Die Nylonmorde
Die Nylonmorde (engl. The Nylon Murders) ist ein Kriminalroman des britischen Schriftstellers Francis Durbridge aus dem Jahr 1952. Es handelt sich dabei ursprünglich um einen zwölfteiligen Fortsetzungsroman, den er für die Sonntagszeitung Sunday Dispatch schrieb. Es ist der neunte Roman des Autors.
Der Roman erschien erstmals 1964 in einer gekürzten Übersetzung von Ingeborg Frauke Meier im Signum-Verlag Gütersloh unter dem Titel Kommt Zeit, kommt Mord. 1966 kam bei Lingen, Köln, die gleiche Übersetzung unter dem Titel Die Nylonmorde auf den Markt, eher Goldmann, München, 1968 wiederum dieselbe Übersetzung unter dem Titel Kommt Zeit, kommt Mord veröffentlichte.
Erst 2025 erschien eine ungekürzte deutsche Fassung unter dem Titel Die Nylonmorde von Georg Pagitz.
Kurzinhalt
Sergeant Cooper und Tom entdecken bei einer Fahrt auf der Themse die Leiche der jungen Schauspielerin Andrea Lake, erwürgt mit einem Nylonstrumpf. Inspektor Charles Merlin übernimmt den Fall und stößt auf ein Netz aus Geheimnissen: Andrea war seit Tagen verschwunden, wohnte in Chelsea bei dem Künstler Keith Everest und seiner Tochter Judy. Merlin findet einen mysteriösen Brief von Andreas Schwester Leslie, die als Ärztin in Wolverhampton arbeitet und sich in die Ermittlungen einmischt. Bald wird Judy tot aufgefunden – auf dieselbe Weise ermordet wie ihre Schwester. Leslie gerät zunehmend in Gefahr, während ein rätselhafter Mann namens Clive auftaucht, der mit Andreas Leben und Tod verbunden ist. Zwischen Theater, Drogenhandel und verborgenen Familiengeheimnissen beginnt eine undurchsichtige Suche nach der Wahrheit, bei der niemand sicher ist – und jeder verdächtig erscheint.
Handlung
Sergeant Cooper und sein Kollege Tom fahren mit einer Barkasse auf der Themse, als sie plötzlich eine Leiche im Wasser entdecken – ein junges, gutaussehendes Mädchen, das erwürgt wurde. Sie bringen die Leiche zum Waterloo Pier, wo Inspektor Charles Merlin sie übernimmt. Merlin erkennt das Mädchen als Andrea Lake, eine Schauspielerin aus dem West End, die seit zwei Tagen nicht mehr im Theater aufgetaucht ist.
Merlin besucht das Theater und spricht mit Harry Waverley, dem Direktor, der berichtet, dass Andrea ohne Erklärung verschwunden ist und nicht erreichbar war. Merlin folgt der Spur zu Andrea’s Unterkunft in Chelsea, wo er den Künstler Keith Everest und dessen Tochter Judy trifft. Andrea hatte dort ein Zimmer gemietet. Everest erzählt, dass Andrea vor zwei Tagen bei einem Mann namens Clive geblieben sei, über den sie nie viel sprechen wollte.
Merlin informiert Everest über den Mord an Andrea und bittet ihn, die Leiche zu identifizieren. Everest bestätigt, dass es Andrea ist, obwohl sie nie viel über ihre Familie erzählt hat und als selbstständiges, zurückgezogenes Mädchen galt. Everest wirkt betrübt, weil er kurz davor war, ein Porträt von ihr zu vollenden.
Merlin bittet darum, Andreas Zimmer zu untersuchen, um mögliche Hinweise zu finden, und Judy bringt ihn dorthin. Die Ermittlungen beginnen mit dem Ziel, mehr über Andreas Leben und den mysteriösen Clive herauszufinden.
Inspektor Merlin untersucht das Zimmer der ermordeten Andrea Lake, das schlicht und typisch für Chelsea eingerichtet ist. Er findet wenig Persönliches, aber einen versteckten Brief von „Leslie“ aus dem Prince-Edward-Hospital in Wolverhampton, der von einer schwierigen Operation berichtet. Merlin bewahrt den Brief zunächst für sich.
Später entdeckt Merlin, dass Dr. Leslie Sanders, die den Brief geschrieben hat, Andreas Schwester ist. Sie arbeitet im Krankenhaus in Wolverhampton, interessiert sich nebenbei für Kriminologie und zeigt großes Interesse an der Mordermittlung. Leslie erhält Sonderurlaub, um sich der Aufklärung des Falls zu widmen, obwohl Merlin sie warnt, dass Verbrechensaufklärung eine professionelle Aufgabe ist.
Zwei Tage nach einer gerichtlichen Untersuchung, bei der der Mord bestätigt wird, lädt Keith Everest (ein Bekannter Andreas) Merlin zu sich ein. Leslie wohnt nun bei ihm in Andreas Zimmer.
Leslie erhält einen Anruf von Clive, einem Mann, der angeblich gerade aus dem Ausland zurückgekehrt ist und nichts vom Tod Andreas weiß. Sie verabredet sich mit ihm, um mehr herauszufinden. Merlin will sie begleiten, doch Leslie möchte allein gehen.
Am Abend trifft Leslie Clive am Theaterparkplatz. Dort entdeckt sie den leblosen Körper einer jungen Frau mit einem um den Hals gebundenen Nylonstrumpf – es ist Judy Everest, die Tochter von Keith Everest.
Leslie findet die tote Judy Everest in einem Auto, die offenbar mit einem Nylonstrumpf erwürgt wurde – wie auch schon ihre Schwester Andrea zuvor. Das legt nahe, dass derselbe gestörte Mörder am Werk ist. Judy war stark geschminkt und anders als Leslie sie kannte, was ein Rätsel bleibt. Als Leslie die Innenbeleuchtung ausschaltet, wird auf sie geschossen, sie duckt sich instinktiv und entgeht knapp einem Attentat. Danach trifft sie den Kriminalinspektor Merlin, der bereits das Gelände beobachten lässt. Gemeinsam untersuchen sie den Tatort und besprechen Judys Verwandlung und die möglichen Hintergründe.
Leslie fühlt sich verfolgt, als sie nach Hause geht, wird aber von einem Fremden im letzten Moment vor einem Unfall bewahrt. Zuhause trifft sie Keith Everest, Judys Vater, der vom Tod seiner Tochter schwer getroffen ist und nicht glauben kann, dass Judy sich so verändert hat. Er berichtet von einem mysteriösen Clive, mit dem Judy telefoniert hatte und der offenbar wichtige Hinweise auf den Mord hat.
Leslie findet in ihrer Tasche einen geheimnisvollen Zettel von Clive, der sie warnt, die Polizei nicht einzuschalten und verspricht, sich bald zu melden. Sie versteckt den Zettel und geht schlafen, träumt von Andrea und dem Nylonstrumpf. Kurz vor dem Aufwachen hört sie leise Schritte auf dem Flur, was Spannung und Gefahr andeutet.
Keith Everest, verzweifelt und betrunken, konfrontiert Leslie mit einem Nylonstrumpf, den er im Zimmer seiner Tochter Judy gefunden hat. Er ist schockiert, weil er seine Tochter kaum zu kennen glaubt, obwohl sie jahrelang zusammenlebten. Judy verbrachte viel Zeit in der Bibliothek und recherchierte für eine Artikelserie über Gobelinarbeiten, doch Keith fühlt sich von ihr entfremdet.
Am nächsten Tag liest Leslie in Zeitungen von Judys Mord. Sie besucht die Bibliothek, um mehr über Judy zu erfahren, und trifft eine Frau, die Judy nur selten gesehen hat. Dann wird sie von Kriminalinspektor Merlin informiert, dass Judys Leiche im Auto der Schauspielerin Sylvia Graham gefunden wurde. Sylvia bestreitet, Judy zu kennen.
Leslie besucht Sylvia im Theater, wo sie eine kühle und distanzierte Frau vorfindet, die sie warnt, sich aus dem Fall herauszuhalten. Plötzlich erscheint Peter Hamilton, der Regisseur des Theaters, der Leslie einlädt, mit ihm über Andrea Lake, Leslies Schwester, zu sprechen, die ebenfalls ermordet wurde. Er erzählt, dass Andrea ein Rätsel war und niemand von einem Mann namens Clive wusste. Sylvia Graham wird von ihm nicht als Mörderin gesehen, obwohl sie oft mit Männern gesehen wird.
Zurück bei den Everests bemerkt Leslie, dass das Haus dunkel ist. Sie bekommt einen Anruf von Clive, der sie eindringlich fragt, ob sie allein ist.
Peter Hamilton besucht Leslie überraschend, weil er ihr helfen möchte. Er erzählt, dass er sie hastig aus ihrem Haus fliehen sah. Leslie berichtet von einem Angriff auf sie im dunklen Flur, bei dem sie fast erwürgt worden wäre. Peter vermutet, der Täter könnte sie am Telefon erkannt haben. Sie finden an Leslie einen feinen Nylonstrumpf mit der Marke „Five Star“, was sie mit einem früheren Fall verbinden.
Als sie zum Haus zurückkehren, treffen sie Keith Everest, Judys Vater, der gerade die Sicherung repariert hat. Im Wohnzimmer diskutieren Peter und Keith technische Details, während Leslie versucht, ihre Nervosität zu verbergen. Peter warnt Leslie vor einem geheimnisvollen Mann namens Clive, der etwas über Andreas Tod wissen soll und mit dem Leslie ein Treffen vereinbart hat. Beide sind sich unsicher, ob dieses Treffen sicher ist.
Leslie bemerkt, dass ein Nylonstrumpf aus Judys Zimmer verschwunden ist. Sie findet Keith in seinem Schlafzimmer, wo er ein wertvolles Bild seiner Tochter Judy zerschneidet, das ihn sehr belastet. Leslie gibt ihm ein Beruhigungsmittel und versucht, ihn zu beruhigen.
Später in der Nacht wird Leslie auf der Straße beinahe von einer Limousine angefahren, die vermutlich absichtlich auf sie zugefahren ist. Sie vermutet, dass Clive dahinterstecken könnte.
Zurück im Haus trifft sie auf den Kriminalinspektor Merlin, der von ihrer Verabredung mit Clive erfahren hat und sich Sorgen macht. Leslie will weiterhin auf eigene Faust ermitteln und hat Peter Hamilton als Partner gewonnen. Merlin zeigt ihr ein Foto von Peter Hamilton, das heimlich im Zimmer von Judy gefunden wurde, mit einer persönlichen Widmung von Peter an Judy.
Leslie grübelte über das Foto von Peter Hamilton, das Judy Everest verborgen hatte, und warum er ihre Bekanntschaft leugnete. Merlin warnte sie vor Gefahren bei den Ermittlungen und riet ihr, sich zu schützen. Dennoch bestand Leslie darauf, Hamilton zu konfrontieren. Merlin gab ihr eine Fotokopie des Bildes und informierte sie über eine Diskrepanz in Hamiltons Handschrift. Sylvia Graham lud Leslie geheimnisvoll in ihr Cottage ein, wo Leslie belauschte, wie Sylvia und Keith Everest über die Wahrheit zu Andrea diskutierten. Leslie spürte eine drohende Gefahr, als nachts jemand heimlich das Cottage betrat und sie aufmerksam wurde.
Leslie entdeckt nachts einen geheimnisvollen Besucher namens Clive, der sie warnt, dass sie beide verfolgt werden. Sie verabreden sich heimlich im Bootshaus. Am nächsten Morgen erzählt Sylvia Graham Leslie, dass Leslies Schwester Andrea in Drogengeschäfte verwickelt war und sogar Drogen verkaufte. Leslie ist schockiert und zweifelt an der Geschichte, bleibt aber vorsichtig. Später wird Sylvia im Bootshaus von einem Angreifer attackiert. Leslie eilt ihr zu Hilfe, doch der Täter entkommt. Als Leslie sich versteckt, um ihn zu stellen, erkennt sie überrascht, dass es Kriminalinspektor Merlin mit blutigen Kratzern im Gesicht ist.
Merlin findet die bewusstlose Sylvia Graham und trägt sie ins Cottage. Dort erwacht sie langsam, zeigt aber Angst und will die Ereignisse vergessen. Merlin berichtet von einem Kampf mit einem unbekannten Angreifer, der ihn verletzte und floh. Leslie entdeckt später einen goldenen Manschettenknopf mit dem Buchstaben „M“, möglicherweise von Merlin. Sylvia erholt sich, doch alle sind misstrauisch. Während einer Autofahrt nach London diskutieren sie über mögliche Täter, darunter Peter Hamilton alias Montague „Monty“ Midget. Zurück in Chelsea trifft Leslie überraschend auf Clive, den mysteriösen Mann aus dem Bootshaus.
Ein nervöser junger Mann namens Clive besucht Leslie, eine Ärztin, und offenbart seine schwierige Vergangenheit als desertierter Soldat, der seit zwei Jahren vor der Polizei flieht. Er war in eine Liebesbeziehung mit Andrea verwickelt, die er als seine einzige Stütze beschreibt. Andrea wurde erpresst und ermordet, vermutlich wegen ihrer Weigerung, weiter im Drogenhandel mitzumachen. Clive sucht nach Beweisen gegen den Täter, fürchtet jedoch, selbst verhaftet zu werden. Leslie besucht später eine Theateraufführung, bei der Sylvia Graham, ebenfalls in Drogengeschäfte verwickelt, erstochen wird. Ein Zeuge berichtet von einem unbekannten Mann mit grauer Haarsträhne am Tatort.
Inspektor Merlin befragt einen neuen Bühnenarbeiter, der versichert, dass niemand aus dem Theaterpersonal in Sylvia Grahams Garderobe war – außer einem unbekannten Mann mit einer grauen Haarsträhne. Der Polizeiarzt bestätigt, dass Sylvia seit etwa einer halben Stunde tot ist, vermutlich durch einen Dolch ermordet.
Der Theaterregisseur Hamilton erinnert sich an einen Schauspieler mit einer grauen Haarsträhne namens Solari, der aber bereits tot ist, und erzählt von einem jungen Mann mit einer grauen Strähne, den Andrea Lake begleitet hatte. Merlin vermutet, dass dieser Mann etwas mit dem Mord zu tun haben könnte.
Merlin spricht mit Leslie, die Ärztin und Schwester eines Mordopfers. Sie zögert zuerst, erzählt dann von Clive, einem Deserteur mit grauer Strähne, der in ihre Schwester verliebt war und der offenbar in die Ereignisse verwickelt ist. Merlin warnt Leslie, vorsichtig zu sein, da Clive wieder Kontakt suchen wird.
Merlin begleitet Leslie nach Hause und trifft dort auf Keith Everest, ihren Vermieter, der einen venezianischen Dolch besitzt – eine mögliche Mordwaffe. Everest wirkt nervös und betrinkt sich, vermutet, dass der Täter derselbe ist, der schon Judy ermordet hat. Merlin glaubt, dass Everest zur Tatzeit nicht im Theater sein konnte.
Merlin beobachtet nachts Everests Haus und entdeckt einen Mann mit grauer Haarsträhne, der versucht, in Everests Haus zu gelangen. Merlin wird überraschend von ihm angegriffen, verliert den Angreifer jedoch, der entkommt.
Zurück im Theater meldet Sergeant Jukes, dass man eine zerknitterte Perücke mit einer grauen Haarsträhne in den Mülltonnen gefunden hat – ein wichtiger neuer Hinweis.
Inspektor Merlin untersucht den Mord an der Schauspielerin Sylvia Graham. Er findet eine Perücke mit einer charakteristischen grauen Strähne in einer Mülltonne, die einem Schauspieler namens Thompson gehört. Thompson bestätigt, dass die Perücke ihm gehört, aber er hat sie nicht weggeworfen und auch keinen Verdacht, sie dort platziert zu haben. Der Bühnenarbeiter Lawrence, der den Mörder im Theater gesehen haben könnte, erleidet einen tödlichen Unfall durch ein herabfallendes Gegengewicht, was den Fall weiter verkompliziert.
Leslie erhält einen geheimnisvollen Brief von Clive, der behauptet, mit dem Mord nichts zu tun zu haben und sich mit ihr treffen will, um seine Unschuld zu beweisen. Leslie trifft sich mit ihm im Elite-Kino, doch Clive verschwindet plötzlich und macht einen nervösen Eindruck, besonders als die Perücke erwähnt wird. Inspektor Merlin lässt Clive überwachen, da er zwar vermutlich nicht der Mörder ist, aber dennoch wichtige Informationen haben könnte.
Keith Everest, ein befreundeter Künstler, mischt sich eigenmächtig in die Ermittlungen ein und besucht das Theater, was zu Spannungen führt. Peter Hamilton, der Regisseur, berichtet von Schwierigkeiten mit dem Ensemble und dem Unfall des Bühnenarbeiters.
Merlin und Leslie planen, die neue Schauspielerin im Theater zu beobachten, da sie die Neubesetzung von Sylvia Grahams Rolle ist. Merlin hält Clive für einen möglichen Schlüssel zur Lösung, auch wenn dieser nervös und verzweifelt wirkt.
Der Fall bleibt undurchsichtig, mit mehreren Verdächtigen und unerwarteten Ereignissen, während die Polizei versucht, Licht in das Geschehen zu bringen.
Leslie bleibt ruhig, als sie erfährt, dass Clive zum Haus von Everest in Chelsea verfolgt wurde. Merlin will Everest befragen, da Clive dort gewesen sein muss. Leslie zieht auf Merlins Drängen noch am selben Abend aus Everest’ Haus aus und zieht vorübergehend bei Merlin ein, um sicherer zu sein. Am Haus angekommen, leugnet Everest Clives Anwesenheit, wirkt jedoch nervös. Später wird Clive als blinder Passagier am Hafen festgenommen. Merlin und Leslie holen ihn ab. Clive wirkt verzweifelt und misstrauisch, erzählt aber schließlich unter Leslies Einfluss, dass er den Mörder kennt. Plötzlich fällt ein Schuss durchs Fenster.
ACHTUNG SPOILER! Merlin findet Clive schwer verletzt am Steg, der ihm gesteht, dass Keith Everest Andrea ermordet hat, weil sie aussteigen wollte. Clive erhielt von Everest Geld, um zu fliehen, wurde aber verfolgt und niedergeschossen. Merlin fährt zu Everest, der wegen Mordes an Sylvia Graham und seiner Tochter Judy verdächtigt wird. Everest offenbart, dass eine geheime Drogenorganisation unter der Führung von Peter Hamilton („X“) hinter den Morden steckt. Judy hatte Hamilton durchschaut und wollte ihn konfrontieren. Everest hilft Merlin, Hamilton zu kontaktieren, der ins Theater eingeladen wird. Merlin organisiert einen Polizeieinsatz, um Hamilton zu fassen. Everest begleitet Merlin zum Theater, da Hamilton sehr vorsichtig ist und jede Fluchtgefahr besteht.
Inspektor Merlin und Keith Everest beobachten am Theater unauffällige Polizisten und bereiten sich vor, Hamilton zu stellen. Beim Betreten des Büros wird Everest erschossen. Merlin folgt Hamilton auf das Dach, wo es zu einem Schusswechsel kommt. Hamilton versucht zu fliehen, springt auf ein Nachbardach, stürzt jedoch tödlich ab. Später entspannt sich Merlin beim Frühstück mit Dr. Leslie Sanders, die erleichtert ist, dass der Fall abgeschlossen ist. Sie scherzt mit ihm über das Zusammenleben mit einem Polizisten, und Merlin nimmt Anlauf für einen Heiratsantrag, den Leslie mit Humor und Andeutung erwidert.
Hintergrund
Der Roman erschien in England erst 2020 in Buchform in dem Sammelband Murder at the Weekend und war zuvor nur in Buchform in der gekürzten deutschen Fassung erhältlich.
Die 2025 erschienen deutsche Fassung ist die weltweit vollständigste, da sowohl in der englischen Fassung für den Sunday Dispatch als auch in dem Manuskript für Deutschland unterschiedliche Teile fehlten. Die Übersetzung von Georg Pagitz rekonstruiert auf Basis beider Fassungen die komplette.
Ausgaben
Deutsche Ausgabe
- Francis Durbridge: Die Nylonmorde, übersetzt von Dr. Georg Pagitz [=Durbridge-Edition Nr. 39, Williams & Whiting, Hurstpierpoint, 2025, ISBN 978-1-917798-02-0.
Englische Ausgabe
- Francis Durbridge: The Nylonmurders, in: Francis Durbridge: Murder at the Weekend, Williams & Whiting, Hurstpierpoint, 2020, Seiten 4–127, ISBN 9781912582389.
Literatur
- Georg Pagitz: Vorwort in: Francis Durbridge: Die Nylonmorde, Hurstpierpoint, Williams & Whiting, 2025, Seiten 7–14, ISBN 978-1-91779802-0
- Georg Pagitz: Die Romane von Francis Durbridge – Übersicht und Einteilung in: Francis Durbridge: Die Nylonmorde, Hurstpierpoint, Williams & Whiting, 2025, Seiten 159–198, ISBN 978-1-91779802-0
- Georg Pagitz: Francis Durbridge – Meister des Recyclings, in: Francis Durbridge: Sie wussten zuviel + Das Gesicht der Carol West [=Durbridge-Edition Nr. 7], Williams & Whiting, Hurstpierpoint, 2022, Seiten 255–263, ISBN 978-1-912582-88-4.