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Rustawi

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Rustavi ist die drittgrößte Stadt Georgiens. Sie liegt 40 Kilometer südöstlich von Tiflis in der Region Kwemo-Kartili zu beiden Seiten des Kura-Flusses auf einer Ebene. Rustavi hat 155.000 Einwohner.

Rustavi wurde im 1. Jahrhundert gegründet. Es wurde von den Mongolen unter Timur (auch Tamerlan) Ende des 14. Jahrhunderts zerstört. Es lag an einem antiken Handelsweg, der Europa und Asien miteinander verband.

Rustavis Aufstieg begann mit der beschleunigten Industrialisierung Georgiens seit Mitte der 1940er Jahre. 1944 bis 1948 wurde in Rustavi das größte Stahlwerk des Kaukasus errichtet. Georgiens größter Industriestandort beherbergte ca. 90 größere und mittlere Fabriken. Die Schwerindustrie hatte einen Anteil von 53% an der regionalen Wirtschaft. Zu den wichtigsten Unternehmen der Stadt zählten die Metallurgische Eisen- und Stahlfabrik, die Niturgen-, die Chemie-, die Zement-, die Kranfabrik.

Nach der Unabhängigkeit Georgiens wurden viele Industriebetriebe in Rustavi stillgelegt. Die Bevölkerung leidet unter hoher Arbeitslosigkeit, Armut und Kriminalität. Größte Volksgruppe Rustavis sind die Aserbaidschaner.

International bekannt ist die Stadt durch den Rustavi Chor, einer der berühmtesten Chöre der früheren Sowjetunion, der die Tradition des mehrstimmigen Gesangs pflegt. Die Stadt leiht auch der in Tiflis ansässigen Rundfunkgesellschaft Rustavi 2 ihren Namen, die den Reformkurs Präsident Saakaschwilis unterstützt.