Paravizin Hilty

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Paravizin Hilty (* 7. oder 6. Dezember 1806 in Grabs; † 17. März 1866 in Baden; heimatberechtigt in Grabs) war in Schweizer Politiker und Kaufmann.

Leben

Familie

Paravizin Hilty entstammt der einflussreichen Familie Hilty^[1] in Grabs. Er war der Sohn des Kaufmanns, Kapitäns und Bezirksrichters David Hilty und dessen Ehefrau Barbara (geb. Kubli). Sein Bruder Rudolf Hilty (* 5. März 1815 in Buchs; † 8. Juli 1905 ebenda)^[2] spielte ebenfalls eine bedeutende Rolle in der Gemeinschaft.

Paravizin Hilty heiratete in erster Ehe seine Cousine Katharina und war in zweiter Ehe mit deren Schwester Margreth, beides Töchter des Kaufmanns Hilty, verheiratet.

Er verstarb während eines Kuraufenthaltes in Baden und wurde in Buchs beigesetzt.^[3]

Berufliches Wirken

Paravizin Hilty erhielt eine umfassende Ausbildung im väterlichen Geschäft, das er später gemeinsam mit seinem Bruder Rudolf übernahm. Er trat in die Fußstapfen seines Vaters und übernahm nach dessen Rücktritt das Familienunternehmen. Seine geschäftliche Tätigkeit prägte die wirtschaftliche Landschaft in Grabs und Umgebung.

Politisches Wirken und gesellschaftliches Wirken.

Paravizin Hilty engagierte sich aktiv in der Politik. Von 1842 bis 1866 amtierte er für seinen zurückgetretenen Vater als Bezirksrichter und war später Präsident des Bezirksgerichts; er war ab 1844 Ratsschreiber in Buchs. Seine politischen Überzeugungen führten ihn in die Reihen der radikalen Liberalen der Richtung von Johann Baptist Weder im Kanton St. Gallen, wo er von 1834 bis 1853 im Grossrat saß. In den Jahren vom 3. Dezember 1860 bis zu seinem Tod war er Mitglied des Nationalrates, zunächst bei den Linken und ab 1863 in der Mitte.

Er förderte die Entwicklung des Realschulwesens, was eine praktisch ausgerichtete Bildung für die Bevölkerung bedeutete und er war massgeblich an der Verbesserung des Straßenwesens im Bezirk Werdenberg beteiligt, was die wirtschaftliche und soziale Verbindung der Region stärkte.

Militärisches Wirken

Paravizin Hilty erhielt den Rang eines Oberstleutnants und war Kommandant des Infanteriebataillons 63 während des Sonderbundskrieges.^[4]^[5] Seine militärische Tätigkeit zeugte von seiner Loyalität.

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Schriften (Auswahl)

Literatur

Paravizin Hilty. In: St. Galler Zeitung vom 19. März 1866, S. 2 (Digitalisat).
Paravizin Hilty. In: Zuger Volksblatt vom 28. März 1866. S. 99 (Digitalisat).
Wolfgang Göldi: Paravizin Hilty. In: Historisches Lexikon der Schweiz.

Weblinks

Paravizin Hilty auf der Website der Bundesversammlung(Eingereichte Vorstösse).

Einzelnachweise

↑ Wolfgang Göldi: Hilty. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 10. November 2006, abgerufen am 26. April 2025.
↑ Wolfgang Göldi: Rudolf Hilty. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 10. November 2006, abgerufen am 26. April 2025.
↑ Todes-Anzeige. In: St. Galler Zeitung. 19. März 1866, abgerufen am 26. April 2025.
↑ Bülletin von heute Morgen. In: Neue Zürcher Zeitung. 2. November 1847, abgerufen am 26. April 2025.
↑ St. Gallen. In: Der Wahrheitsfreund. 17. August 1849, abgerufen am 26. April 2025.

[1] Wolfgang Göldi: Hilty. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 10. November 2006, abgerufen am 26. April 2025.

[2] Wolfgang Göldi: Rudolf Hilty. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 10. November 2006, abgerufen am 26. April 2025.

[3] Todes-Anzeige. In: St. Galler Zeitung. 19. März 1866, abgerufen am 26. April 2025.

[4] Bülletin von heute Morgen. In: Neue Zürcher Zeitung. 2. November 1847, abgerufen am 26. April 2025.

[5] St. Gallen. In: Der Wahrheitsfreund. 17. August 1849, abgerufen am 26. April 2025.

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