Sturm Kegel

Sturm Kegel (* 17. Dezember 1892 in Kassel; † 13. Januar 1979 in Essen) war ein deutscher Architekt und Stadtplaner. In den 1950er Jahren war er Direktor des Siedlungsverbands Ruhrkohlenbezirk (Ruhrsiedlungsverband; heute: Regionalverband Ruhr).

Leben

Sturm (eig.: Sturmius) Kegel wurde 1892 als Sohn des Baumeisters Georg Kegel in Kassel geboren. Er war ein Urenkel des Kamtschatka-Erforschers Johann Karl Ehrenfried Kegel.

Von 1912 bis 1920, unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg, studierte er Architektur und Städtebau an der Technischen Hochschule Hannover. 1920 schloss er sein Studium als Diplom-Ingenieur ab, später absolvierte er das 2. Staatsexamen zum Regierungsbaumeister. In der Hierarchie der staatlichen Bauverwaltung brachte er es bis zum Regierungs- und Baurat. 1923-1926 arbeitete er beim Reichsneubauamt Ludwigswinkel (Pfalz), ab 1926 arbeitete er bei der städtischen Bauverwaltung in Haspe, bei der Eingemeindung von Haspe nach Hagen 1929 wurde er als leitender Baubeamter übernommen.

Im Jahre 1934 kam er nach Essen und wirkte dort als Beigeordneter und Baudezernent, nach 1945 leitete er den Wiederaufbau der im Krieg stark zerstörten Stadt. Von 1951 bis zu seiner Pensionierung am 1. Januar 1958 amtierte Sturm Kegel als Verbandsdirektor des Siedlungsverbands Ruhrkohlenbezirk.

Leistungen

Kegel gilt als Pionier der Luftreinhaltung in Deutschland. Bereits 1952 stellte er ein eigenes Luftreinhaltekonzept in Form eines ausgearbeiteten Gesetzentwurfs öffentlich vor und erreichte damit, dass dieses Thema im öffentlichen Bewusstsein auftauchte und sich die Politik des Themas erstmals annahm.

Ehrenamtlich wirkte er im Verein zur Erhaltung des Xantener Doms, dessen Vorsitzender er ab 1961 war, und trieb er den Wiederaufbau des Doms voran.

Für seine Verdienste erhielt er den Großen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.