Zum Inhalt springen

AMX-30 AuF1

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Dezember 2006 um 19:35 Uhr durch High Contrast (Diskussion | Beiträge) (Technik). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
AMX AuF1
[[Datei:|alt=|zentriert|300px]]

AMX-30 AuF1 Panzerhaubitzen

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 4 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze)
Länge 10,23 m (Länge mit Geschütz in 12-Uhr-Stellung)
Breite 3,10 m
Höhe 3,17 m (Turm Oberseite)
Masse 46 Tonnen (Gefechtsgewicht)
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 80 mm - 100 mm
Hauptbewaffnung 1 x 155 mm GCT Kanone F1
Sekundärbewaffnung 1 x 12,7 mm MG (Deckaufbau)
Beweglichkeit
Antrieb 12-Zylinder Hispano-Suiza HS-110
680 PS (507 kW)
Federung Torsionsstab (AMX-30 Chassis)
Geschwindigkeit 60 km/h (Straße)
Leistung/Gewicht 15,6 PS/Tonne
Reichweite 500 km (Diesel) oder 420 km (Benzin)

Die AMX-30 AuF1 (AUtomoteur modèle F1) ist eine 155 mm-Panzerhaubitze französischer Bauart. Es handelt sich um ein 155 mm Geschütz auf einem AMX-30 Chassis zur Bekämpfung von Bodenzielen.

Geschichte

Um der Überlegenheit des Warschauer Paktes hinsichtlich konventioneller Kriegswaffen entgegenzuwirken wurde ein mobiles und leistungsfähiges Panzerartilleriefahrzeug seitens der französischen Streitkräfte gefordert. Den Auftrag bekam schließlich der französische Rüstungsbetrieb GIAT, der in den 50er-Jahren bereits den erfolgreichen französischen Kampfpanzer AMX-30 konstruiert hatte und somit reichlich Erfahrung im Panzerbau besaß. Die ersten Prototypen wurden in den frühen 70er-Jahren hergestellt. 1979 wurden erste taktische Experimente durchgeführt, die Auslieferung erfolgte in den kommenden Jahren. Es sind heute 134 Fahrzeuge im Französischen Heer im Einsatz.

Technik

Für konventionelle Geschosse hat die Haubitze eine maximale Feuerreichweite von 23.500 m. Beim Verfeuern von sogenannten Rocket Assisted Projectiles (raketengetriebene Projektile) ist eine Reichweite von ca. 28 km möglich. Es wird ein automatischer Lademechanismus eingesetzt, der eine Feuergeschwindigkeit von 6 Schuss in 52 Sekunden erlaubt, wobei die ersten drei Projektile innerhalb von 15 Sekunden verschossen werden können. Der Höhenrichtbereich der Kanone reicht von -5° bis +66°, der Seitenrichtbereich des Turmes beträgt 360° - der Turm ist somit vollständig drehbar.

Der 19 Tonnen schwere Geschützturm AuF1 TA dieser Panzerhaubitze wird vom Hersteller auch (abhängig vom Auftraggeber) auf den Fahrgestellen des T-72, des Leopard 1, des indischen Kampfpanzers Arjun und, wie oben bereits erwähnt, auf Basis des AMX-30 angeboten.

AMX AuF1 im Einsatz

Der AMX AuF1 wird in Frankreich und Saudi-Arabien eingesetzt. In den 80er-Jahren wurden zudem 85 Fahrzeuge in den Irak exportiert. Im Iran-Irak-Krieg (19801988) wurde diese Panzerhaubitze erstmals im realen Kampfeinsatz verwendet und Beobachtern zur Folge zeigte sich, dass vergleichbare Modelle aus sowjetischer oder amerikanischer Produktion hinsichtlich Reichweite und Zielgenauigkeit unterlegen waren.

Siehe auch

Commons: AMX AuF1 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien