Zum Inhalt springen

George Simion

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Mai 2025 um 19:33 Uhr durch KiranBOT (Diskussion | Beiträge) (Bot: AMP-Tracking aus URLs entfernt (details) (Fehler melden) v2.2.5r). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
George Simion (2025)

George Nicolae Simion (* 21. September 1986 in Focșani)[1][2] ist ein rumänischer rechtsextremer Politiker. Er ist Mitbegründer und derzeitiger Vorsitzender der Partei Alianța pentru Unirea Românilor (AUR).

Frühes Leben und Ausbildung

Simion absolvierte die Mihai-Viteazul-Schule in Focșani und anschließend das Colegiul Național Gheorghe Lazăr in Bukarest. Simion studierte Geschichte an der Alexandru-Ioan-Cuza-Universität in Iași und an der Universität Bukarest. Während seines Studiums engagierte er sich in verschiedenen nationalistischen Organisationen und Bewegungen.

Politische Karriere

Simion kündigt seine Kandidatur für die Wahl zum EU-Parlament an, 12. Januar 2019
Simion mit dem belgischen Premierminister Bart De Wever, der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni und dem tschechischen Premierminister Petr Fiala am 20. März 2025 in Brüssel

Simion begann seine politische Laufbahn als Aktivist für die Vereinigung Rumäniens mit der Republik Moldau. Er gründete die Union der Bessaraber in Rumänien und organisierte zahlreiche Demonstrationen und Veranstaltungen.

Bei der Europawahl in Rumänien 2019 kandidierte Simion als unabhängiger Kandidat. Er verfehlte den Einzug ins Parlament.[3] Im September 2019 gründete Simion zusammen mit Claudiu Târziu die Partei Alianța pentru Unirea Românilor (AUR).[4] Die Partei positionierte sich als eine nationalistische und konservative Kraft in der rumänischen Politik. Sie trat für traditionelle Familienwerte, nationale Souveränität und die Vereinigung mit der Republik Moldau ein.

Die AUR nahm an an der Parlamentswahl in Rumänien 2020 teil und erzielte etwa 9 % der Stimmen. Simion wurde als Abgeordneter in die Abgeordnetenkammer gewählt und übernahm die Rolle des Parteivorsitzenden.

Simion kandidierte bei der später annullierten Präsidentschaftswahl in Rumänien 2024, verpasste jedoch den Einzug in die Stichwahl. Bei der Wiederholungswahl 2025 kandidierte er erneut. Im ersten Wahlgang am 4. Mai 2025 erhielt er 41 Prozent der Stimmen und zog somit in die Stichwahl gegen Nicușor Dan ein.[5]

Einordnung und Kontroversen

Simion wird von Beobachtern als rechtsextrem eingestuft.[6][7]

Simion nahm 2019 an den Auseinandersetzungen zwischen Ungarn und Rumänen über den Militärfriedhof in Valea Uzului teil. Er warf der Demokratische Union der Ungarn in Rumänien (UDMR) für den Vorfall verantwortlich zu sein. Simion unterstützte nach der Parlamentswahl 2020 die Kandidatur des rechtsextremen Politikers Călin Georgescus als Premierminister des Landes. Der ehemalige Verteidigungsminister der Republik Moldau, Anatol Șalaru, beschuldigte Simion 2023, sich 2011 mit einem Chef des Inlandsgeheimdienstes der Russischen Föderation (FSB) in Czernowitz getroffen zu haben.[8] Simion wies diese Anschuldigungen zurück und bezeichnete sich selbst als „den russophobsten Parteivorsitzenden“ in Rumänien.[9]

Commons: George Simion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Virgil Burlă: Cine e AUR și ce vrea George Simion. Numele controversate de pe listele Alianței pentru Unirea Românilor. In: Europa Liberă România. 8. Dezember 2020 (europalibera.org [abgerufen am 5. Juni 2024]).
  2. Alex Nastase: Cine este George Simion, candidatul independent care are mai multe procente decât PSD la votul din diaspora. 27. Mai 2019, abgerufen am 5. Juni 2024 (rumänisch).
  3. Cătălin Hopulele: George Simion a fost susținut de primarul Iașiului, Mihai Chirica, la alegerile europarlamentare din 2019. „Este un român adevărat”. 8. Dezember 2020, abgerufen am 5. Juni 2024 (rumänisch).
  4. DCNews Team: George Simion a lansat Alianța pentru Unirea Românilor. Este AUR. 1. Dezember 2019, abgerufen am 5. Juni 2024 (rumänisch).
  5. Alegeri prezidențiale Tur 1. In: prezenta.roaep.ro. Abgerufen am 5. Mai 2025.
  6. Thomas Roser: „Es war ein Akt des Mutes“: Wie Rumäniens Elite einem Rechtsextremen den Weg ins Präsidentenamt geebnet hat. Die Presse, 5. Mai 2025, abgerufen am 5. Mai 2025.
  7. Rumänien: Historischer Wahlerfolg für Rechtsextremisten – DW – 05.05.2025. Abgerufen am 5. Mai 2025.
  8. Eternul candidat la functia de premier sustinut doar de cativa rusi si de Dan Puric: Calin Georgescu. Abgerufen am 5. Juni 2024 (rumänisch).
  9. Simion: Am primit interdicție de la Dodon să intru în Republica Moldova. Vreau unire, nu să finanțăm pe unii care creează separatism. 16. November 2023, abgerufen am 5. Juni 2024 (rumänisch).