Zum Inhalt springen

Bahnhof Düren

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Dezember 2006 um 20:02 Uhr durch Stefan (Diskussion | Beiträge) (tippos und „bahnhof“, siehe disk). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Bahnhof Düren um 1920, Sicht auf Haupteingang zwischen der Nord- und Südbrücke
Blick auf die Nordseite des Hauptgebäudes von Gleis 3 aus

Der Bahnhof Düren befindet sich nördlich im Zentrum von Düren und ist der größte Bahnhof in Stadt und Kreis Düren. Er liegt an der Schnellfahrstrecke Köln–Aachen. Hier halten die Nahverkehrszüge der RegionalExpress-Linien RE 1 (NRW-Express) und RE 9 (Rhein-Sieg-Express) im Halbstundentakt in Richtungen Aachen und Köln, der RegionalBahn-Linien RB 20 (Euregiobahn) in den Abendstunden und an Sonn- und Feiertagen in Richtung Aachen und der RB 21 (Rurtalbahn) im Halbstunden takt je in Richtung Heimbach und Linnich. Außerdem hat Düren einen Anschluss an das S-Bahn-Netz Rhein-Ruhr. Somit halten hier die S-Bahnen der S 12 im 20-, 30- oder 60-Minutentakt in Richtung Au (Sieg) über Köln und die S 13 nachts nach Troisdorf über Köln und Flughafen Köln/Bonn. Da das Bahnhofsgebäude zwischen den Gleisen angeordnet ist, ist Düren ein Inselbahnhof. Sein Fahrkartenautomatenkode ist 3900.


Geschichte

Eröffnung

Der Dürener Bahnhof wurde am 1. September 1841 zusammen mit der Strecke AachenDürenKöln eröffnet. Im Zuge der Industrialisierung bekam der Bahnhof eine immer größere Bedeutung. Dadurch entstanden folgende Strecken:

1864 Düren–Euskirchen
1869 Düren–Bedburg–Neuss
1873 Düren–Jülich–Linnich
1903 Düren–Heimbach

Aufgrund der immer besseren Erreichbarkeit Dürens wurden immer mehr Eilzüge auf den Strecken eingesetzt. Somit gab es Eilzüge, die über Euskirchen zur früheren Bundeshauptstadt Bonn oder über Bedburg und Neuss zur Landeshauptstadt Düsseldorf fuhren (siehe Bördebahn).

Zweiter Weltkrieg

Der Bahnhof bleibt während des Krieges größten Teils unversehrt.


=Nachkriegszeit =

Blick von dem sanierten Gleis 4a auf die Euregiobahn

Durch die große Zerstörung Dürens während des zweiten Weltkriegs gingen der Stadt die finanziellen Mittel aus. Die schon jahrzehntelangen Pläne einer Umgestaltung und eines Neubaus des Bahnhofs wurden aus diesem Grund nicht verwirklicht.

Das Bahnhofsgebäude ist bis heute erhalten geblieben. Erst mit dem Ausbau der Schnellfahrstrecke Köln–Aachen wurde der Dürener Bahnhof teilweise restauriert und vollständig modernisiert. Alle Gleise und Bahnsteige wurden erneuert. Hinzu kommt seit einigen Jahren die in Schritten folgende Sanierung und Modernisierung des Bahnhofsgebäudes.

Streitigkeiten bei der Namensgebung

Blick auf die Rurtalbahn im Bahnhof Heimbach: Die Zugzielanzeige zeit eindeutig „Düren Hbf“ an.

Der Dürener Bahnhof heißt von Seiten der Deutschen Bahn eigentlich noch nicht Hauptbahnhof, da noch keine offizielle Namensänderung vorgenommen wurde. Der Grund liegt darin, dass Düren immer noch das alte Bahnhofsgebäude besaß, das vor dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurde. Da das Geld zum Neubau des veralteten Gebäudes fehlte, wurde der Bahnhof auch nicht umbenannt.

Die Bezeichnung wird aber heute schon verwendet, wie etwa an Automaten im Bahnhof. Dort lautet der Aufdruck schon Düren Hbf. Die Rurtalbahn GmbH, die in Düren die Rurtalbahn (RB 21) betreibt, bezeichnet den Bahnhof auch mit Düren Hbf, da es mehrere Bahnhöfe in Düren gibt, darunter Düren Annakirmesplatz oder Düren Im großen Tal. Die Namensgebung ist auch auf den Zugzielanzeigen der Rurtalbahn zu erkennen. Im Dürener Volksmund wird auch nur noch vom „Dürener Hauptbahnhof“ gesprochen.

In nächster Zeit soll auch von Seiten der Deutschen Bahn aus der Bahnhof umbenannt werden.

Ausblick in die Zukunft

Die Stadt Düren plant eine komplette Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes. Die Pläne wurden 2005 fertiggestellt. Die Umsetzung kann beginnen, wenn alle betroffenen Unternehmen sich geeinigt haben.

Aus diesem Plan geht eine Bebauung der nicht genutzten Flächen rund um das Bahnhofsumfeld hervor. Weiterhin soll der Bahnhof zusammen mit dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) besser verknüpft und komplett neu gestaltet werden.

Gleise

Der Bahnhof besitzt 23 Gleise, wovon aber nur neun einen Bahnsteig besitzen, der benutzt wird. Bei planmäßiger Nutzung der Gleise fahren die Züge wie folgt:

  • Gleis 1: Halt der Regionalzüge und Durchfahrtsgleis der Schnell- und Güterzüge in Richtung Aachen
  • Gleis 2: Durchfahrtsgleis der Schnell- und Güterzüge in Richtung Köln
  • Gleis 3: Halt der Regionalzüge in Richtung Köln
  • Gleis 4: Halt der Rurtalbahn aus und in Richtung Heimbach, Nutzung als Halt für Züge aus Köln, die außerplanmäßig in Düren enden (Gründe: Baustellen, zu hohe Verspätung, …) und Halt der Euregiobahn von Aachen nach Heimbach und zurück
  • Gleis 5: Halt der S-Bahnen aus und in Richtung Köln
  • Gleis 6: Halt der S-Bahnen aus und in Richtung Köln und Halt der Euregiobahn aus und in Richtung Aachen
  • Gleis 7: Durchfahrts-/Überholgleis für Güterzüge
  • Gleis 8–18: Rangier- und Abstellgleise der DB und der Rurtalbahn GmbH (verwirrende Anordnung der Gleisnummer auf Nord- und Südseite des Hauptgebäudes)
  • Gleis 19: Nur in Ausnahmen für den Personenverkehr der Rurtalbahn GmbH verwendet
  • Gleis 20: Rangier- und Abstellgleis der Rurtalbahn GmbH
  • Gleis 21 und 22: Halt der Rurtalbahn aus und in Richtung Linnich
  • Gleis 23: Nur in Ausnahmen für den Personenverkehr der Rurtalbahn GmbH verwendet