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Girolamo d’Andrea

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Girolamo d'Andrea (* 12. April 1812 in Neapel; † 14. Mai 1868 in Rom) war ein italienischer Kardinal.

Girolamo wurde im Collège La Fleche in Frankreich erzogen, trat dann in den geistlichen Stand, wurde früh zum Erzbischof von Mytilene in partibus infidelium, dann zum Bischof von Sabina ernannt und 1852 Kardinal und Abt von Subiaco sowie Präfekt der Indexkongregation, welches Amt er mit seltener Mäßigung ausübte. Als 1859 die Herstellung der nationalen Einheit Italiens in Frage kam, schloss er sich der patriotischen Partei an, riet dem Papst die Annahme des ihm von Napoléon III. angebotenen Vorsitzes der italienischen Konföderation und die Einführung liberaler Reformen im Kirchenstaat. Auch erklärte er sich gegen die Verdammung der gallikanischen Schriften und die Unterdrückung der katholischen Wissenschaft. Hierdurch zog er sich die Ungnade des Papstes und den Zorn Antonellis zu. Als er 1864 Rom verließ und sich nach Neapel begab, wurde er, vergeblich zur Rückkehr aufgefordert, 1866 von der Verwaltung seiner Diözese und seiner Abtei suspendiert, ihm die Kardinaleinkünfte entzogen und im September 1867 die Absetzung über ihn ausgesprochen. Er begab sich nun nach Rom zurück, unterwarf sich dem Papst, wurde auch am 17. Januar 1868 rehabilitiert, erhielt aber die Verwaltung seiner Diözese und der Abtei Subiaco nicht wieder und starb am 14. Mai 1868.


VorgängerAmtNachfolger
Gabriele FerretiBischof von Sabina
1860 - 1868
Karl August von Reisach
Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890