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Mercedes-Benz W 165

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Mercedes-Benz W 165

Der Mercedes-Benz W165 ist ein historischer Rennwagen von Mercedes-Benz aus dem Jahr 1939.

Der W165 entsprach dem Reglement der sogenannten Voiturette-Klasse (der Vorgängerin der Formel 1 1947–1953), das eine Begrenzung des Hubraums auf 1,5 Liter vorsah. Mit einer durch zweistufige Kompressoraufladung und brisante Treibstoffmischungen erreichten Literleistung von 125 kW setzte er damals Maßstäbe. Die Gesamtleistung des V8-Motors mit einem Zylinderwinkel von 90° und zwei obenliegenden Nockenwellen je Zylinderreihe betrug 187 kW (254 PS) bei 8250 U/min aus 1492 cm³.

Nach Bekanntwerden der Regeländerungen für das prestigeträchtige Rennen in Tripolis, bei dem nur Fahrzeuge der Klasse Voiturette eingesetzt werden durften, entwickelte Mercedes-Benz zwischen September 1938 und Mai 1939 bzw. innerhalb von nur acht Monaten den völlig neuen Wagen, um den damaligen Konkurrenten Maserati und Alfa Romeo Paroli zu bieten, denen die neue Hubraumklasse entgegenkommen sollte. Anfang April 1939 wurden erste Testfahrten auf dem Hockenheimring unternommen, und am 7. Mai erzielte Mercedes-Benz beim 13. Großen Preis von Tripolis mit dem neuen W 165 einen Doppelsieg. Hermann Lang siegte in dem knapp zweistündigen Rennen (394 km), zu dem rund 30 Wagen gestartet waren, mit einem Durchschnitt von 197,79 km/h vor seinem Teamkollegen Rudolf Caracciola, gefolgt von Emilio Villoresi (Alfa Romeo) und Piero Taruffi (Maserati).

Eine weitergehende Erfolgsserie des W 165 wurde durch den über Europa hereinbrechenden Zweiten Weltkrieg verhindert.

Literatur

  • Halwart Schrader: „Silberpfeile - Die legendären Rennwagen 1934 bis 1955“, HEEL Verlag GmbH, Königswinter 1995, ISBN 3893654283