Zum Inhalt springen

Benutzer:DerwahreStinkstiefel/Helling B

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. April 2025 um 19:03 Uhr durch DerwahreStinkstiefel (Diskussion | Beiträge) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Allgemeines

Begriffklärungseiten

<:onlyinclude>
<:/onlyinclude>

Bezeichnung

  • Umriss der Geschichte der Kaiserlichen Japanischen Marine 1868-1945 von Hans Lengerer (Buch) – Marine
  • An den Gestaden der Ostsee - Onadera Makoto als japanischer Heeresattache in Riga und Stoclholm Onodera Yuriko (Buch) – Heer
  • Die japanische Flotte - Von 1868 bis heute von Joachim Wätzig (Buch) – Armee und Flotte

Schiffsklassen

Amagi-Klasse

Entwicklungsgeschichte

Die Erfahrungen im Russisch-Japanischen Krieg überzeugten die Seekriegsplaner, dass mehr schnelle Großkampfschiffe benötigt wurden, so dass der Kaiserliche Verteidigungsrat am 4. April 1907 eine "Acht-Acht"-Politik genehmigte. Dieser Plan sah ursprünglich eine Flotte von acht Schlachtschiffen und acht Panzerkreuzern vor, die alle unter zehn Jahre alt sein sollten (später wurde dieser Plan in acht Schlachtkreuzer geändert und auf acht Jahre reduziert). Das Aufkommen des Dreadnought-Schlachtschiffs machte diesen Plan jedoch von Anfang an zunichte; angesichts der schwachen und unterentwickelten Wirtschaft Japans und der enormen Belastungen, die während des Russisch-Japanischen Krieges entstanden waren (Japan ging zwar siegreich, aber bankrott aus dem Krieg hervor), war der Stapellauf der HMS Dreadnought eine "Katastrophe" für Japan.

Im Jahr 1907 war Japan auf halbem Wege zur Acht, mit zwei neu ausgelieferten Schlachtschiffen (der Katori-Klasse) in der Flotte und zwei weiteren (der Satsuma-Klasse) und vier Panzerkreuzern, die genehmigt oder im Bau waren. Zusätzlich waren drei weitere Schlachtschiffe und vier Panzerkreuzer genehmigt, aber nicht finanziert worden. Ältere Schlachtschiffe, einschließlich aller in Auftrag gegebenen oder im Bau befindlichen japanischen Schlachtschiffe, wurden mit der Indienststellung der HMS Dreadnought (daher die Bezeichnungen Dreadnought und Pre-Dreadnought) schnell veraltet, und Panzerkreuzer waren angesichts der neuen Schlachtkreuzer, die von Großbritannien und Deutschland gebaut wurden, scheinbar nutzlos. Die IJN erkannte dies und schlug 1909 vor, zwei Schlachtkreuzer nach britischen Plänen zu bestellen, wobei einer in Großbritannien und einer im eigenen Land gebaut werden sollte. Diese beiden Schiffe wurden die Kongō-Klasse. Ein weiteres Paar Kongos wurde später in Japan gebaut.

Im Jahr 1910 gab es noch eine Genehmigung für ein Schlachtschiff und vier Panzerkreuzer. Dieses Schlachtschiff, eine stärker gepanzerte Version der Schlachtkreuzer der Kongō-Klasse, wurde zu Japans erstem Super-Dreadnought, dem Fusō. Mit diesen Schiffen schien Japan dem Acht-Acht-Ziel näher zu kommen; allerdings stellten diese neuen Schiffe eine "neue Stufe der Seestärke" für die IJN dar, und sie machten alle bisherigen japanischen Großkampfschiffe obsolet. Dies bedeutete, dass jeder Marineplaner, der eine Acht-Acht-Flotte anstrebte, sieben weitere Schlachtschiffe und vier weitere Schlachtkreuzer zu einer Zeit fordern musste, als Japan versuchte, eine weltweite wirtschaftliche Depression zu überstehen.

Nach Vorschlägen der IJN in den Jahren 1911 und 1912 für massive Schiffbauprogramme einigte sich das Kabinett auf einen "Vier-Vier"-Plan, der drei neue Schlachtschiffe (das andere Schiff der Fusō-Klasse und die beiden Schiffe der Ise-Klasse) und keine neuen Schlachtkreuzer vorsah. Die Marine war damit nicht einverstanden und forderte stattdessen eine "Acht-Vier"-Flotte, während der Kaiserliche Verteidigungsrat die ursprüngliche Acht-Acht forderte. Das Kabinett lenkte ein, und im Juli 1914 wurde beschlossen, zuerst eine Acht-Vier-Flotte anzustreben, gefolgt von der Acht-Acht-Flotte. Der Acht-Vier-Plan wurde 1915 dem japanischen Parlament vorgelegt; er sah vor, bis 1923 die acht Schlachtschiffe und vier Schlachtkreuzer zu haben, wobei zwei Schlachtschiffe der Nagato-Klasse und zwei der Tosa-Klasse gebaut werden sollten. Das Problem dabei war, dass der alte Plan vorsah, dass alle Schiffe der Acht-Acht-Flotte unter acht Jahre alt sein sollten; bis zur Fertigstellung dieser neuen Schiffe würden die Fusō und die ersten beiden Kongō-Schiffe ihr Ersatzalter überschritten haben.

Der Plan wurde 1917 genehmigt, zusammen mit der Finanzierung für zwei Schlachtkreuzer, die die Amagi-Klasse wurden. Ende 1917 schlug die Marine vor, den Acht-Vier-Plan um zwei weitere Schlachtkreuzer zu erweitern; dies wurde genehmigt, und zwei weitere Schiffe der Amagi-Klasse wurden bestellt. Die Bestellung von acht Schiffen mit 41 cm Kanone (vier Schlachtschiffe und vier Schlachtkreuzer) stellte jedoch eine enorme finanzielle Belastung für Japan dar, das etwa ein Drittel seines Staatshaushalts für die Marine ausgab. Die massive Größe und der Umfang des Bauprogramms trieben die Kosten für den Bau und die Bewaffnung der Marine rapide in die Höhe.

50-Gun-Ship

1741 Establishment 50-Gun-Ship
Die Winchester um 1750.
Die Winchester um 1750.
Schiffsdaten
Land Großbritannien Großbritannien
Schiffsart Linienschiff (Zweidecker)
Bauzeitraum 1742 bis 17
Stapellauf des Typschiffes 22. Dezember 1743
Gebaute Einheiten 15
Dienstzeit seit 1743
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 42,67 m (Lüa)
Breite 12,19 m
Tiefgang (max.) 4,88 m
Vermessung 968 894 tons (bm)
 
Besatzung 300 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

50 Kanonen

  • 22 × 24-Pfünder
  • 22 × 12-Pfünder
  • 6 × 6-Pfünder

Das 1741 Establishment 50-Gun-Ship war eine Baureihe von fünfzehn Linienschiffen 4. Ranges der britischen Marine, die von 1743 bis 1773 in Dienst stand.

Allgemeines

Die britische Marine hat 1706, beginnend mit dem 1706 Establishment, eine Richtlinien für die Abmessungen und Bestückung ihrer Schiffe herausgegeben, welche mehrmals Überarbeitet wurden. Innerhalb dieser Richtlinien wurden die verschiedenen Schiffe in Schiffstypen, wie dem 50-Kanonen-Schiff, einsortiert. Die Richtlinien gaben dem jeweiligen Schiffbauer die Hauptmaße für den jeweiligen Bauauftrag vor. Die Schiffbaumeister waren aber in der Ausführung, sodass es auch zu minimalen Abweichungen bei den Abmessungen kam, frei und man kann deshalb bei den Schiffen nicht von einer Schiffsklasse in modernen Sinn sprechen kann.


Einheiten

Name Bauwerft Bestellung Kiellegung Stapellauf Fertigstellung Indienststellung Verbleib
Harwich Kings’s Yard,
Harwich
21. August 1742 November 1742 22. Dezember 1743 9. Februar 1744 24. Dezember 1743
Colchester Kings’s Yard,
Harwich
6. September 1742 14. Dezember 1742 14. August 1744
Falkland Werft in Bursledon 13. November 1742 20. Januar 1743 17. März 1744 1. Juni 1744 14. März 1744
Chester Deptford Dockyard,
Deptford (London)
24. Februar 1743 Februar 1743 18. Februar 1744
Winchester Werft in Rotherhithe
(London)
28. März 1743 7. Mai 1743 3. Mai 1744
Portland Limehouse 26. April 1743 29. April 1743 11. Oktober 1744
Maidstone Deptford 16. Mai 1743 30. Mai 1743 12. Oktober 1744
Panther Plymouth Dockyard 16. Mai 1743 27. Juni 1743 24. Juni 1746
Gloucester Werft in Rotherhithe 15. Juni 1743 12. Juli 1743 23. März 1745
Norwich Blackwall Yard,
Blackwall (London)
30. September 1743 23. November 1743 4. Juli 1745
Ruby Werft in Bursledon 30. September 1743 18. Februar 1744 3. August 1745
Advice Northam 27. März 1744 Juni 1744 26. Februar 1746
Salisbury Werft in East Cowes 2. Mai 1744 23. Mai 1744 29. Januar 1746
Lichfield Kings’s Yard,
Harwich
1. Juni 1744 24. Juli 1744 26. Juni 1746
Colchester Werft in Southampton 6. November 1744 1744 20. September 1746

Technische Beschreibung

Die Schiffe der Bauserie waren als Batterieschiffe mit zwei durchgehenden Geschützdecks konzipiert. Die amtlich vorgegebenen Abmessungen waren eine Länge von 42,67 Metern (Geschützdeck) , eine Breite von 12,19 Metern und einen Tiefgang von 4,88 Metern, bei einer Vermessung von 968 894 tons (bm). Sie waren Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Die Beplankung des Schiffes war kraweel ausgeführt, das heißt, die Enden der Planken stießen stumpf aufeinander, so dass eine glatte Außenfläche entstand.

Unteres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Backdeck Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)
Design 22 × 24-Pfünder 22 × 12-Pfünder 2 × 6-Pfünder 4 × 6-Pfünder 50 Kanonen
(187,749 kg)

Bemerkungen


Literatur

Einzelnachweise

Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „RW-48“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.


Kategorie:Militärschiffsklasse (Vereinigtes Königreich) Kategorie:Linienschiffklasse

Saint

Saint-Esprit
Die Saint-Esprit (Vordergrund) während der Seeschlacht bei St. Kitts.
Die Saint-Esprit (Vordergrund) während der Seeschlacht bei St. Kitts.
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Frankreich Frankreich
Frankreich Frankreich
andere Schiffsnamen Scipion (1794–1795)
Schiffstyp Linienschiff (Zweidecker)
Klasse Einzelschiff
Bauwerft Arsenal de Brest
Bestellung 11. Januar 1762
Kiellegung Mai 1762
Stapellauf 12. Oktober 1765
Indienststellung 1766
Verbleib Am 26. Januar 1795 im Sturm auf Grund gelaufen und verloren gegangen.
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 59,77 m (Lüa)
Breite 15,75 m
Tiefgang (max.) 7,53 m
Verdrängung 3800 t
Vermessung 2050 tons (bm)
 
Besatzung 579–864 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Segelfläche 3000 m²
Bewaffnung

80 Kanonen

  • 30 × 36-Pfünder
  • 32 × 24-Pfünder
  • 18 × 8-Pfünder

Die Saint-Esprit (deutsch Heiliger Geist) war ein 80-Kanonen-Linienschiff 1. Ranges[A 1] der französischen Marine, das von 1767 bis 1795 in Dienst stand.

Geschichte

Entwicklungsgeschichte

Im Siebenjährigen Krieg hatte die französische Marine den Verlust von 32 Linienschiffen – dreizehn in Einzelgefechten, zwei in der Schlacht von Cartagena, fünf bei der Belagerung von Louisbourg, fünf in der Schlacht von Lagos und sieben in der Schlacht in der Bucht von Quiberon – hinnehmen müssen. Da der französische Staat aber den Wiederaufbau der Marine mit herkömmlichen Mitteln nicht finanzieren konnte, entwickelte der Marineminister Étienne-François de Choiseul daher den Plan (Don des vaisseaux), die benötigten neuen Schiffe direkt von den französischen Gebietskörperschaften und Institutionen finanzieren zu lassen. Auf diesem Weg konnten die Mittel für 17 Schiffe beschafft werden, darunter auch von dem Ordre du Saint-Esprit, dem bedeutsten Ritterorden Frankreichs.

Bau

Das 11. Januar 1762 bestellte Schiff wurde von dem Schiffbauingenieur Joseph-Louis Ollivier entworfen und unter der Bauaufsicht ihres Konstrukteurs im Mai 1762 im Marinearsenal von Brest auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 12. Oktober 1765 und die Indienststellung im Folgejahr.[1]

Einsatzgeschichte

Technische Beschreibung

Die Saint-Esprit war als Batterieschiff mit zwei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 59,77 Metern (Geschützdeck) bzw. 54,57 Metern (Kiel), eine Breite von 15,75 Meter und einen Tiefgang von 7,53 Metern bei einer Verdrängung von 3800 Tonnen.[1] Sie war ein Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den drei Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Beplankung des Schiffes war kraweel ausgeführt, das heißt, die Enden der Planken stießen stumpf aufeinander, so dass eine glatte Außenfläche entstand.

Die Bewaffnung bestand bei Indienststellung aus 80 Kanonen.[1]

Unteres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Backdeck Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)[A 2]
Design 30 × 36-Pfünder 32 × 24-Pfünder 6 × 8-Pfünder 12 × 8-Pfünder 80 Kanonen
(487,542 kg)
1778 30 × 36-Pfünder 32 × 24-Pfünder 22 × 8-Pfünder 84 Kanonen
(495,374 kg)
1780 30 × 36-Pfünder 32 × 24-Pfünder 20 × 12-Pfünder 82 Kanonen
(511,038 kg)

Besatzung

Die Besatzung hatte im Frieden eine Stärke von 589 Mann und im Krieg von 864 Mann (5 bis 14 Offiziere und 575 bzw. 850 Unteroffiziere bzw. Mannschaften).[1]

Bemerkungen

  1. Die französische Einteilung in Rangklassen wich von der britischen ab. Zur Dienstzeit der Saint-Esprit waren französische Schiffe Ersten Ranges Dreidecker mit bis zu 118 Kanonen oder Zweidecker mit 80 Kanonen.
  2. Bei der Berechnung des Gewichtes einer Breitseite kann es zu Unterschieden kommen, da in der damaligen Zeit ein Pfund, je nach Land, unterschiedliche Gewichtswerte hatte. Das französische Livre hatte z. B. ein Gewicht von 489,506 Gramm während das englische Pound ein Gewicht von 453,592 Gramm hatte.

Literatur

  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2017, ISBN 978-1-4738-9351-1 (englisch).
  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1786–1861: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2015, ISBN 978-1-59114-629-2 (englisch).
  • Jean-Michel Roche: Dictionnaire des bâtiments de la flotte de guerre française de Colbert à nos jours. Group Retozel-Maury Millau, 2005, ISBN 978-2-9525917-0-6 (französisch).
Commons: Saint-Esprit – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786., S. 77.

Achtung: Der Sortierungsschlüssel „SaintEsprit #1767“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Bristol“. Kategorie:Segelschiff (Frankreich) Kategorie:Linienschiff (Frankreich) Kategorie:Fregatte (Takelung) Kategorie:Einzelschiff Kategorie:Schiff im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg Kategorie:Schiff in den Koalitionskriegen Kategorie:Schiffsverlust (18. Jahrhundert)

90-Kanonen-Schiff

Rumpfmodell eines 90-Kanonen-Schiffes des britischen 1706 Establishment

Das 90-Kanonen-Schiff war ein Typ von Linienschiffen (Dreidecker) während des 18. Jahrhunderts.

Allgemeines

2 Second Rates mit 90 Kanonen (später 98 Kanonen) Als billigere Alternative zu den 100-Kanonen-First-Rates baute Großbritannien eine größere Anzahl eine größere Anzahl kürzerer (und damit langsamerer und leeseitigerer) Dreidecker die 90 Kanonen trugen und als Second Rates klassifiziert wurden. Der Typ war eine britische Spezialität, da andere Seefahrernationen nach und nach Dreidecker aufgaben die unter ihrem Äquivalent der First Rate eingestuft wurden. Gemäß der 1703 Guns Establishment wurde die Second Rate auf 96 Kanonen in Kriegszeiten Kriegszeiten (und 86 Kanonen in Friedenszeiten), aber 1716 wurde die Festsetzung wieder auf 90 Kanonen erhöht, eine Zahl, die bis 1778 beibehalten wurde, als die auf 98 Kanonen erhöht wurde, da das QD um 8 Kanonen erweitert wurde. Im Jahr 1782 wurden Karronaden Karronaden hinzugefügt, ohne jedoch in die Anzahl der Kanonen der Kanonen, mit denen jedes Schiff bewertet wurde. Der Hauptunterschied zwischen dem Der Hauptunterschied zwischen dem Ersten und dem Zweiten Tarif lag nicht so sehr in der Anzahl als vielmehr im Kaliber der der Hauptbatterien, denn die Schiffe der zweiten Rate hatten 32pdrs auf der LD und 18pdrs auf der MD im Vergleich zu den 42pdrs und 24pdrs der First Rate.

Boyne

Boyne
Technische Zeichnung der Boyne
Technische Zeichnung der Boyne
Schiffsdaten
Flagge Großbritannien Großbritannien
Schiffstyp Linienschiff (Dreidecker)
Klasse Boyne-Klasse
Bauwerft Woolwich Dockyard, Woolwich (London)
Baukosten 59.043 £
Bestellung 21. Januar 1783
Kiellegung 4. November 1783
Stapellauf 27. Juni 1790
Übernahme 21. November 1790
Indienststellung 18. August 1790
Verbleib Am 1. Mai 1795 vor Spithead verbrannt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 55,47 m (Lüa)
Breite 15,26 m
Tiefgang (max.) 6,63 m
Vermessung 2020 9094 tons (bm)
 
Besatzung 750 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

98 Kanonen

  • 28 × 32-Pfünder
  • 30 × 18-Pfünder
  • 40 × 12-Pfünder

Die Boyne war ein 98-Kanonen-Linienschiff 2. Ranges und Typschiff der gleichnamigen Klasse der britischen Marine, das von 1790 bis 1795 in Dienst stand.

Geschichte

Bau

Die spätere Boyne wurde am 21. Januar 1783 bestellt und am 4. November 1783 bei der Marinewerft im londoner Stadtteil Woolwich auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 27. Juni 1790 und die Fertigstellung am 21. November 1790, wobei bis zu diesem Zeitpunkt die Schiffbaumeister Henry Peake, Martin Ware und John Nelson mit der Bauausführung betraut waren. Die Baukosten betrugen 59.043 Pfund.

Einsatzgeschichte

Bereits am 18. August 1790 wurde Boyne, unter dem Kommando von Captain George Bowyer, offiziell in Dienst gestellt und ausgerüstet. Dies erfolgte aufgrund der zu dieser Zeit herrschenden Spannungen mit Spanien (siehe Nootka-Krise). Nach Beruhigung der Lage wurde das Schiff am Ende Januar 1791 abgemustert und aufgelegt. Dies war notwendig, da der Unterhalt und die Bemannung dieser großen Kriegsschiffe in Friedenszeiten zu viele Ressourcen der britischen Marine gebunden hätten.

Die brennende Boyne

Recommissioned 12.1792. Under Capt. William Otway from 4.1793; captured 20- gun privateer Le Guidelon in the Channel 6.1793. Under Capt. George Grey from 11.1793 as flagship of Vice-Adm. Sir John Jervis; sailed for West Indies 26.11.1793. At capture of Martinique in 3.1794 and of Guadeloupe in 4.1794. Burnt by accident at Spithead 1.5.1795 (11 died).

By 1792 the 6pdrs had been replaced by 12pdrs.


Seite 104

Literatur

  • Rif Winfield: British Warships in the Age of Sail 1714 to 1792: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2004, ISBN 978-1-84415-700-6 (englisch).
Commons: Boyne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Boyne #1790“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „SaintEsprit #1767“. Kategorie:Segelschiff (Vereinigtes Königreich) Kategorie:Linienschiff (Vereinigtes Königreich) Kategorie:Woolwich Dockyard Kategorie:Schiff in den Koalitionskriegen Kategorie:Schiffsverlust 1795 Kategorie:Schiffsverlust durch Feuer

Neptune

Neptune-Klasse
Risszeichnung der Neptune-Klasse
Risszeichnung der Neptune-Klasse
Schiffsdaten
Land Großbritannien Großbritannien
Schiffsart Linienschiff (Dreidecker)
Entwurf John Henslow
Bauzeitraum 1788 bis 1801
Stapellauf des Typschiffes 28. Januar 1797
Gebaute Einheiten 3
Dienstzeit 1797 bis 1857
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 56,01 m (Lüa)
Breite 15,6 m
Tiefgang (max.) 6,41 m
Vermessung 2110 5394 tons (bm)
 
Besatzung 738 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

98 Kanonen

  • 28 × 32-Pfünder-Kanonen
  • 60 × 18-Pfünder-Kanonen
  • 10 × 12-Pfünder-Kanonen

Die Neptune-Klasse, auch als Dreadnought-Klasse bezeichnet, war eine Klasse von drei 98-Kanonen-Linienschiffen 2. Ranges der britischen Marine (Royal Navy), die von 1797 bis 1857 in Dienst stand.

Geschichte

Die Klasse wurde von dem Surveyor of the Navy John Henslow entworfenen. Eine weitere Einheit, die im Dezember 1790 bestellte und im Oktober 1792 auf Kiel gelegte spätere HMS Ocean, wurde nach einem veränderten Entwurf fertiggestellt. Im Jahr 1817 wurden sie zu Schiffen 1. Ranges mit 104 Geschützen umklassifiziert.[1]

Einheiten

Name Bauwerft Bestellung Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verblei
Dreadnought Portsmouth Dockyard 17. Januar 1788 Juli 1788 13. Juni 1801 9. August 1801 Mai 1857 abgebrochen
Neptune Deptford Dockyard 15. Februar 1790 April 1791 28. Januar 1797 12. Februar 1797 Oktober 1818 abgebrochen
Ocean Woolwich Dockyard 9. Dezember 1790 1. Dezember 1792 Nach einem veränderten Entwurf neu auf Kiel gelegt und fertiggestellt
Temeraire Chatham Dockyard 9. Dezember 1790 Juli 1793 11. September 1798 18. Mai 1799 Außerdienststellung 1812, September 1838 zum Abbruch verkauft

Technische Beschreibung

Die Klasse war als Batterieschiff mit drei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge auf diesen von 56,01 Metern (Geschützdeck), eine Breite von 15,6 Metern und einen Tiefgang von 6,41 Metern bei einer Vermessung von 2110 5394 tons (bm).[1] Sie waren Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Bewaffnung der Klasse bestand bei Indienststellung aus 98 Kanonen.[1]

Unteres
Batteriedeck
Mittleres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Backdeck Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)
Design 28 × 32-Pfünder 30 × 18-Pfünder 30 × 12-Pfünder 2 × 6-Pfünder 8 × 6-Pfünder 98 Kanonen
(420,85 kg)
1797 28 × 32-Pfünder 30 × 18-Pfünder 30 × 18-Pfünder 2 × 12-Pfünder 8 × 12-Pfünder 98 Kanonen
(475,27 kg)
1808 28 × 32-Pfünder 30 × 18-Pfünder 30 × 12-Pfünder 2 × 12-Pfünder 8 × 12-Pfünder 98 Kanonen
(434,45 kg)

Besatzung

Die Besatzung hatte eine Stärke von 738 Mann.[1]

Literatur

  • Rif Winfield: British Warships in the Age of Sail 1714 to 1792: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2007, ISBN 978-1-84415-700-6 (englisch).
Commons: Neptune-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Rif Winfield: British Warships in the Age of Sail 1817–1863., S. 6.

Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Neptune #1756“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Boyne #1790“. Kategorie:Militärschiffsklasse (Vereinigtes Königreich) Kategorie:Linienschiffklasse

Schlachten

Seegefecht bei Santa Marta

Seegefechte bei Santa Marta
Teil von: Spanischer Erbfolgekrieg

Datum 18. Augustjul. / 29. August 1702greg. bis 24. Augustjul. / 4. September 1702greg.
Ort vor Santa Marta, Kolumbien
Ausgang Unentschieden
Konfliktparteien

England England

Frankreich Konigreich 1791 Frankreich

Befehlshaber

John Benbow

Jean Baptiste du Casse

Truppenstärke

7 Linienschiffe

4 Linienschiffe,
1 Fregatte,
5 weitere Einheiten

Verluste

1 Schiff beschädigt

1 Schiff gekapert

Die Seegefechte bei Santa Marta (englisch: Action of August 1702, französisch: Bataille de Santa Marta) waren Gefechte zwischen englischen und französischen Seestreitkräften während des Spanischen Erbfolgekrieges, die im August 1702 vor Santa Marta ausgetragen wurden.

Vorgeschichte

Bei Ausbruch des Spanischen Erbfolgekrieges wurde der englische Vice-Admiral John Benbow mit einem Geschwader von sieben Schiffe in die Karibik entsandt um die spanische Silberflotte vor einem französischen Zugriff zu schützen, da die englische Regierung befürchtete das Frankreich sie erbeuten und zur Finanzierung seiner Kriegsanstrengungen nutzen könnte. Der französische Chef d’escadre Jean Baptiste du Casse wurde mit einem Geschwader nach Cartagena de Indias entsandt um die Treue der Stadt zum neuen spanischen König Philip V. zu erzwingen.

Die Gefechte

Am 19. August 1702 traf das Geschwader von Benbow auf das französische Geschwader entlang der Küste vor Santa Maria, etwas östlich der Mündung des Rio Magdalena. Benbow gab daraufhin den Befehl die Franzosen trotz aufgelöster Ordnung und eines nur schwachen Windes anzugreifen. Die beiden englischen Schiffe Defiance und Windsor befanden sich weit hinter den anderen englischen Schiffen, weshalb ihnen Benbow befahl aufzuschließen um das Gefecht beginnen zu können. Aber die beiden Kommandanten dieser Schiffe scheinen diesen Befehl nur widerwillig und langsam ausgeführt zu haben. Das Gefecht begann um 4 Uhr Nachmittags mit einem Angriff der englischen Falmouth auf die französische Fregatte Prince de Frise. Die Breda, Flaggschiff von Benbow, schloss sich dem Kampf an. Nach nur wenigen Breitseiten verließen die Defiance und Windsor die englische Schlachtlinie. Sie ließen damit die Breda unter dem Feuer des gesamten französischen Geschwader zurück. Der Kampf wurde bis zum Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt. Anschließend verfolgte die Breda und Ruby die sich absetzenden Franzosen die ganze Nacht, während der Rest des englischen Geschwaders auf Distanz zu diesen blieb. Am Folgetag wurde die Verfolgung der Franzosen fortgesetzt, wobei die Breda und Ruby mit ihren Jagdkanonen auf die Franzosen schossen.

Am Morgen des 21. August kam es zu erneuten Kampfhandlungen wobei die Ruby schwer beschädigt wurde. Die Kommandanten der Defiance und Windsor verweigerten aber den Kampf, obwohl sich die französischen Schiffe in Kanonenreichweite befanden und die das Greenwich war fünf Seemeilen hinter die englische Linie zurückgefallen. ist dann fünf Meilen vom Kampf entfernt.

Am 22. August eroberte Breda die Galeere Anne, ursprünglich ein englisches Schiff das von den Franzosen erbeutet wurde, und der schwer beschädigten Ruby wurde befohlen, nach Jamaika zurückzukehren.

In der Nacht des 24. August griff Benbow allein eines der feindlichen Schiffe an, wobei sein rechtes Bein durch einen Kettenschuss zerstört wurde. Flaggkapitän Fogg befahl daraufhin den anderen Kapitänen des Geschwaders, die Kampflinie zu halten. Als Antwort kam Kapitän Kirkby von Defiance an Bord und sagte zu Benbow: "Sie sollten besser aufhören, die Franzosen sind sehr stark." Da die anderen Kapitäne weitgehend derselben Meinung waren, brach Benbow ab und kehrte nach Jamaika zurück.

England

Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungen
getötet verwundet Insgesamt
Defiance 64 Richard Kirkby
Pendennis 48 Thomas Hudson
Windsor 60 John Constable
Breda 70 Christopher Fogg Flaggschiff von Vice-Admiral John Benbow
Greenwich 54 Cooper Wade
Ruby 48 Sir George Walton
Falmouth 48 Samuel Vincent

Frankreich

Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungen
getötet verwundet Insgesamt
Heureux 68 Bennet Flaggschiff von Chef d'escadre Jean Baptiste du Casse
Agréable 50 de Roussy
Phénix 60 de Poudens
Apollon 50 de Demuin
Prince de Frise 30 de Saint-André Fregatte
Fünf weitere kleinere Schiffe (4 Schaluppen und 1 Transporter)

Nachwirkungen

Benbow erhält nach dem Kampf einen Brief von Du Casse:

“Sir,
Je craignais dimanche passé d'être votre prisonnier ce jour-là même ; le ciel en a ordonné autrement, et je n'en suis pas fâché. Quant à vos lâches capitaines, faites-les pendre, car, sur mon honneur, ils l'auront bien gagné.
Tout à vous,
Du Casse.”

„Sir,
Ich befürchtete am vergangenen Sonntag, dass ich an diesem Tag Ihr Gefangener sein würde; der Himmel hat es anders angeordnet, und ich bin nicht böse darüber. Was Ihre feigen Kapitäne betrifft, so lassen Sie sie hängen, denn bei meiner Ehre, sie werden es sich verdient haben.
Zu Ihrer Verfügung,
Du Casse.“


Nach Rückkehr des Geschwaders von Bambow nach Jamaika wurden die Kommandanten der Schiffe vor ein Kriegsgericht gestellt. Die Kapitäne Kirkby und Wade wurden der Feigheit für schuldig befunden und zur Erschießung verurteilt; Wade soll des Weiteren während des gesamten Gefechts betrunken gewesen sein. Kapitän Constable wurde vom Vorwurf der Feigheit freigesprochen, wurde aber in anderen Punkten verurteilt und festgenommen. Kapitän Hudson starb, bevor ihm der Prozess gemacht werden konnte und die Kapitäne Fogg und Vincent wurden angeklagt, mit den anderen Kommandanten des Geschwaders ein Papier unterzeichnet zu haben, in dem sie erklärten, nicht zu kämpfen, was sie jedoch als einen Trick darstellten, um Kapitän Kirkby von der Desertion abzuhalten. Da Admiral Benbow zu ihren Gunsten aussagte, wurden sie lediglich suspendiert.

Benbows Bein musste auf Grund der erlittenen Verletzung amputiert, aber er erkrankte an Fieber und starb am 4. November 1702. Die Kapitäne Kirkby, Wade und Constable wurden an Bord der Bristol nach Plymouth geschickt, wo ihre Urteile vom Lord High Admiral bestätigt wurden. Kirkby und Wade wurden am 16. April 1703 an Bord der Bristol erschossen. Die Kapitäne Fogg und Vincent durften in den Dienst zurückkehren.

Bemerkungen


Reval

Schweden

Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungen
getötet verwundet Insgesamt
Ulla Fersen 18
Wladislaff 74
Dristigheten 64
Götha Lejon 70
Drottning Lovisa Ulrika 70
Uppland 44 Fregatte
Galathea 42 Fregatte
Riksens Ständer 60 auf Grund gelaufen und verbrannt
Euredice 40 Fregatte
Tapperheten 64
Konung Gustaf III 70
Gripen 44 Fregatte
Camilla 40 Fregatte
Enigheten 70
Fröja 40 Fregatte
Rättvisan 64
Ömheten 64
Fäderneslandet 64
Försightigheten 64
Äran 64
Hedvig Elisabeth Charlotta 64
Drottning Sofia Magdalena 70
Konung Adolf Fredrik 70
Wasa 64
Prins Fredrik Adolf 62
Prins Carl 64 gekapert

Russland

Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungen
getötet verwundet Insgesamt
Erste Linie
Kir Ioann 74
Saratow 100 Nikolai Barsch Flaggschiff von Vizeadmiral Aleksei Mussin-Puschkin
Sv. Elena 74 Karl Magnus von Breyer Flaggschiff von Konteradmiral Pjotr Chanykow
Prochor 66 Fedor Skarbejew
Mstislaw 74 Andrei Denissow
Rostislaw 100 Pawel Tschitschagow Flaggschiff von Admiral Wassili Tschitschagow
Isjaslaw 66 Joachim Johann von Sievers
Pobedonosetz 66 Alexei Temeschow
Boleslaw 66 Nikolai Schischukow
Jaroslaw 74 Stachys Telepnew
Venus 44 Robert Crown
Zweite Linie
Premislav 42
Nadezhda Blagopolutchia 38
Podrazhislav 38
Slawa 38
Pobeditel 18
Strashni 14
Dritte Linie
Merkurii 29
Lebed 28
Vyestnik
Wolchow 8
Olen
Stchastlivyi 8
Letutchii 28
Neptun 18
Sonstige
Prints Gustav 74

Flambourough Head

Seegefecht bei Flambourough Head

Datum 23. September 1779
Ort Englische Küste bei Flamborough Head, Nordsee
Ausgang Amerikanisch-Franzosischer Sieg
Konfliktparteien

Vereinigte Staaten 13 Vereinigte Staaten
Frankreich Konigreich 1791 Frankreich

Großbritannien Konigreich Großbritannien

Befehlshaber

John Paul Jones

Richard Pearson

Truppenstärke

5 Kriegsschiffe

2 Kriegsschiffe,
41 Handelschiffe

Verluste

1 Kriegsschiff gesunken,
170 Tote und Verwundete

2 Kriegsschiffe gekapert,
117 Tote und Verwundete,
viele Gefangene

Seegefecht bei Flambourough Head

In ihrer einzigen Mission unter britischer Flagge führte sie unter dem Kommando von Captain Richard Pearson auf ihrer Jungfernfahrt einen Geleitzug aus 41 Handelsschiffen, die sog. „Baltic Fleet“, als dieser vor Flamborough Head am 23. September 1779 von einem amerikanisch-französischen Verband unter dem Kommando von John Paul Jones auf seinem Flaggschiff Bonhomme Richard angegriffen wurde. Gegen 18:00 Uhr eröffnete die Bonhomme Richard das Feuer auf die Serapis, was zu einem vierstündigen erbitterten Gefecht führte, das nahezu der Hälfte der beiden Besatzungen das Leben kostete. Zunächst konnte die Serapis ihre höhere Feuerkraft zum Tragen bringen und die größere Bonhomme Richard schwer beschädigen. Letzterer gelang es jedoch, sich mit dem Bug voran an der Seite der Serapis zu verhaken, wodurch eine volle Breitseite der Serapis nicht mehr möglich war. Als die Bon Homme Richard zu sinken begann, forderte der britische Kapitän Pearson sein amerikanischen Gegenpart zur Kapitulation auf. Der Legende nach antwortete John Paul Jones mit den Worten: “Sir, I have not yet begun to fight!” (deutsch: „Mein Herr, ich habe noch nicht einmal begonnen zu kämpfen!“). Wechselseitige Enterversuche scheiterten zunächst, bis es der zahlenmäßig überlegenen Besatzung der Bonhomme Richard gegen 22:30 Uhr mit Hilfe der inzwischen herbeigeeilten Fregatte Alliance gelang, sich in den Besitz der Serapis zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt war die Bonhomme Richard jedoch bereits im Sinken begriffen und trotz aller Bemühungen nicht mehr zu retten. Es war das erste Mal in der Seekriegsgeschichte, dass ein Kriegsschiff vor seinem sinkenden Gegner die Flagge streichen musste.

Jones beanspruchte die Prise für die Vereinigten Staaten und setzte ein provisorisches Sternenbanner. Er fuhr nach Texel in den Niederlanden, um das Schiff reparieren zu lassen. Sein Erfolg war jedoch nur von kurzer Dauer, da es unverzüglich zu diplomatischen Verwicklungen kam. Sowohl die französische, als auch die britische Regierung verlangten von den damals neutralen Niederlanden die Herausgabe des Schiffes. Die Briten, weil sie Jones der Piraterie bezichtigten, die Franzosen, weil sie von einem französischen Schiff aufgebracht worden war – die Bonhomme Richard fuhr zwar unter der Flagge der Vereinigten Staaten, war jedoch ein französisches Schiff, das an die USA ausgeliehen war. Schließlich gab man den französischen Forderungen nach, und die Serapis ging in französischen Besitz über.

Obwohl zwei britische Kriegsschiffe nach schwerem Kampf gekapert worden waren, wurde dieser Verlust dadurch mehr als wettgemacht, dass alle Handelsschiffe der „Baltic Fleet“ nach Großbritannien entkommen konnten. Die beiden Kriegsschiffskapitäne wurden daher von jeder Schuld freigesprochen.


Am 23. September 1779 traf der Verband vor Flamborough Head auf die britische „Baltic Fleet“, die aus 41 Handelsschiffen bestand und von dem 40 Kanonen Zweidecker Serapis und der 20 Kanonen Korvette Countess of Scarborough beschützt wurde.

Gegen 18:00 Uhr eröffnete die Bonhomme Richard das Feuer auf die Serapis, was zu einem vierstündigen, erbitterten Gefecht führte und in diesem Zeitraum nahezu der Hälfte der beiden Besatzungen das Leben kostete. Nachdem die Serapis zunächst ihre überlegene Feuerkraft einsetzen konnte und sich ein britischer Sieg abzuzeichnen begann, forderte der Kapitän die Bonhomme Richard auf, sich zu ergeben. Darauf erwiderte Jones mit dem in den USA legendär gewordenen Spruch: “Sir, I have not yet begun to fight!” (deutsch: „Mein Herr, ich habe überhaupt noch nicht mit dem Kämpfen angefangen!“).

Jones gelang es dann, die beiden Schiffe ineinander zu verhaken und so die größere Manövrierfähigkeit und Feuerüberlegenheit der Serapis auszuschalten. Ein Versuch der Amerikaner, die Serapis zu entern, schlug fehl, ebenso der Gegenstoß der Briten. Schließlich kam ein Schiff aus dem franko-amerikanischen Verband der Bonhomme Richard mit Geschützfeuer zu Hilfe (nicht jedoch ohne dabei schwere Kollateralschäden auf dieser zu verursachen). Daraufhin ergab sich die Serapis gegen 22:30 Uhr.

Die Bonhomme Richard, brennend und leckgeschlagen, widerstand allen Rettungsbemühungen und sank schließlich um 11:00 Uhr am Samstag, den 25. September 1779. John Paul Jones segelte mit der gekaperten Serapis nach den Niederlanden, um sie dort reparieren zu lassen.

Der Ausgang der Seeschlacht bei Flamborough Head trug mit dazu bei, dass die französische Krone den ehemaligen britischen Kolonien weiterhin Unterstützung gewährte.

Einheiten

Vereinigte Staaten & Frankreich

Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungen
getötet verwundet Insgesamt
Bonhomme Richard 42 John Paul Jones 170 Fregatte – gesunken
Alliance 36 Pierre Landais Fregatte
Pallas 34 Denis Nicolas Cottineau Fregatte

Großbritannien

Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungen
getötet verwundet Insgesamt
Serapis 44 Richard Pearson 54 75 129 Zweidecker – gekapert
Countess of Scarborough 22 Thomas Piercy 24 Hilfskriegsschiff – gekapert

Kategorie:Konflikt 1779 FlamboroughHead FlamboroughHead FlamboroughHead Kategorie:Britische Marinegeschichte Kategorie:Marinegeschichte der Vereinigten Staaten

Personen

Antonio Valdés

Antonio Valdés

Antonio Joaquin Valdés Fernández-Bazán y Quirs Ocio-Salamanca, (* 25. März 1744 in Burgos, Spanien; † 4. April 1816 in Madrid, Spanien) war ein spanischer Adliger und Marineoffizier, zuletzt in der Position des Generalkapitäns der spanischen Marine.

Leben

Valdés trat 1757, als dreizehnjähriger, in die spanische Marine ein.

Er zeichnete sich bei der Verteidigung der Burg Morro und der Festung San Salvador de la Punta während der Schlacht von Havanna (1762) aus. Er kämpfte 1767 auch gegen die Piraten der Barbary Coast.

1781 wurde er Direktor der Königlichen Artilleriefabrik von La Cavada und reorganisierte es insoweit, dass er zum Generalinspekteur der spanischen Marine befördert wurde. 1783, im Alter von 38 Jahren, wurde er Marineminister und setzte die Modernisierung der spanischen Marine fort.

1785 wurde unter den 12 Flaggen, die er zog, von Karl III. zur spanischen Flagge gewählt.

1797 wurde er Ritter im Orden des Goldenen Vlieses.

Die Siedlungen von Valdez, Alaska und Valdez, Florida, wurden nach ihm benannt, sowie Bazan Bay in Victoria, British Columbia, Kanada. Der Öltanker Exxon Valdez, der am 24. März 1989 in Prince William Sound auf Grund lief und seine Ladung Rohöl ins Meer verschüttete, wurde nach der nach Valdés benannten Stadt Alaska benannt.

VorgängerAmtNachfolger
Pedro Fitz-James StuartCapitán general de la Armada
(Generalkapitän der Marine)

1792 bis 1814
Francisco Javier Everardo-Tilly

Kategorie:Admiral (Spanien) Kategorie:Marineminister (Spanien) Kategorie:Spanier Kategorie:Geboren 1744 Kategorie:Gestorben 1816 Kategorie:Mann

Vincent

Nicholas Vincent (* um 1723; † um 1809 in Plymouth) war ein britischer Marineoffizier, zuletzt im Rang eines Admiral of the Red.

Geschichte

Vincent trat im August 1737, als Vierzehnjähriger, in die Royal Navy ein. Ab Februar 1739 diente er als Midshipman auf den Schiffen Jersey, Duke, Sandwich, Neptune und Preston. Nach Bestehen der Leutnantsprüfung im Oktober 1743 wurde er im Februar 1744 zum Lieutenant befördert und in den nächsten Jahren auf verschiedenen Schiffen eingesetzt. Hierbei war er Teilnehmer bei der Seeschlacht bei Toulon (Februar 1744) auf der Warwick und der Seeschlacht bei Negapatam (Juli 1746) auf der Harwich. Im Juli 1748 erhielt er die Beförderung zum Captain und mit der Medway Prize sein erstes eigenes Kommando.



Am 28. Juli 1749 wurde er von Griffin in die Winchester 50 berufen, dessen Geschwader sich England auf dem Heimweg von den East Indies näherte und zehn Tage später in der Themse ankam.

Im Juni 1755 wurde er in die Dreadnought 60 berufen, beauftrage sie in Chatham wieder in Betrieb und blieb für kurze Zeit im Kommando, bevor er Anfang Juli zum Greyhound 20 in Deptford wechselte. Anfang August war er vor Anker in der Nähe von Woolwich, wo er eine Reihe von Seeleuten an Bord nahm, die in einer heißen Presse in ganz London geschnappt worden waren. Später in diesem Monat, während er dem Geschwader von Vizeadmiral Thomas Smith in den Downs befestigt war, nahm er ein französisches Schiff und eine Brigg vor Dünkirchen fest, die für die Westindischen Inseln bestimmt waren. Ende des Jahres war der Greyhound in Plymouth, und am 19. Februar 1756 kam sie mit mehreren Händlern unter dem Konvoi nach Lissabon an, von wo aus sie nach Portsmouth zurückkehrte.


Im Mai 1756 wurde der Leutnant des Greyhound getötet, als er versuchte, zwei Schiffe auf der Isle de Bas auszuschneiden, von denen eines verbrannt und der andere erfolgreich abgeführt wurde. Im August begleitete sie den Privatmann Anson und zwei französische Preise in Richtung des ehemaligen Heimathafens Bristol auf Geheiß von Commodore Francis Geary, und am 8. Oktober legte sie unter dem Befehl von Rear-Admiral Harry Norris in See, um sich dem Vize-Admiral Hon Edward Boscawen im Ärmel zu anzuschließen. Am 22. Dezember kam ein großes französisches Schiff aus Martinique als Preis für den Greyhound in Falmouth an und brachte vor Ende des Jahres einen weiteren französischen Preis, der von Bordeaux nach Saint-Domingue gebunden war, nach Plymouth.

Vincent wurde im Januar 1757 in die Weymouth 60 berufen und segelte im März nach East Indies und befehligte sie in der undisziplinierten Aktion des Vizeadmiral George Pocock mit den Franzosen vor Cuddalore am 29. April 1758. Leider versäumte er es, die frühen Signale seines Kommandeurs zu verstehen und beeugte sich dann nicht für ein enges Handeln. Obwohl er schließlich an der Verlobung teilnahm, war er einer von drei Beamten, die später am 18. Juni zu einem Kriegsgericht in Madras gebracht wurden, der wegen Vollzündung angeklagt wurde. Diejenigen seiner Mannschaft, die ihre Namen schreiben konnten, etwa einhundertneunundsechzig Männer, beantragten in seinem Namen und erklärten, dass sie bereit seien, sich der Todesstrafe mit ihm zu stellen. Trotzdem wurde er teilweise für schuldig befunden und entließ sein Schiff, nicht wieder im Siebenjährigen Krieg zu dienen; in der Tat durfte er erst 1763 wieder voll bezahlt werden.

Im August 1766 wurde er in die Glasgow 20 berufen, die im Oktober in Portsmouth stattfand und auf Befehle für Nordamerika wartete, als die Nachricht vom Tod des Vizeadmiral Philip Durell innerhalb weniger Tage nach seiner Ankunft an diesem Bahnhof ihre Abreise verzögerte. Nach dem Segeln kehrte sie im Mai 1767 von Halifax nach Spithead zurück. Vom 1. November 1769 bis er sich in Plymouth im Mai 1771 auszahlte Vincent den Hero 74, ein Wachposten in Plymouth und Portsmouth.

Im April 1777 beauftragte er die Yarmouth 64, in der er in der zweiten Jahres einen Konvoi nach Antigua nahm. Am 17. März 1778 fiel er mit einem amerikanischen Geschwader vor Barbados ein und verfolgte. Als Kapitän Nicholas Biddle , brachte Vincent sie zum Einsatz und ein hart umkämpftes Engagement kam zu einem schnellen Abschluss, als das feindliche Schiff plötzlich explodierte. Alle bis auf vier Männer aus dem Randolph, die fünf Tage später aus dem Wrack gerettet wurden, gingen verloren, während die Yarmouth fünf getötete und zwölf verletzte. Vincent kam am 6. Juli mit einem Konvoi aus Antigua in Portsmouth an und verließ kurz darauf den Yarmouth.

Im Dezember 1778 wurde er in die Union 90 berufen, deren Schiff Aufgaben als Gefängnisschiff in Plymouth übernehmen sollte, aber bei der Inspektion als kanaltauglich galt, wenn Reparaturen durchgeführt werden konnten, ist es jedoch nicht klar, dass er sie jemals auf See brachte.

Vincent wurde am 29. März 1779 zum Ehrerbewunderamt befördert, am 29. April 1787 Vizeadmiral und Admiral am 12. April 1794. Er starb im März 1809 in seiner Residenz in der Nut Street, Plymouth, nachdem er während seiner Pensionierung häufig in Bath war. Zum Zeitpunkt seines Todes war er der älteste Admiral der Marine außer Sir Peter Parker.

Vincent legte am 26. März 1779 das Kommando über die Union nieder. Bereits sieben Tage vorher war er zum Rear-Admiral of the White befördert worden. Auf diese Beförderung folgte aber kein aktives Kommando mehr, aber Nicholas Vincent wurde trotzdem auf Grund seines Dienstalters beförert. 1780 (Rear-Admiral of the Red), 1987 (Vice-Admiral of the White), 1793 (Vice-Admiral of the Red), 1794 (Admiral of the Blue) und 1795 (Admiral of the White).

Nicholas Vincent starb ab 27. April 1809. Zu diesem Zeitpunkt war er neben Sir Peter Parker (1721–1811) einer der ältesten Admiral der britischen Marine.

Ehe und Nachkommen

Nicholas Vincent heiratete am 10. Juni 1786 Matha Boscawen Evely (1759–1794). Die Ehe blieb Kinderlos.

Literatur

  • Cy Harrison: Royal Navy Officers of the Seven Years War - A Biographical Dictionary of Commissioned Officers 1748-1763. Helion & Company Limited, Warwick 2019, ISBN 978-1-912866-68-7 (englisch).

Einzelnachweise


Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Vincent, Nicholas“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Neptune #1756“. Kategorie:Admiral (Royal Navy) Kategorie:Person im Österreichischen Erbfolgekrieg Kategorie:Person im Siebenjährigen Krieg (Großbritannien) Kategorie:Person im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (Großbritannien) Kategorie:Brite Kategorie:Geboren 1723 Kategorie:Gestorben 1809 Kategorie:Mann

Vernon

Sir Edward Vernon

Sir Edward Vernon (* 30. Oktoberjul. / 10. November 1723greg. in Hilton, Staffordshire; † 16. Juni 1794 in Binfield, Berkshire) war ein britischer Marineoffizier, zuletzt im Rang eines Admiral of the Blue.

Geschichte

Edward Vernon wurde als vierter Sohn von Henry Vernon und seiner Frau Penelope Phillips geboren. Eine nahe Verwandschaft mit dem gleichnamigen britischen Admiral Edward Vernon (1684–1757), auch Old Grog genannt, besteht nicht.

Ab dem 15. November 1735, kurz nach seinem zwöften Geburtstag, besuchte Vernon bis zum 29. Mai 1739 die Royal Naval Academy in Portsmouth. Anschließend trat er als Freiwilliger in die Royal Navy ein und wurde auf dem Linienschiff Portland (50 Kanonen) unter dem Kommando von Captain John Byng eingesetzt. Ab Oktober 1739 erfolgte eine Versetzung auf die Sunderland (60 Kanonen), mit Einsatzgebiet Mittelmeer und später auf die Sutherland (50 Kanonen), welche unter dem Kommando von George Pocock stand.

Nach Bestehen der Offiziersprüfung am 3. März 1743 wurde er zum Lieutenant befördert und kurzzeitig auf der Sloop Grando eingesetzt. Hierauf folgte eine Verwendung auf dem Linienschiff Berwick (70 Kanonen) unter Captain Edward Hawke im Mittelmeer. Im Zuge der Verwendung auf der Berwick war Vernom, im Rahmen des Seekrieges während des Österreichischen Erbfolgekriegs, Teilnehmer an der Seeschlacht bei Toulon gegen eine französisch-spanische Flotte.

Am 16. Dezember 1747 wurde Vernom zum Master and Commander ernannt und mit dem Kommando über die Sloop Baltimore (14 Kanonen) betraut, welches er bis zum 29. Dezember 1748 inne hatte. In dieser Zeit wurde sein Schiff hauptsächlich im Konvoidienst zwischen England und Portugal eingesetzt. Nach diesem Einsatz, der Frieden von Aachen war bereits geschlossen und der Krieg damit beendet, wurde Vernom auf Halbsold (Demobilisierung) gesetzt.

Am 3. April 1753 erfolgte seine Beförderung zum Captain, womit auch ein kurzzeitiges Kommando über das Post ship (Korvette) Mermaid (24 Kanonen) bis zum 30. Juni 1753 verbunden war. Hierauf folgte bis Mai 1755 eine erneute Setzung auf Halbsold. Ab dann erhielt er das Kommando über die Fregatte Lyme (28 Kanonen)



Im Mai 1755 wurde er zum Kapitän der Lyme 24 ernannt, die im Juni ins Dock einlief, bevor sie zu einer Kreuzfahrt auslief, und dann Ende August nach Spithead zurückkehrte, nachdem sie einige kleine Preise erbeutet hatte. Ende des Jahres verließ sie Plymouth in einem kleinen Geschwader unter dem Befehl von Konteradmiral Temple West, und später wurde sie in der großen Flotte von Vizeadmiral Sir Edward Hawke vor der französischen Küste eingesetzt.

Im April 1756 wurde die Lyme zusammen mit der Colchester 50, Kapitän Lucius O'Brien, auf eine Kreuzfahrt in den Golf von Biskaya geschickt. Die beiden Kriegsschiffe zerstörten mehrere Schiffe, bevor sie am 11. Mai im Morgengrauen auf einen Konvoi unter der Eskorte zweier französischer Fregatten in Küstennähe stießen. Die Lyme konnte mit einer der Fregatten aufschließen und sie zwei Stunden lang angreifen, musste sich dann aber zurückziehen, als der Feind dicht vor die Küste lief und Vernons Lotse nicht für die Sicherheit der Lyme bürgen konnte. Bei dem Gefecht wurden zwei Männer getötet und sieben verwundet, aber zwei Mitglieder des französischen Konvois wurden von den britischen Matrosen gefangen genommen. Die Lyme und die Colchester lieferten sich dann am 17. Mai ein hart umkämpftes, aber ergebnisloses fünfeinhalbstündiges Gefecht mit der Aquilon 50 und der Fidèle 26, nachdem sie die beiden französischen Schiffe entdeckt hatten, die mit einem Konvoi nach Rochefort unterwegs waren. Vernons Kommando verlor bei dem Duell mit der Fidèle drei Tote und zahlreiche Verwundete, und das Schiff kehrte sechs Tage später zerschmettert nach Plymouth zurück. Zeitungsberichte, wonach die Fidèle ihre Flagge geschlagen habe, die Lyme aber aufgrund ihres eigenen Zustands nicht in der Lage gewesen sei, das Schiff zu übernehmen, wurden durch spätere Berichte über die Aktion nicht bestätigt.

Im September 1756 wurde die Lyme zu einer Fregatte mit 28 Kanonen umgestuft, und am 1. November verließ sie Portsmouth, um am 14. Januar 1757 mit einer weiteren Beute, einem großen Schiff auf dem Heimweg von Martinique, zurückzukehren. Am 20. Februar brachte sie den Freibeuter Revanche 10 aus St. Malo nach Portsmouth, und acht Tage später beteiligte sie sich zusammen mit der Deal Castle 20, Kapitän Edward Hughes, an der Kaperung der Entreprenant 16 vor Le Havre, einem feindlichen Freibeuter, der angeblich von den Damen des französischen Hofes ausgestattet worden war.

Im April 1757 fuhr Vernon mit der Lyme ins Mittelmeer und schickte im November zwei reich beladene französische Schiffe von Barbary nach Leghorn. Später vermittelte er den Handel von Gibraltar nach Smyrna, und auf dieser Reise schickte er ein großes Schiff im Wert von vierzigtausend Guineen von Syrien nach Marseille nach Leghorn. Im Juni 1758 erschienen in den Zeitungen falsche Berichte über die Kaperung der Lyme durch einen französischen Freibeuter vor Ostia, in denen behauptet wurde, unter den neunzehn getöteten und siebenundzwanzig verwundeten Männern sei auch Vernon gewesen, der zwei Säbelhiebe in den Kopf und einen Bajonettstich durch den Körper erhalten habe. Die Tatsache, dass die Lyme seit einiger Zeit vermisst wurde, verlieh den Berichten Glaubwürdigkeit, aber schließlich kam sie am 16. Juni von Smyrna aus sicher in Leghorn an. Im Herbst transportierte sie den Handel von Leghorn nach Gibraltar.

Literatur

  • Cy Harrision: Royal Navy Officers of the Seven Years War - A Biographical Dictionary of Commissioned Officers 1748-1763. Helion & Company Limited, Warwick 2019, ISBN 978-1-912866-68-7 (englisch).
Commons: Sir Edward Vernon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Edward HughesCommander-in-Chief, East Indies
1776–1780
Edward Hughes

Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Vernon, Sir Edward“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Vincent, Nicholas“. Kategorie:Admiral (Royal Navy) Kategorie:Person im Österreichischen Erbfolgekrieg Kategorie:Person im Siebenjährigen Krieg (Großbritannien) Kategorie:Person im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (Großbritannien) Kategorie:Brite Kategorie:Geboren 1723 Kategorie:Gestorben 1794 Kategorie:Mann

Kontinentalmarine

Kontinentalmarine
Continental Navy

Aktiv 13. Oktober 1775 bis 1785
Staat Dreizehn Kolonien
Vereinigte Staaten 13 Vereinigte Staaten
Typ Teilstreitkraft
(Seestreitkräfte)
Oberkommandierender
CinC
(1775–1778)
Esek Hopkins
Ehemalige
Kommandeure

John Paul Jones,
John Barry

Insignien
Seekriegsflagge
Seekriegsflagge (1775–1777)

Die Kontinentalmarine (englisch Continental Navy) war die Marine der Dreizehn Kolonien und später der Vereinigten Staaten von Amerika während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und kurz danach.

Geschichte

Gründung

Die erste formelle Bewegung für eine Marine kam aus Rhode Island, dessen State Assembly am 26. August 1775 eine Resolution verabschiedete, in der sie ihre Delegierten im Kontinentalkongress anwies, einen Gesetzesvorschlag einzubringen, der „den Bau einer ausreichend starken Flotte auf Kosten des Kongresses zum Schutz dieser Kolonien und ihren Einsatz in einer Weise und an Orten, die unsere Feinde am wirksamsten stören werden“, forderte. Am 5. Oktober 1775 erhielt der Kongress die Nachricht, dass zwei britische Schiffe, beladen mit Waffen und Munition, von England nach Quebec ausgelaufen waren. Da die Kontinentalarmee dringend Nachschub benötigte, beschloss der Kongress, die britischen Schiffe abzufangen und aufzubringen. Am 13. Oktober wurden Silas Deane, John Adams und John Langdon zu Mitgliedern eines Komitees ernannt, das befugt war, zwei schnelle Segelschiffe mit fünfundachtzig Mann auszustatten, um „ostwärts“ zu segeln und diese oder andere Transportschiffe abzufangen. In der Zwischenzeit hatte George Washington, Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee, damit begonnen, Schiffe für die nahende Konfrontation mit den Streitkräften des Vereinigten Königreiches zu beschaffen, indem er sie aus seinem eigenen Vermögen bezahlte. Das erste Schiff der Kontinentalmarine war der Schoner Hannah, der am 5. September 1775 in Dienst gestellt wurde.[1][2]

Kriegsverlauf

Zur Jahresmitte 1776 befanden sich Einheiten aller Schiffstypen bis zur Größe einer Fregatte für den Dienst in der Kontinentalmarine im Bau. Diese waren jedoch im Hinblick auf ihre Bewaffnung, ihre Manövrierfähigkeit und die Ausbildung ihrer Mannschaften nur unzureichend für eine Konfrontation mit der verfeindeten britischen Marine, der damals dominierenden Seestreitkraft der Welt, gerüstet, sodass bis 1781 alle offiziellen amerikanischen Kriegsschiffe ihre Außergefechtsetzung erlebten. Wesentlich stärker setzte die junge amerikanische Nation ihrem Gegner zur See durch eine massenhafte Ausstellung von Kaperbriefen zu. Auch wenn die Dokumentation dieser Vorgänge nicht vollständig ist, nimmt die Bundesregierung der Vereinigten Staaten heute an, dass die knapp 1.700 Kaperfahrten, die sie zum damaligen Zeitpunkt jeweils einzeln genehmigte, der britischen Flotte einen Schaden von $ 18 Mio. (inflationsbereinigt heute etwa $ 302 Mio.) zufügte.[3] Dies entfiel auf eine Gesamtflotte von etwa 800 Kaperern, die etwa 600 Schiffe der Briten erbeuteten oder versenkten.[4]

Ähnlich wie in den anderen Teilstreitkräften setzte bei der Marine bereits im Unabhängigkeitskrieg die für die amerikanische Militärgeschichte typische Würdigung einzelner Kriegsepisoden und -teilnehmer bis hin zur hagiographischen Heldenverklärung ein. Zur prägenden Figur der Militärseefahrt im Unabhängigkeitskrieg wurde der schottischstämmige Schiffskommandant John Paul Jones, der sich weigerte, das Feuer einzustellen, obwohl sein Schiff, die Bonhomme Richard, brannte und Schlagseite aufwies. Die britische Aufforderung von der Serapis zur Aufgabe seines Schiffes soll er mit den Worten „I have not yet begun to fight!“ (sinngemäß: „Der Kampf hat doch gerade erst angefangen!“) erwidert haben, wobei der Wortlaut in dieser pathetischen Fassung umstritten ist.[5] Drei Stunden später ergaben sich die Briten.[6]

Trotz einzelner Momente herausragender Kampfmoral erwies sich der Betrieb der Continental Navy als extrem kostspielig und zu ineffizient im Vergleich mit der Kaperstrategie. Noch während der Kampfhandlungen sah sie sich einem Bedeutungsverlust ausgesetzt, der zu ihrer faktischen Auflösung im Jahre 1785 nach dem Sieg der Vereinigten Staaten führte. Dies lag sowohl an der finanziellen Schwäche der Bundesregierung als auch die zunächst nicht zu legitimierende Existenzberechtigung einer Seestreitmacht.[7][8]

Gefechte

Ränge und Uniformen

Ränge

Dienstgradgruppe Flaggoffizier / Generale Stabsoffiziere Subalternoffiziere Offizieranwärter
Dienstgrad
(Continantal Navy)
Keine Entsprechung Keine Entsprechung Commodore Captain
(Schiff ab 40 Kanonen)
Captain
(Schiff 20–40 Kanonen)
Captain
(Schiff 10–20 Kanonen)
Lieutenant Midshipman
Dienstgrad
(Continantal Army)
General1 General Major Brigadier General Colonel Lieutenant Colonel Major Captain Lieutenant Ensign,
Cornet
Keine Entsprechung

1 Commander-in-Chief, nur von George Washington bekleidet.

Andere Marinen
Dienstgradgruppe Flaggoffizier Stabsoffiziere Subalternoffiziere Offizieranwärter
Dienstgrad
(Royal Navy)
Vice Admiral Rear Admiral Commodore Post-captain Master and
commander
Lieutenant Midshipman
Dienstgrad
(Franz. Marine)
Lieutenant-général Chef d’escadre Brigadier Capitaine
de Vaisseau
Capitaine
de Frégate
Capitaine
de Corvette
Lieutenant
de Vaisseau
Enseigne
de Vaisseau
Garde
de la Marine
Dienstgrad
(Span. Marine)
Teniente general Jefe de escuadra Brigadier Capitán
de navío
Capitán
de fragata
Teniente
de navío
Guardiamarina

Bezahlung

Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften
Bezahlung alle 30 Tage Schiffe mehr als 20 Kanonen Schiffe 10 bis 20 Kanonen Schiffe befehligt bei Lieutenant Marines
Captain 60 Dollar 48 Dollar
Lieutenant,
Lieutenant Commanding,
Captain of Marines
30 Dollar 24 Dollar 30 Dollar 30 Dollar
Segelmeister 30 Dollar 24 Dollar
Schiffsarzt 25 Dollar 21 2/3 Dollar
Kaplan,
Lieutenant of Marines
20 Dollar 20 Dollar

Uniformen

Am 5. September 1776 wurde durch das für die Marine verantwortliche Komitee des Kontinentalkongresses eine Richtlinie für die Uniformierung der Offiziere herausgegeben. Eine gleichartike Richtlinie für Unteroffiziere und Mannschaften erfolgte nicht. Da aber zu dieser Zeit ein Mangel an geeigneten Stoffen vorlag, konnten viele Offiziere sich nicht entsprechend der vorgegeben Richtlinie ausstatten. Des Weiteren war die Uniform bei etlichen Offizieren unbeliebt und so traffen sich 1777 eine Gruppe von Offizieren in Bosten und einigten sich auf eine Uniform welche mehr der Uniform der britischen Royal Navy entsprach.

Uniformmodell 1776 (links) und 1777 (rechts)

Uniformmodell 1776:

  • Blaues Uniformtuch, rote Aufschlage
  • Kapitäne;

blaues Tuch, mit roten Revers, Aufschnittschmütze, Stand-up-Kragen, flachen gelben Knöpfen, blauen Hosen und roter Weste mit schmaler Spitze

  • Leutnants;

blaues Tuch, mit roten Revers, runder Manschette mit rotem, Stand-up-Kragen, flachen gelben Knöpfen, blauen Hosen und roter Weste, schlicht.

  • Segelmeister; blaues Tuch mit Revers, runder Manschette, blauen Hosen und roter Weste.
  • Midshipmen; blaues Tuch mit Revers, runder Manschette mit rotem, standaufer Kragen rot am Knopf und Knopfloch, blaue Hosen und rote Weste.

Uniformmodell 1777:

  • Kapitäne; blaues Tuch gefüttert und mit weiß und mit goldener Spitze mit einer Pepaulet auf der rechten Schulter besetzt, blau gefüttert und mit weiß und mit goldener Spitze mit einem epaulet auf der rechten Schulter, weißer Weste und weißen Hosen besetzt.
  • Leutnants; blaues Tuch gefüttert und mit weißem, ohne Zierleisten und ohne epaulet, blaues Tuch gefüttert und mit weiß und mit goldener Spitze mit einer Pepaulet auf der rechten Schulter, weißer Weste und weißen Hosen besetzt.
  • Segelmeister und Midshipmen; blaues Tuch mit Weiß, ohne Revers, weiße Weste und weiße Hosen.

Einzelnachweise

  1. Maclay: A history of the United States Navy from 1775 to 1893. Appleton, New York 1893, S. 34.
  2. Howarth: To shining sea. University of Oklahoma Press, Norman 1999, S. 6.
  3. It is estimated that the total damage to British shipping by American privateers was about $18 million by the end of the war, or just over $302 million in today’s dollars. John Frayler: Privateers in the American Revolution. nps.gov; abgerufen am 28. Mai 2008.
  4. Although the documentation is incomplete, about 1,700 Letters of Marque, issued on a per-voyage basis, were granted during the American Revolution. Nearly 800 vessels were commissioned as privateers and are credited with capturing or destroying about 600 British ships. John Frayler: Privateers in the American Revolution. nps.gov; abgerufen am 28. Mai 2008.
  5. Did Jones Actually Say ‘I have not yet begun to fight’? (Memento des Originals vom 28. März 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.history.navy.mil In: E. Gordon Bowen-Hassell, Dennis M. Conrad, Mark L. Hayes: Sea Raiders of the American Revolution: The Continental Navy in European Waters. Naval Historical Center, Washington DC 2003, S. 47.
  6. „[…] Aboard his flagship, the Bonhomme Richard, Jones led his small squadron in the capture of seven merchantmen off of the Scottish coast. On September 23, 1779, Jones fought one of the bloodiest engagements in naval history. Jones struggled with the 44-gun Royal Navy frigate Serapis, and although his own vessel was burning and sinking, Jones would not accept the British demand for surrender, replying, “I have not yet begun to fight.” More than three hours later, Serapis surrendered and Jones took command.“ In: “I have not yet begun to fight”: The Story of John Paul Jones. FAQ der US Navy, 18. Mai 2001.
  7. „With the end of the Revolutionary War, followed by the establishment of a new federal government, the infant U.S. Navy went into decline. By war’s end, in 1783, the Navy was down to five ships […] Moreover, there were virtually no roles or missions that a small American navy could realistically be expected to play in the mid-1780s.“. Global Security: The Continental Navy. Zugriff am 28. Mai 2008.
  8. „[…] and American independence was officially recognized with the Treaty of Paris of 1783. Congress demobilized the Continental Army, and the Navy was essentially forgotten.Naval Station Newport: History - After the Revolution (Memento des Originals vom 25. März 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nsnpt.navy.mil. Zugriff am 28. Mai 2008.