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Economic and Financial Crimes Commission

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Die Economic and Financial Crimes Commission (EFCC, dt. Kommission für Wirtschafts- und Finanzkriminalität) ist eine nigerianische Strafverfolgungsbehörde, die gegen Wirtschaftskriminalität wie zum Beispiel Vorschussbetrug oder Geldwäsche ermittelt. Sie hat Büros in Abuja (Hauptsitz), Lagos und Port Harcourt.

Die EFCC wurde 2003 auf Druck der Geldwäschekommission FATF gegründet, die Nigeria neben 22 weiteren Ländern als non-cooperative country (NCCT) auflistete. Am 23. Juni 2006 entfernte die FATF Nigeria wieder von der Liste, beobachtet die Situation im Land aber weiterhin.[1]

Als Vorsitzender der EFCC setzte der nigerianische Präsident Olusegun Obasanjo den ehemaligen Polizeihilfskommissar Nuhu Ribadu ein. Ribadu schätzt, dass über 380 Milliarden Dollar seit der nigerianischen Unabhängigkeit von Regierungen entweder gestohlen oder verschwendet wurden.[2] Die EFCC erhob bisher Anklage gegen prominente Bankiers, ehemalige Minister, Senatoren und hohe Parteimitglieder,[3] darunter Diepreye Alamieyeseigha, den Gouverneur von Bayelsa. Im September 2006 berichtete die BBC, dass EFCC gegen 31 von 36 Gouverneure wegen Korruption ermittelt.[4]

Quellen

  1. FATF: „Nigeria No Longer Considered Non-cooperative ...“, 23. Juni 2006
  2. BBC News: „Nigerian leaders 'stole' $380bn“, 20. Oktober 2006
  3. Vanguard: „Malam Nuhu Ribadu: The crime burster“, 1. Januar 2006
  4. BBC News: „Nigeria governors in graft probe“, 28. September 2006