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Unterschwarzach (Bad Wurzach)

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Unterschwarzach
Wappen von Unterschwarzach vor der Eingemeindung
Koordinaten: 47° 57′ N, 9° 52′ OKoordinaten: 47° 57′ 9″ N, 9° 52′ 20″ O
Höhe: 680 (650–750) m
Fläche: 2,35 km²
Einwohner: 1285 (30. Juni 2015)
Bevölkerungsdichte: 548 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 88410
Vorwahl: 07564

Unterschwarzach ist ein Stadtteil von Bad Wurzach im baden-württembergischen Landkreis Ravensburg in Deutschland.

Geographie

Lage

Unterschwarzach liegt vollständig innerhalb des Naturraums Riß-Aitrach-Platten (Naturraum-Nr. 41), der zur Großlandschaft Donau-Iller-Lech-Platte (Großlandschaft-Nr. 4) gehört.[1] Die vorherrschende Bodengroßlandschaft ist das Altmoränen-Hügelland, welches durch glaziale Sedimente geprägt ist. Die typischen Bodentypen sind Braunerde-Parabraunerde aus Endmoränenablagerungen des Riß-Glazials.[2]

Der Kernort Unterschwarzach befindet sich im Gewässereinzugsgebiet des Mühlbachs. Allerdings erstrecken sich Teile der Gemarkung auch über die Einzugsgebiete des Wengener Mühlbachs, des Ellbachs, der Rottum und der Umlach. Die Verteilung der Gewässereinzugsgebiete hat zur Folge, dass ein Teil des Oberflächenwassers der Gemarkung in die Nordsee, der andere Teil hingegen in das Schwarze Meer abfließt.[3]

Der Lochgraben, ein Zufluss des Mühlbachs, führt durch Unterschwarzach.

Gemeindegliederung

Zu Unterschwarzach gehören die Ortsteile Eggmannsried, Truliz und Adelshofen, sowie mehrere kleinere Weiler und Einzelsiedlungen. Das Gemarkungsgebiet von Unterschwarzach umschließt Oberschwarzach und das nordöstlich davon liegende Gebiet, die beide zur Gemarkung Dietmanns gehören.[4] Die Mauchenmühle, obwohl auf der Gemarkung Unterschwarzach liegend, ist nur über einen schmalen Korridor direkt mit dem restlichen Gemarkungsgebiet verbunden.[5]

Geschichte

Der Name Unterschwarzach wird eher von der historischen Name Swarzahe 1192 erwähnt. Die frühe Existenz des Ortes lässt sich in Urkunden des Klosters St. Gallen und später Rot an der Rot nachweisen. Im Jahre 1446 kam der Ort in den Einflussbereich der Herrschaft Waldburg-Wolfegg-Waldsee. Nach der Säkularisation war 1811 Unterschwarzach selbständiger Ort im ehemaligen Oberamt Waldsee, danach ab 1934 als ehemaliger Kreis Waldsee umbenannt wird, ab 1938 zugehörig zum heutigen Landkreis Biberach, anschließend 1973 zum Landkreis Ravensburg angeordnet, bis es im Jahre 1975 eine Ortschaft der Stadt Bad Wurzach wurde.[6]

Am 1. Januar 1975 wurde Unterschwarzach nach Bad Wurzach eingemeindet.[7]

Vereine

In dem Ort gibt es einen Musikverein und eine Narrenzunft. Die örtliche Blutreitergruppe beteiligt sich am jährlichen Blutritt nach Weingarten. Die TSG LJG Unterschwarzach besteht seit 1957 und beinhaltet außer dem Sportbereich auch die Landjugendgruppe.

Bauwerke

Pfarrkirche St. Gallus

In dem Ort befindet sich eine Grundschule mit Turn- und Festhalle. Die Pfarrkirche St. Gallus wurde bereits Ende des 13. Jahrhunderts erbaut und vereint unterschiedliche Baustile. Die kirchliche Gemeinde gehört zum Dekanat Allgäu-Oberschwaben, in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Gemeinde Unter-Schwarzach. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Waldsee (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 10). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1834, S. 175–181 (Volltext [Wikisource]).
  • Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.): Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band 7: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4.
Commons: Unterschwarzach (Bad Wurzach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karte: Kartenansicht - Daten- und Kartendienst der LUBW. Abgerufen am 9. Juni 2025.
  2. LGRB-Kartenviewer. Abgerufen am 9. Juni 2025.
  3. Karte: Kartenansicht - Daten- und Kartendienst der LUBW. Abgerufen am 9. Juni 2025.
  4. Karte: Kartenansicht - Daten- und Kartendienst der LUBW. Abgerufen am 9. Juni 2025.
  5. Karte: Kartenansicht - Daten- und Kartendienst der LUBW. Abgerufen am 9. Juni 2025.
  6. https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/19131/Bad+Wurzach-Unterschwarzach
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 548 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).