Pforzheim
Pforzheim ist eine Stadt im Enzkreis (ca. 60 km von Stuttgart) mit 114809 Einwohnern (Stand 31.12.2001) am Zusammenfluss von Würm und Enz bzw. Enz und Nagold.
Geschichte:
Die Stadt geht auf eine römische Siedlung an einer Enz-Furt zurück (um 90 n. Chr.), der Name vermutlich auf lat. portus = Hafen. 1067 wird Pforzheim in einer Urkunde Kaiser Heinrichs IV zum ersten Mal erwähnt, um 1080 erhält die Siedlung das Marktrecht. Von 1535 bis 1565 ist Pforzheim Residenz des badischen Markgrafen Ernst. 1718 wird das Pforzheimer Waisenhaus eröffnet, das später zur Keimzelle des noch heute existierenden Schmuck- und Uhrenindustrie wird. 1888 ist Pforzheim das Ziel der ersten Überlandfahrt mit einem Automobil, die Bertha Benz (ohne Wissen ihres Mannes Carl Benz) mit ihren beiden Söhnen von Mannheim aus unternahm. Am 23. Februar 1945 wird Pforzheim von alliierten Bombern völlig zerstört; innerhalb von 22 Minuten finden 20000 Menschen den Tod (die offzielle Begründung für die Bombardierung ist die Pforzheimer feinmechanische Industrie, die im Krieg auf die Produktion von Zündern umgestellt war). Nach dem Krieg wird Pforzheim rasch wieder aufgebaut, und die Stadt wächst u.a. durch Eingemeindungen. In den siebziger Jahren erreicht sie dadurch die Zahl von 100000 Einwohnern und damit den Status einer Großstadt.
Bedeutende Pforzheimer:
- Johannes Reuchlin, geb. 22. Februar 1455 in Pforzheim, gest. 30. Juni 1522 in Stuttgart; Humanist
- Otto Heinrich Wieland, geb. 1877 in Pforzheim, gest. 1957; Nobelpreisträger für Chemie 1927
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