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Dampfgarer

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Dampfgarer sind ein vergleichsweise neuer Trend auf dem Haushaltsgerätemarkt, obwohl Dampfgaren als Zubereitungsmethode bereits seit Jahrhunderten existiert und insbesondere in der fernöstlichen Küche Tradition hat.

Dampfgaren

Das Garen über aufsteigendem Dampf ist eine alte chinesische Zubereitungsart. Durch Garen im Dampf werden die Speisen besonders schonend zubereitet. Der heiße Wasserdampf strömt auf das Gargut und umschließt es von allen Seiten. Das Gargut wird nicht verwässert, ausgelaugt oder ausgetrocknet, sondern das natürliche Aroma der Lebensmittel bleibt erhalten, die Farbe sogar noch verstärkt. Dies deshalb, weil weitgehend ohne Sauerstoff gegart wird und die Lebensmittel deshalb nicht oxidieren können.

Dieses Wissen war aber nicht auf Asien beschränkt. Ob asiatische Garküche mit in Bambuskörbchen dampfgegarten Gerichten, antikes Thermopolium - oder Großmutter, die einen Topf mit Wasser ins Backrohr stellte, damit der Braten nicht austrocknete und das Brot eine braune, glänzende Kruste erhielt, sie alle bedienten sich der Grundlagen des Dampf- bzw. Dunstgarens. Dementsprechend ist seit langem bekannt, dass Dampfgaren als besonders schonende Garmethode die Möglichkeit einer gesunden, genussvollen und kalorienarmen Ernährung bietet. Mit der Technisierung wurden diese einfachen, preiswerten und gleichzeitig wirkungsvollen Methoden aber zugunsten von mehr oder minder teuren Haushaltsgeräten zurückgedrängt.

Dampfgargeräte

1927 kam der Schnellkochtopf auf den Markt, der in den 1970er und 80er Jahren einen wahren Boom erlebte; Ende der 1960er Jahre wurde der Römertopf eingeführt, der ein natürliches Dämpfen mittels drucklosem Wasserdampf ermöglicht.

elektrische Dampfgarer

In den 1990er Jahren kamen im Zuge des zunehmenden Interesses an asiatischer und speziell chinesischer Küche elektrische Dampfgarer mit stapelbaren Dampfkörben auf den Markt, die die mühsame und zeitaufwändige Zubereitung asiatischer Gerichte, wie beispielsweise von Dim Sum, vereinfachen sollen, aber auch zum schonenden Zubereitung und Aufwärmen anderer Gerichte geeignet sind. Gleichzeitig können diese Dampfgarer auch als Reiskocher verwendet werden.

Beim elektrischen Dampfgarer versorgt eine beheizte Wasserschale zwei oder mehr übereinander gestapelte Kunststoffeinsätze über einen gelochten Boden mit Dampf. Für Reis oder zum Aufwärmen von Speisen gibt es einen ungelochten Aufsatz. Mit den Dampfgarern kann man zwei bis drei Portionen gleichzeitig zubereiten, für eine größere Familie sind sie also nur für Snacks oder Vorspeisen geeignet.

Systemdampfgarer

Eine Steigerung der elektrischen Dampfgarer sind die so genannten Systemdampfgarer: In nachrüstbaren Dampfgareinsätzen für einen normalen Backofen können komplette Menüs für die ganze Familie zubereitet werden. Die Dampfentwicklung erfolgt durch Einstellen von Unterhitze im Backofen. Das Nachrüsten der Backöfen wird aber meist verhältnismäßig teuer bezahlt.

Dampfbackofen

„Voll im Trend“ liegen derzeit Dampfgarbacköfen und entsprechende Einbaugeräte, die - glaubt man den Werbeaussagen - für modernen Lifestyle und eine gesunde Ernährung geradezu unentbehrlich sind.

Mit einem Dampfbackofen können große Mengen von Speisen hergestellt werden und sie sind für das Dämpfen, Dünsten oder Blanchieren frischer Speisen, für das Erwärmen von Speisen und das Auftauen von Fertiggerichten und Tiefkühlprodukten geeignet. Die neuen Geräte bieten verschiedene technische Finessen, so wird z. B. die Programmsteuerung an die unterschiedliche Siedetemperatur des Wassers je nach Höhenlage des Wohnortes automatisch angepasst. Es gibt Geräte, die nach der Niedertemperatur-Garmethode (70 bis 80 Grad) arbeiten und andere, die ein kombiniertes Garen mit Heißluft und Dampf ermöglichen. Allerdings liegen die Kosten solcher Geräte deutlich über denen herkömmlicher Backöfen.

Quellen