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Zune

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Dezember 2006 um 15:14 Uhr durch Philipp.Riederle (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Zune ist der Name des von Microsoft entwickelten MP3-Players, der in Konkurrenz zu Apples iPod treten soll. Seit dem 14. November 2006 ist Zune auf dem amerikanischen Markt erhältlich. Das Gerät wird von Toshiba gebaut und von Microsoft vertrieben. Der Verkaufspreis liegt bei $ 249,99.
Mit der europäischen Markteinführung wird für Ende 2007 oder Anfang 2008 gerechnet, offizielle Zahlen gibt es jedoch nicht.

Funktionen

Zune ist mit einem UKW-Empfänger und einer 30-GB-Festplatte ausgestattet. Per WLAN können Musik und Fotos an andere Zune-Player in der nahen Umgebung weitergegeben werden. Übertragene Musikstücke werden allerdings mit einem DRM-Schutz versehen und sind nur eingeschränkt abspielbar (3 mal innerhalb von drei Tagen, siehe Kritik). Nicht mehr abspielbare Musikstücke können nur noch zum Kauf über das Zune-Portal markiert werden.
Das Gerät unterstützt die Audio-Formate MP3, AAC und WMA. Das freie Format Ogg Vorbis wird ebenso wenig wie Hörbücher im Audible-Format unterstützt. Für Bilder ist das JPEG-Format vorgesehen. Videos können im Format H.264 oder MPEG-4 abgespielt werden. Microsofts eigener Standard PlaysForSure wird durch Zune nicht unterstützt. Audio- und Video- Podcasts werden unterstützt, können aber derzeit noch nicht wie beim iPod mittels der mitgelieferten Verwaltungssoftware abonniert und automatisch auf den Player übertragen werden.

Aussehen

Zune ist in den Farben Weiß, Braun und Schwarz erhältlich und verfügt über ein 3 Zoll großes QVGA-Display, das hochkant angeordnet ist. Der iPod dagegen hat ein 2,5 Zoll großes Display, das quer angeordnet ist. Die Auflösung im Verhältnis 4:3 der beiden Displays ist dieselbe (320 auf 240 Pixel). Knapp die Hälfte der Vorderseite des Zune wird vom Bildschirm eingenommen. Je nach Inhalt wird der Zune hochkant oder quer benutzt. Das Gerät besitzt ein Steuerkreuz, das dem Steuerrad des iPods ähnelt, aber nicht dessen Funktionalität besitzt.

Weitere Informationen

Parallel zu dem Player hat Microsoft in den USA auch einen eigenen Musik-Download-Shop gestartet, auf dem Titel für den Zune erworben und heruntergeladen werden können. Damit will Microsoft die Marktführerschaft von Apples iTunes Store angreifen. Presseberichten zufolge soll mit einen Werbeetat von 500 Millionen Dollar ein großer Marktanteil erreicht werden. Der Download soll 79 Microsoft Points kosten, umgerechnet 0,99 US$ - diese Verrechnungseinheit wird auch bei Xbox Live genutzt. Diese Points können aber nur in größeren Blöcken, für zum Beispiel mindestens fünf US-Dollar, gekauft werden. Daneben soll es im "Zune Marketplace" eine Flatrate für 15 US$ im Monat geben, wobei unbegrenzt viele Titel aus dem Repertoire zwar heruntergeladen, aber wegen des DRM nur für die Dauer des Abonnements gehört werden können. Der Zune Store hält derzeit rund 1 Million Titel vor, Konkurrent iTunes 3 Millionen.

Kritik

Mit DRM geschützte Lieder kann der Zune nur abspielen, wenn diese aus Microsofts neu eröffnetem "Zune Marketplace" stammen. Lieder aus anderen, eigentlich mit Microsoft kooperierenden Musicstores (durch Nutzung des WMA-Formats und dessen DRM-Schutzes) sind nicht mit dem Zune kompatibel. Dies betrifft in Deutschland beispielsweise Musik aus dem Angebot Musicload von T-Online oder MSN Musicstore. Das von Microsoft initiierte PlaysForSure wird ebenfalls nicht unterstützt.

Von Zune zu Zune übertragene Musikstücke werden mit einem DRM-Schutz versehen und sind nur dreimal innerhalb von drei Tagen abspielbar. Diese Einschränkung betrifft auch Eigenkompositionen und Stücke, die eigentlich lizenzfrei sind. Ein Lied zählt nach der ersten Minute Abspieldauer als abgespielt. Stücke unter zwei Minuten Länge gelten als abgespielt, sobald die Hälfte des Liedes abgespielt wurde. Nicht mehr abspielbare Musikstücke können nur noch zum Kauf über das Zune-Portal markiert werden. Des Weiteren können von einem anderen Zune empfangene Musikstücke nicht weiterübertragen werden. Der Zune war lange Zeit noch nicht mit dem bald erscheinenden Windows Vista kompatibel.[1] Dies wurde aber mit dem Update 1.2 behoben.

Zune-Software

Da die aktuelle Zune Software offiziell nur auf dem englischen Windows XP SP2 läuft haben wir hier eine Anleitung für euch, mit der die Software auch auf einem deutschen Windows System installiert werden kann. (Vielen Dank an [www.philipp-riederle.de Philipp Riederle])


1. Das Zune-Software Installationspaket (nicht das von Zune.net)hier runterladen. (Danke Philipp Riederle)

2. Ihr müsst euren Windows Benutzernamen wissen. Diesen findet Ihr unter Systemsteuerung/Benutzerkonten

3. Auf "Start" klicken und dann auf "ausführen". Hier gebt Ihr CMD ein, dann Enter drücken.

4. Im folgenden Fenster gebt ihr folgende Befehle ein:


   net localgroup USERS /add  (enter drücken) 
   net localgroup INTERACTIVE /add  (enter drücken)


5. Jetzt fügt ihr noch euren Benutzernamen den beiden Gruppen hinzu:


    net localgroup USERS "User-Name" /add  (enter drücken)                 
    net localgroup INTERACTIVE "User-Name" /add  (enter drücken)


Achtung: "User-Name" mit eurem Benutzernamen ersetzen, OHNE die Anführungszeichen! (z.B. net localgroup USERS Michael /add)


6. Fenster schließen und die Zune-Software installieren

Modifikationen

Vor einiger Zeit berichtete die Tageszeitung derStandard, dass es trotz Bemühungen seitens Microsoft möglich wäre das DRM des Gerätes zu umgehen. Wie das Onlineportal Computerbase berichtet, ist die Rechteverwaltung fehlerhaft implementiert und lässt sich auf unterschiedliche Weise relativ leicht umgehen. [2]. Auch eine Nutzung als Datenträger wird so möglich.

Sprachliche Assoziationen der Gerätebezeichnung

Zune klingt nicht nur wie 'Tune', sondern auch wie das franko-kanadische „Zoune”, einem verharmlosenden umgangssprachlichen Ausdruck für die männlichen oder weiblichen Genitalien[3], und wie das hebräische Slang-Wort 'zi-yun', welches vorehelichen Geschlechtsverkehr bezeichnet.
Microsoft erklärte hierzu, man sehe gewisse Ähnlichkeiten mit dem hebräischen Wort 'zi-yun', das sei es jedoch nicht beabsichtigt gewesen. Es wäre vielmehr das Ziel gewesen, ein noch "unverwendetes" Wort als Namen für den neuentwickelten MP3-Player zu verwenden, wozu auch die üblichen multikulturalen Tests durchgeführt wurden.

Quellen

  1. Meldung auf dslteam.de über Inkompatibilität mit Vista
  2. vgl.Computerbase, 26. Nov 2006, DRM-Schutz des „Zune“ leicht auszutricksen
  3. Artikel auf canada.com über Microsofts Reaktionen auf die Ähnlichkeit