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BMW E30

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Vorlage:PKW-Modell

BMW E30 Baur-Cabrio
BMW E30 Cabriolet in US-Ausführung
BMW E30 touring 1992

Mit dem Werkscode BMW E30 werden die Fahrzeuge der zweiten 3er-Reihe von BMW bezeichnet. Das von dieser Baureihe abgeleitete Modell Z1 trug den gleichen Werkscode.

Die Fahrzeuge dieser Baureihe lösten 1982 die Fahrzeuge der ersten 3er-Reihe (E21) ab und wurden bis 1990 (als Viertürer), bis 1991 (als Zweitürer), bis 1993 (als Cabrio) und bis 1994 (als Touring) produziert. Das 1990 vorgestellte Nachfolgemodell erhielt den Werkscode E36. Baur in Stuttgart fertigte ein E30-Cabrio mit Überrollbügel.

Im Vergleich zum Vorgängermodell, wurde der E30 in wesentlich mehr Varianten produziert. Es gab erstmals (ab 1983) einen Viertürer und davon abgeleitet eine Kombivariante, die den Namen touring vom Schrägheck-Modell des BMW 02 erbte (ab 1987). Zudem gab es ein Cabrio mit voll versenkbarem Verdeck ohne Überrollbügel. Antriebsseitig wurde mit dem 325e eine besonders drehmomentstarke und sparsame Variante eingeführt, zudem im 324d ein Dieselmotor bzw. im 324td ein Turbo-Dieselmotor. Der 325ix wurde mit Allradantrieb ausgestattet.

Besonders hervorzuheben ist jedoch der BMW M3, der als Basisfahrzeug für die Homologation in der Gruppe A diente und einer der erfolgreichsten Renn-Tourenwagen aller Zeiten wurde, etwa in der DTM. Der BMW M3 wurde jedoch nicht von BMW, sondern von der BMW Motorsport GmbH, einer Tochterfirma von BMW, entwickelt und produziert. Er basierte lediglich auf dem BMW E30. Seine Karosserie weist ausgestellte Kotflügel für das verbesserte Fahrwerk sowie eine flachere Heckscheibe samt erhöhtem Kofferraumdeckel mit Spoiler auf. Als Triebwerk wurde ein vom Sechszylinder des BMW M1 abgeleiteter Vierzylinder-Vierventil-Motor mit 2302 cm³ und der Bezeichnung S14 eingesetzt. Das Konzept für diesen Motor stammt von Paul Rosche, auch bekannt als "Nocken-Paule", welcher ursprünglich nur aus Personalmangel zur Nockenentwicklung versetzt wurde. Das hochdrehende Triebwerk leistete zunächst 195PS, im Rennwagen später weit über 300PS.

Bei Exportmodellen für den italienischen Markt wurde dieser Motor aufgrund der dortigen Steuergesetze auf zwei Liter Hubraum verkleinert und als 320is in der normalen E30-Karosserie angeboten.

Im August 1987 wurde der E30 einem Facelift unterzogen. Die wichtigsten Änderungen waren eine neu gestaltete Frontschürze, die Chromstossstangen wichen den nun in Kunststoff gefertigten und auf Wunsch auch teillackierten Stossfängern. Die Heckleuchten wurden geändert und die Scheinwerfer verfügten seitdem über eine Dreifach-Ellipsoidtechnik. Das Tankvolumen wurde bei den Sechszylindermodellen von 55l auf 63l erhöht. Alle Benzin-Motoren waren seit dem Facelift nur noch mit geregeltem Katalysator erhältlich.

Der 1989 eingeführte 318is wurde mit Vierventiltechnik und der größeren Bremsanlage des 325i ausgestattet. Diese Variante wird auch heute noch aufgrund des günstigsten Preis/Leistungsverhältnisses oft im Motorsport eingesetzt, etwa bei Rallyes, wo der Hecktriebler besonders geeignet ist.

Auf der IAA im September 1987 wurde der BMW Z1 präsentiert. Seine Besonderheiten liegen in der Karosserie aus Stahl und Kunststoff, sowie den nach unten versenkbaren Türen. Der Z1 wurde zwischen 1989 und 1991, in einer limitierten Auflage von 8.000 Stück, von der BMW Technik GmbH hergestellt. Das Fahrzeug basierte technisch auf dem BMW 325i Cabriolet.

Siehe auch: BMW Z1


Produktionszahlen

Limousine Kombi Cabrio
BMW 316/316i 467.561 20.595  
BMW 318i 143.786 37.905 24.706
BMW 318is 41.234    
BMW 320i 380.769 18.035 32.687
BMW 320is

(nur für ital. Markt)

2.540 (zwei Türen)
1.205 (vier Türen)
   
BMW 323i 26.700    
BMW 325i 113.906 (zwei Türen)
83.030 (vier Türen)
14.506 85.246
BMW 325iX 29.589 5.273  
BMW 325e 189.287    
BMW 324d 75.966    
BMW 324td 21.514 7.390  
BMW 333i 204    
Baur Cabrio     14.426
BMW M3 17.970   786
BMW Z1 Roadster     8.000

Insgesamt wurde der BMW E30 2.339.251 mal produziert.

Karosserievarianten

  • Limousine mit zwei Türen (1982 bis 1991)
  • Limousine mit vier Türen (1983 bis 1990)
  • Cabrio (1986 bis 1993)
  • Roadster (1989 bis 1991)
  • Kombi (touring) (1987 bis 1994)

Neben der Cabriovariante ab Werk wurde der BMW E30 in kleiner Stückzahl auch von der Firma Baur zum Cabrio umgebaut und vom BMW-Händlernetz vertrieben. Diese Variante war jedoch kein Vollcabrio. So blieben die Seitenscheibenrahmen und ein Überrollbügel bestehen. Das Dachteil über den Vordersitzen konnte wie ein Targadach geöffnet werden, der hintere Dachbereich ließ sich wie bei einem Landaulet öffnen.

Modellvarianten

BMW M3 der Baureihe E30

Der BMW M3 gilt als Sonderform des BMW E30 und wurde im Vergleich zum Serienmodell sowohl technisch als auch optisch wesentlich verändert. Auffallend waren der markante Heckspoiler und die pausbäckigen Kotflügelverbreiterungen. Er wurde von der BMW Motorsport GmbH entwickelt und produziert. Der BMW M3 E30 war nur als zweitürige Limousine und als Cabrio lieferbar.

Motorvarianten

Benziner

  • BMW 316: Vierzylinder-Reihenmotor (M10, 1.8l o.Kat), 66kW/90PS (Vergaser)
  • BMW 316i: Vierzylinder-Reihenmotor (M10, 1.8l m.Kat), 75kW/102PS, später (M40, 1.6l m.Kat) 73kW/99PS
  • BMW 318i: Vierzylinder-Reihenmotor (M10, 1.8l o.Kat), 77kW/105PS, später (M40, 1.8l m.Kat) 83kW/113PS
  • BMW 318is: Vierzylinder-Reihenmotor (M42, 1.8l m.Kat), 100kW/136PS (Vierventiltechnik)
  • BMW 320is: Vierzylinder-Reihenmotor (S14, 2.0l o.Kat), 141KW/192PS (M3-Version für den italienischen Markt, herkömmliche E30-Karosserie ohne die für den M3 üblichen Spoiler und Kotflügel. Motor der 200 PS-Version des M3, Hubraum von 2302 cm³ auf 1990 cm³ verkleinert, gebaut für den italienischen Markt, da dort Fahrzeuge über 2 Liter Hubraum hoch besteuert wurden.)
  • BMW 320i: Sechszylinder-Reihenmotor (M20, 2.0l o.Kat), 92kW/125PS, später 95kW/129PS o.Kat/m.Kat
  • BMW 323i: Sechszylinder-Reihenmotor (M20, 2.3l o.Kat), 102kW/139PS, später 110kW/150PS o.Kat
  • BMW 325i: Sechszylinder-Reihenmotor (M20, 2.5l o.Kat), 126kW/171PS, später 125kW/170PS m.Kat
  • BMW 325e: Sechszylinder-Reihenmotor (M20, 2.7l m.Kat), 90kW/122PS, später 95kW/129PS m.Kat (2,7 Liter Hubraum, Auslegung auf niedrige Drehzahlen und sparsamen Verbrauch)
  • BMW 333i: Sechszylinder-Reihenmotor (M30,3.2l), 145KW/197PS (Version wurde in Zusammenarbeit mit Alpina für den südafrikanischen Markt produziert, nur 204 Stück)

siehe auch: BMW M3

Diesel

  • BMW 324d: Sechszylinder-Reihenmotor (M21, 2.4l), 63kW/86PS
  • BMW 324td: Sechszylinder-Reihenmotor (M21, 2.4l), 85kW/115PS Turbodiesel (eines der ersten wenn nicht sogar das erste Auto mit Drive-by-Wire Technologie = Elektronisches Gaspedal)

Die Motoren M20, M21, M40 und M42 wurden im BMW Werk Steyr in Österreich hergestellt.

Der E30 im Motorsport

Das 24h Nürburgring wird 1986 mit einem 325i gewonnen. Danach kommt der M3 zum Einsatz, der die 24h von 1989 bis 1992 viermal in Folge gewinnt. Der M3 wurde zudem u.a. von Johnny Cecotto (blauer Kühlergrill) und Roberto Ravaglia (roter Kühlergrill) in der Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft gefahren, wobei Roberto Ravaglia 1989 Meister wird. Aufgrund der Erfolge dieser Fahrer in der Tourenwagen Europameisterschaft und der Tourenwagen-Weltmeisterschaft wurden Sondermodelle nach ihnen benannt.

Commons: BMW E30 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


VorgängerAmtNachfolger
BMW E21BMW 3er
1982-1993
BMW E36