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Giorgi Schirtladse

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Georgi Schirtladze

Georgi Schirtladze (*9. November 1932) war ein sowjetrussischer Ringer georgischer Abstammung.

Werdegang

Georgi Schirtladze trat in jungen Jahren dem Sportverein "Spartak" Tiflis bei und begann dort mit dem Ringen. In Tiflis hatte sich nach zweiten Weltkrieg ein Ringerzentrum entwickelt, in dem eine große Anzahl von hervorragenden Ringern für die sowjetrussische Nationalmannschaft herangebildet wurde. Auch Georgi, der im freien Stil rang, gehörte dazu.

Auf der internationalen Ringermatte machte er erstmals in einem Länderkampf der Sowjetunion gegen Schweden im Jahre 1954 in Stockholm auf sich aufmerksam, wo er die beiden schwedischen Spitzenringer im Mittelgewicht Bengt Lindblad und Axel Grönberg, den Olympiasieger von 1948 und 1952, besiegte. Bei den sowjetischen Meisterschaften 1956 im freien Stil belegte Georgi zwar hinter dem Esten Saar nur den 2. Platz, wurde aber trotzdem für die Olympischen Spiele in Melbourne nominiert. Dort erkämpfte er sich im Mittelgewicht im freien Stil die Bronzemedaille.

Bei der Weltmeisterschaft 1957 in Istanbul wurde Georgi Vizeweltmeister. Nach einem Sieg über Hassan Güngör aus der Türkei rang er gegen Prodan Gardschew aus Bulgarien unentschieden, verlor dann aber überraschend gegen Nabi Sorouri aus dem Iran und verspielte so den WM-Titel.

1959 belegte Georgi bei der II. Völker-Spartakiade der UdSSR im Mittelgewicht hinter T. Dschachsarow u. N. Aksenow nur den 3. Platz, erhielt aber bei der Nominierung für die Weltmeisterschaft dieses Jahres in Teheran wieder das Vertrauen der sowjetischen Sportfunktionäre. In Teheran rechtfertigte er dieses Vertrauen, denn er wurde dort Weltmeister, obwohl er wieder gegen Nabi Sorouri verlor.

Im Jahr 1960 wurde Georgi vor G. Gobedischwili u. A. Agabebian sowjetischer Meister und vertrat die UdSSR erneut bei den Olympischen Spielen. In Rom unterlag er gegen den unbekannten Us-Amerikaner Edward De Witt und erreichte somit nicht mehr den Endkampf gegen Hassan Güngör, gewann aber immerhin die Silbermedaille.

Nach 1960 war Georgi bei keinen interanationalen Ringermeisterschaften mehr am Start.

Die Ergebnisse der internationalen Meisterschaften u. einiger anderer Turniere, an denen er teilnahm, sind im folgenden Abschnitt nachzulesen.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, F = Freistil, Mi = Mittelgewicht, damals bis 79 kg Körpergewicht)

  • 1959, 1. Platz, WM in Teheran, F, Mi, mit Siegen über Rahmi, Irak, Boleslaw Sidorowics, Polen, Gezá Hollosi, Ungarn u. Lothar Lippa u. tzotz einer Niederlage gegen Nabi Sorouri;

Quellen

  • 1) Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976
  • 2) International Wrestling Database der Universität Leipzig
  • 3) div. Ausgaben der Fachzeitschrift "Athletik" aus den Jahren 1954 bis 1960