Roland (Familienname)
Erscheinungsbild
Roland ist
- ein männlicher Vorname (der Name ist durch volkstümliche Anlehnung an das althochdeutsche lant aus Hrodnand (Ruhm, wagemutig) entstanden. Andere Formen des Namens sind span. Orlando, engl. Rowland; die weibliche aber äußerst selten vorkommene Form, lautet Rolande.
- ein Hersteller von elektronischen Musikinstrumenten und Studiotechnik
- Roland, Markgraf der Bretagne, ein Paladin Karls des Großen, wurde in der Rolandssage (siehe auch Rolandslied) sagenhaft verewigt. Er fällt 778 auf Karls Spanienfeldzug.
- Eine Rolandsäule ist ein Standbild eines überlebensgroßen Ritters mit bloßem Schwert. Im Mittelalter wurden Rolande als Zeichen bürgerlicher Freiheit in vielen Städten in Norddeutschland aufgestellt ("Rolandstadt").
Der Roland hatte im Mittelalter den Status eines Volkshelden und wurde von der Kirche angefeindet. Hamburg und Bremen hatten früher jeweils einen hölzernen Roland, die aber beide verbrannt wurden. Während der Hamburger Roland seinerzeit nicht wieder aufgebaut wurde, wurde 1404 der Bremer Roland (der bislang älteste und größte) aus Sandstein neu und dem Bremer Dom gegenüber errichtet, was für die damalige Kirche ein Affront war (verfestigte es doch nur den Wunsch der Bremer Kaufleute und Bürger nach Trennung von Politik und Kirche).
Rolande stehen in:
- Brandenburg a.d. Havel
- Bremen (Stadt) (Wahrzeichen)
- Calbe
- Halberstadt
- Haldensleben
- Halle
- Magdeburg
- Nordhausen
- Oebisfelde
- Quedlinburg
- Wedel
- Burg (bei Magdeburg)
- Bad Bederkesa
- erstaunlicherweise steht in Dubrovnik ebenfalls eine Rolandstatue
- es gibt in der brasilianischen Stadt Rolandia, das von Bremer Auswanderern gegründet worden ist, einen etwas kleineren aber ansonsten exakten Nachbau des Bremer Rolands.
Siehe auch: Rolandslied, Rolandssage