Es Baluard
Es Baluard ist das neue Museum der Stadt Palma de Mallorca für moderne und zeitgenössische Kunst.
Lage
Das Museum liegt in einer Eckbastion der Renaissance-Stadtmauer am Paseo Marítimo von Palma de Mallorca auf der Balearen-Insel Mallorca.
Beschreibung

Das Museum wurde als neues Gebäude innerhalb einer alten Befestigungsanlage der Rennaissance-Stadtmauer errichtet. Die als "Baluard de Sant Pere" bekannte Festung in der Altstadt Palmas befand sich in einem Zustand des Verfalls. Die Bereitschaft der Stadtverwaltung, diese Bastei für den Bau eines Museums für moderne und zeitgenössische Kunst zur Verfügung zu stellen, löste den Platzbedarf für die Kunstsammlungen und trug zur urbanistischen Dynamisierung der gesamten Zone bei.
Das Museum mit einer Gesamtfläche von 5.000 m² ist auf verschiedenen Ebenen durch unterschiedliche Routen mit der Stadt verbunden. Es erstreckt sich über drei Stockwerke, die verschiedenen Ebenen sind über Rampen, Balkone und Galerien miteinander verbunden, Oberlichter lassen das Tageslicht ein. Eine Route führt von der Stadt durch die Porta de Santa Catalina mit dem Aussichtspunkt zum Meer hin und von dort zum Viertel Sant Pere und dem Uferboulevard Paseo Marítimo. Über einen anderen Weg kommt man zum obersten Bereich der Stadtmauer, von dem aus die die Bucht von Palma und das Museum selbst überblickt werden kann. Somit ermöglicht ein Museumsbesuch dem künstlerischen Reiz zugleich den Besuch eines historischen Baudenkmals, dessen Terrassen spektakuläre Ausblicke über die Stadt und die Bucht, zum Castillo Bellver und auf die Kathedrale eröffnen.
Ausstellungen
Das Museum Es Baluard wurde mit drei Ausstellungen auf einer Fläche von 2.500 m² im Februar 2004 eingeweiht:
- Es Baluard Año 0
gliedert sich in neun Bereiche: "Mediterrane Landschaftsmalerei" (Joaquín Sorolla, Joan Miró, Jorge Anckermann, Antoni Gelabert, Eliseo Meinfrén, Anglada Camarasa), "Weiblicher Akt und Frauenportraits" (Kees Van Dongen, Pablo Picasso, René Magritte), "Meisterwerke auf Papier" (Henri Matisse, Wassili Kandinsky), "Informelle Kunst" (Maria Blanchard, Hans Hartung, Antonio Saura, Manolo Millares, Lucio Fontana), "80er Jahre" (Miquel Barceló, Maria Carbonero, Sicilla, Nino Longobardi, Anselm Kiefer), "Miró Intimó" (seine Mallorca-Serie), Keramik von Picasso, Neueste Strömungen (Fabrizzio Plessi, Bernadí Roig, Susy Gómez, Ben Jacober, Sean Scully).
- Licht gefangen im Bauch des Wales.
Im ehemaligen Wasserpeicher des Gebäudes, El Aljub genannt, ein beeindruckendes Gewölbe tief unten in den Kasematten. El Aljub wurde in der Renaissance als Wasserspeicher angelegt. Damals reichte das Meer bis an die Stadtmauer von Palma, hier füllten die Schiffe ihre Wassertanks auf. Das Gewölbe wurde erst bei den Ausschachtungen für das Museum wieder entdeckt. Die deutsche Künstlerin Rebecca Horn interpretiert die unterirdische Halle als den Bauch eines Wals – ideal für ihr Werk "Licht gefangen im Bauch des Wals", eine mystische Installation aus Licht und Poesie.
Diese Arbeiten sind von Jorge Oteiza, Santiago Calatrava, Hans Arp, Rueda und Anthony Caro. Sie sind an den Zugängen zum Museumsbereich aufgestellt. Freiluftskulpturen werden ein künftiger Schwerpunkt der Sammlung sein.
Veranstaltungen
Zum Angebot des Museum gehören auch kulturelle und didaktische Aktivitäten. Hauptziel der Leitung ist es, die Sammlungen zu erweitern und bekannt zu machen, ein Höchstmaß an Publikumsnähe anzustreben, etwa durch spezielle Führungen und Workshops für Familien, um die Jüngsten mit der Technik der künstlerischen Gestaltung vertraut zu machen, und auch die Eltern. Alle diese Aktivitäten sind kostenlos, ebenso wie die Vortragsreihen im Programm des Museums.