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Ziviler Ungehorsam

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ziviler Ungehorsam (ZU) ist der bewusste Verstoß gegen ein Gesetz, eine Pflicht oder einen Befehl eines Staates oder einer anderen Macht ohne physische Gewalt (gewaltfrei) auszuüben. Im Gegensatz zu einem Streik ist ZU nicht rechtlich abgesichert, der Ungehorsame nimmt es bewusst in Kauf, dafür bestraft zu werden.

Der Ausdruck Ziviler Ungehorsam (im Englischen Civil Disobedience) wurde von Henry David Thoreau in seinem Essay Civil Disobedience geprägt. In dem Essay erklärte Thoreau, warum er aus Protest gegen den Krieg gegen Mexiko und die Sklavenhaltung keine Steuern mehr bezahlt.

Die Aktion oder Handlung:

  • beruht auf einer Gewissensentscheidung
  • ist wohlbedacht
  • steht im Zusammenhang mit dem übergeordneten Ziel
  • wird nicht verheimlicht (häufig sogar angekündigt)
  • verletzt niemals die Würde des Menschen.


Vertreter des zivilen Ungehorsams waren Mahatma Gandhi und Martin Luther King, aber auch viele Atomkraftgegner, Graswurzler, Friedensdemonstranten, Globalisierungskritiker und Totalverweigerer sehen ihren Widerstand als zivilen Ungehorsam an.