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Grainau

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Grainau ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen.

Geografie

Grainau liegt in der Region Oberland am Fuße der Zugspitze im Wettersteingebirge und gehört neben Garmisch, Partenkirchen, Farchant, Mittenwald, Krün und Wallgau zu den 7 Gemeinden der ehemaligen Grafschaft Werdenfels. Mit dem Badersee und dem Eibsee liegen auf dem Gemeindegebiet zwei Gebirgsseen. Durch einen Gebirgssturz vor ca. 3700 Jahren entstanden einige bewaldete Hügel. Unmittelbar vor dem Ort erhebt sich im Süden der Waxenstein.

Die Gemarkung Grainau setzt sich aus den Dörfern Obergrainau (Verwaltungssitz der Gemeinde), Untergrainau, Hammersbach und Schmölz sowie der Weiler Eibsee zusammen.

Geschichte

Grainau wurde erstmals im Jahre 1305 im Freisinger Urbar (Grund- und Besitzbuch) als "Gruenawe" genannt, was viel wie "grüne Aue" bedeutet. Der Ort besteht aus zwei Dorfschaften: Ober- und Untergrainau. Beide Dorfschaften gehörten zum Untergericht Garmisch der zum Hochstift Freising zählenden ehemaligen Grafschaft Werdenfels. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehören die Orte zu Bayern. 1937 erfolgte die Zusammenlegung zur Gemeinde Grainau.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 - 3032, 1987 dann 3383 und im Jahr 2000 - 3763 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Andreas Hildebrandt (CSU).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.988.000.- €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 298.000.- €.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Bereits ab dem 15. Jahrhundert wurde auf dem heutigen Gemeindegebiet Eisenerz abgebaut. Das Bergwerk wurde 1749 stillgelegt. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts baute man einige Zeit auch Bleierz ab. Die Stilllegung dieses Bergwerks erfolgte nach dem Ersten Weltkrieg.

1998 gab es im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im Produzierenden Gewerbe 106 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 623 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1209. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es keine Betriebe, im Bauhauptgewerbe 6 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 - 26 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 208 ha. Davon waren 208 ha Dauergrünfläche. Die meisten landwirtschaftlichen Nutzbetriebe haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten von der Milchwirtschaft auf den Mastbetrieb bei Rindern verlegt.

Tourismus

Um 1870 kamen die ersten Urlauber ins Zugspitzgebiet. Ab 1912 wurde der Ort mit der Bahn erschlossen und ab 1930 wurde die Zugspitzbahn in Betrieb genommen, die Touristen bis zum Zugspitzplatt transportiert. Seit der Winterolympiade 1936 im benachbarten Garmisch-Partenkirchen floriert der Tourismus insbesondere durch die Nähe der Zugspitze. 1963 wurde die Eibseeseilbahn eröffnet. Heute ist der Tourismus eine Haupterwerbsquelle für den Ort.


Bildung

Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 86 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 11 Lehrern und 198 Schülern

Bilder

Datei:GARMISCHWAXENSTEINE IN WOLKEN.JPG
Die Waxensteine in Wolken
Waxensteine ohne Wolken
Kirche mit Friedhof