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Doris Pilkington

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Doris Pilkington (geb. 1937 als Nugi Garimara) ist eine aborigene Schriftstellerin aus Australien.

Geboren wurde Doris Pilkington als Nugi Garimara in Balfour Downs Station im Osten Pilbaras, ca. 60 Kilometer entfernt von Jigalong in Westaustralien. Sie war noch keine vier Jahre alt als sie zusammen mit ihrer Mutter unter Zwang von Jigalong in das Moore-River-Reservat umgesiedelt wurde. Für den Erstlingsroman Caprice: A Stockman’s Daughter wurde ihr 1990 der David Unaipon Award verliehen. Der Preis wird für unveröffentlichte Schriften von Aboriginals und Torres Strait Islanders verliehen. 1996 veröffentlichte sie das Buch Follow the rabbit-proof fence.

Erzählt wird darin die Geschichte der Flucht dreier Nyungar-Mädchen – Nugi Garimaras Mutter Molly, deren kleine Schwester Daisy und Kusine Gracie – aus dem Lager Moore River Native Settlement im Jahre 1931. Das Lager wurde eingerichtet zur Umerziehung von nicht "reinrassigen" Kindern, bei denen die Väter zumeist Weiße und die Mütter "aboriginal" waren. Die Väter dieser Kinder waren häufig Wanderarbeiter. Die strapaziöse Flucht der drei Mädchen folgte über Wochen dem Rabbit-Proof Fence, einem Schutzzaun gegen die Kaninchenplage. Dieser Zaun erstreckte sich quer durch den Staat Westaustralien. 2002 wurde ihr Roman von Phillip Noyce für die Filmgesellschaft Miramax unter dem internationalen Titel Rabbit-Proof Fence (in Deutschland unter dem Titel Long Walk Home in den Kinos und auf DVD erschienen) verfilmt.

Siehe auch: Exil, Migration

Romane

  • Caprice: A Stockman’s Daughter
  • Follow the rabbit-proof fence. St. Lucia, Qld (1996)

Literatur

  • Encarnación Gutiérrez Rodríguez (2004): Ort des Widerstands oder Überlebensstrategie? Zur Paradoxie emanzipativer Politik von Subjekten in der Diaspora. In: jour fixe initiative berlin (Hg.): Fluchtlinien des Exils. Unrast-Verlag. ISBN 3-89771-431-0
  • Burghardt, Eva-Maria: Filmische Repräsentation von Aboriginal People im australischen Kino.