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Paolo Marella

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Paolo Kardinal Marella (* 25. Januar 1895 in Rom, Italien; † 15. Oktober 1984 ebenda) war vatikanischer Diplomat und später ein Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche.

Leben

Paolo Marella studierte in Rom die Fächer Philosophie und Katholische Theologie und empfing im Jahre 1918 das Sakrament der Priesterweihe. Nach weiterführenden Studien und Tätigkeiten als Seelsorger in Rom trat er 1922 in die Dienste der Kurialabteilung für die Verbreitung des Glaubens. In den Jahren 1924 bis 1933 gehörte er dem Mitarbeiterstab der Apostolischen Delegation in den USA an. 1933 ernannte ihn Papst Pius XI. zum Titularerzbischof von Doclea und zum Apostolischen Delegaten für Japan. Die Bischofsweihe empfing er durch den Präfekten der Kongregation für die Ausbreitung des Glaubens, Pietro Kardinal Fumasoni Biondi. Die Aufgabe des Apostolischen Delegaten versah Paolo Marella von 1948 bis 1953 ebenso in Australien, Neuseeland und Ozeanien. 1953 ernannte ihn Papst Pius XII. zum Apostolischen Nuntius in Frankreich. Papst Johannes XXIII. nahm Paolo Marella 14. Dezember 1959 als Kardinalpriester mit der Titelkirche Sant' Andrea delle Fratte in das Kardinalskollegium auf. Er nahm in den Jahren 1962 bis 1965 am Zweiten Vatikanischen Konzil teil und vertrat den Heiligen Vater in den folgenden Jahren bei mehreren Feierlichkeiten als Päpstlicher Legat. Von 1964 bis 1973 war er Präsident des Päpstlichen Rates für die Nicht-Christen. Am 15. März 1972 ernannte ihn Paul VI. zum Kardinalbischof von Porto und Santa Rufina. Bereits 1961 war er zum Präfekten der Vatikanischen Basilika ernannt worden und nach Umgestaltung und Umbenennung dieses Amtes durch Paul VI. wurde Marella 1967 zum Präsidenten der Dombauhütte zu St. Peter berufen. Dieses Amt legte er am 8. Februar 1983 im Alter von mittlerweile 88 Jahren nieder. Paolo Marella starb am 15. Oktober 1984 in Rom und wurde auf dem Friedhof „Campo Verano“ bestattet.


VorgängerAmtNachfolger
Eugène Kardinal TisserantKardinalbischof von Porto und Santa Rufina
1972 - 1984
Agostino Kardinal Casaroli