Benutzer:A1000/wolrad
Marchese Friedrich von Manfredini (it:Federigo di Manfredini, * 24. August 1743 in Rovigo; 19. September 1829 in Campo Verardo bei Padua) war k.k. Staatsmann .
Er entstammt der alten Familie Manfredini. Sein Vater erkannt die Begabung des jungen Friedrich. Daher erhielt er eine gute Ausbildung zunächst auf dem Adels-Kollegium in Modena und danach auf der kaiserliche Akademie in Florenz.
Manfredini wollte dann wie viele adelige Venezianer in die österreichische Armee eintreten. Er tat das mit Zustimmung seines Vaters und schon nach kurzer Zeit fiel er den Feldmarschalls Botta d’Adorno und [[Andreas von Poniatowski|Poniatowski auf. Manfredini stieg schnell auf und wurde bald Major im Regiment Stein. 1776 wurde er vom Kaiser Joseph II. an den Grafen Colloredo-Mannsfeld verwiesen, der ihn als Erzieher der kaiserlichen Neffen, der Kinder Erzherzogs Leopold einsetzen sollte. Für seinen Leistungen wurde er bei einem Besuch des Kaiser zum Oberst befördert. Als der älteste Sohn von Leopold der nachmalige Kaiser Franz nach Wien kam, wurde Manfredini wirklichen geheimen Staatsrat und Erzieher aller Söhne von Leopold ernannt.
Als 1788 Österreich in den 8. Türkenkrieg eintrat, erhielt Manfredini die Genehmigung sich der Armee anzuschließen. Er nahm unter Laudon an der Belagerung von Belgrad teil, der ihn in seinem Bericht positiv vermerkte. Dafür wurde er am 25. September 1789 mit Rang vom 17. September 1789 Generalmajor zum Generalmajor befördert. Nach dem Krieg kehrte er nach Florenz zurück. Aber als der Kaiser starb, wurde sein Bruder der Erzherzog sein Nachfolger und Manfredini begleitete ihn nach Wien. Als Leopold als Palatin von Ungarn bestätigt wurde, erhielt Manfredini die Würde eines ungarischen Magnaten. Anschließend kehrte er nach Florenz zurück, wo er Oberhofmeister des Erzherzogs Ferdinand wurde. Der überraschende Tod von Leopold II. im Jahr 1792 machte nun Franz zum Kaiser. Manfredini begleitete Ferdinand zur Krönung nach Wien und wurde dort vom neuen Kaiser mit dem Großkreuz des St. Stephan-Orden geehrt. Außerdem wurde er Inhaber des Infanterie-Regiments No. 12, anschließend kehrte er nach Florenz zurück. Der Erste Koalitionskrieg erreichte auch Florenz und Manfredini floh vor den Franzosen nach Sizilien. Von dort holte ihn der Kaiser Ende 1800 nach Wien, der Großherzog Ferdinand setzte ihn eine Pension aus. 1801 erhielt dieser das Kurfürstentum Salzburg für das verlorene Modena und holte Manfredini als Minister nach. Nach dem Frieden von Preßburg, erhielt Ferdinand das Fürstbistum Würzburg, Manfredini folgte ihm. 1807 stiftete Ferdinand die St. Josephs-Orden und Manfredini wurde Träger des Großkreuzes. 1809 erlitt er einen Reitunfall und wurde in den Ruhestand verabschiedet. Er zog nach Campo Verardo wo er eine Villa und Grundstücke gekauft hatte.
Schon am Hof des Großerzogs hatte er viele Intellektuelle und Künstler an den Hof geholt. Er hatte dort Fossombroni, Lampradi, Pignorti, Morosi, Bagnoli, Morghen und Matteini kennen gelernt. Auch im Ruhestand förderte er die Künstler weiter. In seinem Testament verfügte er das fünftausend Zechinen an das Waisenhaus in Padua gespendet werden, seine reiche und wertvolle Kupferstich-Sammlung ging an das dortige Seminar, seine Gemäldesammlung erhielt die Stadt Venedig.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Manfredini, Friedrich Marchese. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 16. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1867, S. 371 (Digitalisat).
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