Tariq Ramadan

Tariq Ramadan (* 26. August 1962 in Genf ), arabisch.: طارق رمضان, ist ein agpytischstämmiger frankophoner Schweizer Wissenschaftler und politischer Aktivist.

Tariq Ramadan ist durch seine brilliante, sehr anziehende Art zum sehr einflussreichen Vorbild vieler junger Muslime in der Diaspora geworden.

Er ist ein Enkel von Hassan al-Banna, dem Gründer der Muslimbrüder und stammt aus einer fundamentalistischen, den bewaffneten Dschihad gegen die "Ungläubigen" propagierenden Familie. Sein Vater Said Ramadan, ein führender islamistische Fundamentalist, war Schüler von Banna und heiratete eine Tochter Bannas. Sein Bruder Hani Ramadan ist ein islamisch-fundamentalistischer Hardliner.

Tariq Ramadan ist Leiter der Présence musulmane und tritt für eine Stärkung der muslimischem Identität von jungen Muslimen in Europa ein. Er ist in seinen Äußerungen nicht islamisch-fundamentalistisch, übt aber starke Kritik an an Israel und bestimmten jüdischen Intellektuellen.

Er bekennt sich zwar zu Demokratie und Menschenrechten, hat aber beispielsweise in Genf die Aufführung von Voltaires Mahomet verhindert.

Kritiker behaupten, er übernehme nur den "sanften" Teil einer Strategie, die letztlich den islamischen Fundamentalismus in Europa stärken wolle. Sätze, in denen er die Terroranschläge von 11. September in New York und die islamisch-fundmentalistischen Anschläge von Bali und Madrid "Interventionen" nennt, bestärken diese Kritiker. Hier ein Zitat in der französischen Originalfassung aus eine Interview mit der Zeitschrift "Le Point": "Des banlieues françaises aux sociétés musulmanes, vous ne trouverez pas de soutiens, sauf infimes, aux interventions de New York, Bali ou Madrid".

Im August 2004 erhielt Ramadan größere Aufmerksamkeit der Medien, weil ein Arbeits-Visum für die USA kurzfristig wieder zurückgezogen worden war. Ramadan hatte eine Professur an einer amerikanischen Universität erhalten.