Pflaume
Pflaume | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Prunus domestica | ||||||||||||
L. | ||||||||||||
Vorlage:Subspeciesen | ||||||||||||
Pflaume ist der Oberbegriff für den Formenkreis der Art Prunus domestica und gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Art ist wohl ein Additionsbastard aus Schlehdorn und Kirschpflaume. In Österreich wird jede Pflaumenart als Zwetschke (mit k) bezeichnet.
Pflaumen-Gruppen
Es gibt weltweit etwa 2.000 Sorten, und man unterscheidet verschiedene Gruppen von Pflaumen:
- Echte Pflaume, z.B. „Magna Glauca“ oder „Ontario“-Pflaume
- Zwetschge, z.B. „Bühler Frühzwetschge“, „Fellenberg“
- Reneklode, Reineclaude oder Ringlotte, z.B. „Graf Althanns“, „Große Grüne“, „Oullins“
- Kriechenpflaume oder Haferpflaume
- Mirabelle, z.B. „Mirabelle von Nancy“, „Mirabelle aus Metz“
- Japanische Pflaume

Die Zwetschge ist dabei eher eierförmig und hat eine ausgeprägte Naht.
Das Steinobst wurde um 150 v. Chr. von den Römern aus Kleinasien in den Mittelmeerraum eingeführt. Pflaumen werden auf der ganzen Welt angebaut, ihre Hauptanbaugebiete sind Asien und Europa. In der EU ist Deutschland größter Produzent und gleichzeitig größter Importeur.
Inhaltsstoffe
100g Pflaume enthalten: | |||||||
kcal | kJoule | Wasser | Fett | Kalium | Calcium | Magnesium | Vitamin C |
47-48 | 197-206 | 84-86 g | 0,2 g | 221 mg | 14 mg | 10 mg | 5 mg |
Quelle: EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG) & Rewe Nährwerttabelle
Tagesbedarf eines Erwachsenen bei 100g | |||
Kalium | Calcium | Magnesium | Vitamin C |
11% | 2% | 3% | 7% |
Quelle: EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG)
Geschichte
Schon vor ca. 2000 Jahren dichtete der Römer Marcus Valerius Martial: „Nimm Pflaumen für des Alters morsche Last, denn sie pflegen zu lösen den hartgespannten Bauch.“
Die Pflaumen wurden vermutlich durch Alexander den Großen von seinen Kriegszügen in die Heimat gebracht. Das Zentrum des Pflaumenhandels wurde Damaskus, und der Name „Zwetschge“ könnte die Verballhornung von „Damaszener“ sein, wie Sprachforscher vermuten. Dass Pflaumen und Zwetschgen systematisch in Mitteleuropa angebaut wurden, soll das Verdienst Karls des Großen gewesen sein.
Zierpflaumen
Heutzutage werden von Gärtnereien oder Baumschulen auch unterschiedliche Zierpflanzen angeboten, die aufgrund ihrer hübschen und meist reichlichen Blüte für dekorative Zwecke gut geeignet sind. Viele dieser Ziergewächse tragen trotzdem wohlschmeckende Pflaumen bzw. Reineclauden und setzen sich daher immer mehr gegen konventionelle Kulturpflaumen durch.
Ein Beispiel für diese Ziersorten ist beispielsweise die aus der Kirschpflaume entstandene Blutpflaume, die auch als schwachwüchsige Variante erhältlich ist.
Anbau
In Deutschland sind Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz mit etwa 71 Prozent der Erntemengen die größten Produzenten von Pflaumen[1].
Symbolik
In China zählt die Pflaume gemeinsam mit Bambus und Kiefer zu den drei Freunden des Winters und gilt als Symbol für Unberührtheit und Jungfräulichkeit, aber auch für sexuelle Freuden. Unter zweiter Pflaumenblüte wird die Wiederverheiratung sowie erneuter Beischlaf in derselben Nacht verstanden. Weiden-Pflaumen-Krankheit ist dort ein euphemistischer Ausdruck für Syphillis.
Weblinks
- Allgemeine Informationen
- Deutschlands Obstsorten - ein etwa 100 Jahre altes antiquarisches Fachbuch, in dem mehr als 300 Äpfel-, Birnen-, Pflaumen-, Erdbeeren-, Aprikosen- und Weinsorten mit Abbildungen beschrieben werden.