Ernst Meyer (Pädagoge)
Ernst Meyer (* 10. Juli 1920 in Worms) ist ein deutscher Pädagoge. Er war Professor für Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg.
Ernst Meyer studierte an den Universitäten in Frankfurt und Mainz. Nach zwölf Jahren Tätigkeit in Schule und Lehrerfortbildung begannen seine regen wissenschaftlich-schriftstellerischen Aktivitäten. Seit 1950 sind zahlreiche pädagogische Bücher und Aufsätze, später auch Filme, erschienen. Gleichzeitig war Ernst Meyer Herausgeber von Schriftenreihen und Zeitschriften.
1958 wurde er Leiter der schul-praktischen Ausbildung an der Pädagogischen Akademie Worms, 1959 Professor für Schulpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Berlin und 1961 Professor für Erziehungswissenschaft und Leiter der schulpraktischen Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg. Das Buch, das ihn berühmt gemacht und ihm den Ehrentitel „Gruppen-Meyer“ eingebracht hat – „Gruppenunterricht. Grundlegung und Beispiele“, 1954 erstmals veröffentlicht – ist jetzt, bearbeitet von Sohn Gerhard Meyer, in einer neuen, der neunten, Auflage erschienen. Dieser in der Pionierzeit einer neuen Pädagogik entstandene Klassiker der Gruppenpädagogik wird von pädagogischen Experten und Freunden Meyers unter die großen Texte der Schulpädagogik eingereiht, ein Werk pädagogischer Aufklärung.
Im Jahr 1968 wurde er Vizepräsident, 1983 dann Präsident des Weltbundes für Erneuerung der Erziehung (Deutschsprachige Sektion). 1972 wurde Ernst Meyer zum Präsidenten der International Society for Group Activity in Education ernannt, 1973 trat er in den Vorstand der Gesellschaft für Gruppenarbeit in der Erziehung (GGE) ein, deren Ehrenvorstand er heute ist, 1974 übernahm er die wissenschaftliche Leitung des Europäischen Pädagogischen Symposions Oberinntal (EPSO).
Werke
- Gruppenunterricht. Grundlegung und Beispiel. Schneider, Hohengehren 1996, ISBN 3-871-16853-X