Visual Basic .NET
Visual Basic .Net ist eine Weiterentwicklung von Visual Basic 6. Visual Basic .Net wurde 2002 publiziert und baut auf das Microsoft .NET Framework auf.
Sie produziert einen Zwischencode für eine von Microsoft konstruierte virtuelle Maschine - Common Language Runtime genannt. Diese Maschine ist im .NET Framework enthalten.
Der Zwischencode wird erst zur Laufzeit in Maschinencode compiliert, durch diese Zwischenstufe der [[CLR}} bleibt sie mit anderen .NET-Sprachen interoperabel. Zur Ausführung wird jedoch das .NET Framework benötigt.
Visual Basic .Net unterstützt die objektorientierte Programmierung vollständig und verfügt über eine Ausnahmebahndlung, wie sie auch in den Programmierspchen [|Java]] bzw. C++ bekannt ist.
Windows-Anwendungen
Für die Entwicklung von Windows-Anwendungen wird die Winforms-Technologie benutzt. Hierbei handelt es sich um ein ereignisorierntiertes Programmiermodell, bei dem entsprechende Ereignisprozeduren aufgerufen werden, wenn das Betriebssystem eine entsprechende Benutzeraktion, wie z. B. das Betätigen einer Schaltfläche, meldet.
Im Gegensatz zu Visual Basic 6 handelt es sich bei den WinForm-Forumulaten nicht um Dateien, die in einem spezielen Format gespeichert werden. Stattdessen werden normalen Klassen benutzt, die von einer entsprechenden Basisklasse abgeleietet werden.
Bei der Instanzierung einer solchen Klasse wird im Konstruktor die Objekte erzeugt, die innerhalb des Fensters dargestellt werden sollen. Diese Modell wird auch in der Programmiersprache JAVA benutzt.
Moderne Entwicklungsumgebungen ermöglichen die visuelle Erstellung von Formularen, wobei der für den Konstruktor notwendige Code von der Entwicklungsumgebung erzeugt wird.
Web-Anwendungen
Für die Entwicklung von Web-Anwendugen wird ASP.NET benutzt. Hierbei erfolgt eine Trennung zwishcne der Darstellung der Webseite und dem auszuführenden Code, der sich in einer VB.NET-Klasse befindet. Dies hat den Vorteil, dass der von ASP bekannte Spaghetti-Code, der gerade die Warung größerer Projekte erschwert, vermieden wird.
Für die Ausführung von ASP.NET-Anwendungen wird der IIS von Microsoft benötigt.
ASP.NET ermöglicht auch die Entwicklung von sogeannten Webservices. Die für die Publizierung von Webservices benötigten Informationen werden von der Entwicklungsumgebung auf Basis von Attributen, die der Programmierer in das Programm einfügt, generiert.
Für den Zugriff auf einen Webservices kann von der Entwicklungsumgebung auf Anforderung eine Klasse generiert, die den Zugriff auf die Methoden des Webservices kapseln.
Entwicklungsumgebung
Zur Entwicklung von VB.NET Programmen reicht es aus, wenn das .NET Framework auf dem Entwicklungsrechner installiert ist.
Für die proffesionelle Entwicklung wird dagegen der Einsatz von Visual Studio.NET empfohlen. Hierbei handelt es sich um eine IDE, die das konfortable Erstellen von Windows- und Web-Anwendungen ermöglicht.
Für Hobbyisten ist auch eine sogenante Standard-Edition der Entwicklungsumgebung von Microsoft verfügbar.
Migration von bestehenden Anwendungen
Obwohl VB.NET eine Weiterentwicklung von Visual Basic 6 darstellt, ist eine Portierung bestehender Anwendungen mit einem erheblichen Aufwand verbunden, da VB.NET nicht mehr die unter Visual Basic bekannte Laufzeitumgebung benutzt, sondern auf das .NET Framework aufbaut.
Bestehende COM-Komponenten können unter VB.NET weiterbenutzt werden. Hierzu wird von der Entwicklungsumgebung ein Proxy generiert, der als Schnittstelle zwischen der .NET-Welt und der COM-Komponente dient.
Der Aufruf einer .NET-Komponente aus einem Visual Basic 6 Programm ist auch möglich. In diesen Fall wird ein Wrapper erzeugt, der für die Visual Basic 6 Anwendung eine passende COM-Schnittstelle anbietet.
Zukunft
Für das Jahr 2005 wird die Verfügbarkeit von VB.NET 2005 erwartet. Eine der wichtigsten Neuerungen soll die Verfügbarkeit von sogenannten Generics sein. Generics erlauben die typsichere Implementierung von sogeannten Container-Klassen.
Außerdem soll die Aufteilung einer Klasse über mehrere Dateien möglich sein, die ist insbesondere für die Entwicklung von Code-Generatoren sinnvoll, um die vom Benutzer durchgeführten Änderungen von dem generierten Code trennen zu können.
Auch das Überladen von Operatoren soll unter VB.NET 2005 möglich sein.
Innerhalb der Entwicklungsumgebung soll insbesondere das Feature "Edit and Continue" verfügbar sein. Das heisst, man kann ein Programm, welches während einer Debugging-Sitzung angehalten wurde, ändern und mit der Ausführung fortfahren, ohne das der Debugger hierzu verlassen werden muss.
Für Hobbyisten soll auch eine sogenante Express-Editon von VB.NET 2005 als Entwicklungsumgebung von Microsoft verfügbar sein.
Verweise
Siehe auch: Visual Basic