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Reizklima

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Mit dem Begriff Reizklima wird eine Form des Bioklimas bezeichnet, dessen Eigenheiten den Stoffwechsel und die Gesamtaktivität des Körpers eines Patienten anregen oder reizen sollen und in der Klimatherapie als Heilfaktor für bestimmte Erkrankungen angesehen werden.

Als Reizfaktoren gelten niedriger Sauerstoffpartialdruck und Wasserdampfgehalt, niedrigere Luft- und Strahlungstemperaturen, erhöhte Flussdichte von Sonnen- und UV-Strahlung sowie eine hohe Windgeschwindigkeit.[1][2]

Bioklimatische Reizfaktoren[3][4]
Klassifizierung Reizfaktoren
Thermisch
  • starke Tagesschwankungen (Temperatur, Windgeschwindigkeit)
  • niedrige Temperaturen
  • hohe Windgeschwindigkeiten (häufig böige Winde)
Lufthygienisch
  • geringe Werte (Sauerstoffpartialdruck, Wasserdampfgehalt)
Strahlung
  • hohe Intensität an Sonnenstrahlung

Je nach Stärke des Reizes wird zwischen reizstarken Regionen, wie z. B. der Ostsee, der Nordsee und dem Hochgebirge, und reizschwachen, wie dem Mittelgebirge (Schonklima), unterschieden.

Einzelnachweise

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  1. Reizklima in Spektrum Lexikon Geographie; abgerufen am 3. Mai 2023
  2. Reizklimatherapie. Deutsche Haut- und Allergiehilfe e. V., abgerufen am 27. März 2024.
  3. G. Jendritzky, K. Bucher, G. Laschewski, E. Schultz, H. Staiger: Medizinische Klimatologie. In: Christoph Gutenbrunner, Gunther Hildebrandt (Hrsg.): Handbuch der Balneologie und medizinischen Klimatologie. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 1998, S. 572.
  4. Christoph Kothmaier: Die gefühlte Temperatur als Parameter für bioklimatische Vergleiche in der Steiermark. Masterarbeit, Universität Graz 2017, S. 41–43.