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Lemma von Fatou

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Lemma von Fatou (nach Pierre Fatou) erlaubt in der Mathematik, das Lebesgue-Integral des Limes inferior einer Funktionenfolge durch den Limes inferior der Folge der zugehörigen Lebesgue-Integrale nach oben abzuschätzen. Es liefert damit eine Aussage über die Vertauschbarkeit von Grenzwertprozessen.

Mathematische Formulierung

Sei ein Maßraum. Für jede Folge nichtnegativer, messbarer Funktionen gilt

wobei auf der linken Seite der Limes inferior der Folge punktweise zu verstehen ist.

Beispiele für strikte Ungleichung

Der Grundraum sein jeweils versehen mit der Borelschen σ-Algebra und dem Lebesgue-Maß.

  • Beispiel für einen Wahrscheinlichkeitsraum: Sei das Einheitsintervall. Definiere für alle und , wobei die Indikatorfunktion des Intervalls bezeichne.
  • Beispiel mit gleichmäßiger Konvergenz: Sei die Menge der reellen Zahlen. Definiere für alle und .

Diese Folgen konvergieren auf punktweise (bzw. gleichmäßig) gegen die Nullfunktion (mit Integral null), jedes hat aber Integral eins.

Siehe auch