Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Film)
Film | |
Titel | Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs |
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Originaltitel | The Lord of the Rings – The Return of the King |
Produktionsland | USA Neuseeland Deutschland |
Originalsprache | Englisch Sindarin Altenglisch |
Erscheinungsjahre | 2003 |
Länge | Kinofassung: 193 Minuten Extended Edition: 242 Minuten |
Stab | |
Regie | Peter Jackson |
Drehbuch | Fran Walsh, Philippa Boyens, Peter Jackson, J. R. R. Tolkien (Roman) |
Produktion | Barrie M. Osborne, Peter Jackson, Fran Walsh |
Musik | Howard Shore |
Kamera | Andrew Lesnie |
Schnitt | Jamie Selkirk, Annie Collins |
Besetzung | |
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Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs ist der dritte und letzte Teil der Verfilmung (Teil 1, Teil 2) des Buches Der Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien durch Regisseur Peter Jackson.
Handlung
Der dritte Teil beginnt ein wenig beschaulicher als der Vorgänger. Zwei hobbitähnliche Gestalten sind auf einem Fluss beim Angeln. Wie sich herausstellt, handelt es sich dabei um Déagol und Sméagol, die zum sogenannten Flussvolk gehören. Déagol wird von einem großen Fisch in den See gezogen. Unter Wasser entdeckt er etwas Glitzerndes und greift danach. An Land stellt er fest, dass es sich hierbei um einen Ring handelt. Sméagol wird darauf aufmerksam und will diesen Ring unbedingt haben. Als Déagol sich weigert, entbrennt ein Kampf zwischen den beiden, in dessen Verlauf Sméagol Déagol erwürgt. Man erfährt dann, wie aus Sméagol die Kreatur Gollum geworden ist.
In Rohan erholt man sich von den Angriffen der Orkarmee. König Théoden zeigt sich skeptisch, ob man ihnen von anderer Seite zur Hilfe kommen wird. Aragorn macht ihm deutlich, dass es keine andere Möglichkeit gibt, um den drohenden neuen Angriffen standzuhalten. Nachdem Pippin unerlaubterweise in den in Gandalfs Besitz befindlichen Palantir (der Palantir stellt eine verräterische Verbindung nach Mordor her) geblickt hat, erkennt Gandalf in Pippins Erzählungen Saurons nächstes Angriffsziel: Die Hauptstadt von Gondor Minas Tirith. Gandalf reitet mit Pippin nach Minas Tirith, zu Denethor, dem Vater von Boromir und Faramir und zugleich Truchsess von Gondor. Dort angekommen, muss er erfahren, dass Denethor bereits vom Tode Boromirs erfahren hat, was er eigentlich zu verheimlichen vorhatte, da er sich darüber im Klaren war, daß Denethor durch den Tod seines Sohnes deprimiert würde. Dieser will Rohan nicht um Hilfe bitten, da er fürchtet, dann von Aragorn (dem rechtmäßigen Thronerben) seiner Macht beraubt zu werden. Pippin stellt sich aus Schuldgefühlen gegenüber Boromir derweil in den Dienst Denethors. Das Heer Saurons macht sich auf den Weg, um Minas Tirith anzugreifen. Denethor scheint nicht mehr in der Lage, seinen Verpflichtungen als Truchsess nachzukommen. So greift Gandalf ins Geschehen ein, indem er von Pippin die Leuchtfeuer entzünden lässt und somit König Theoden und seine Männer zur Hilfe ruft.
Gandalf versucht verzweifelt, die mutlosen Kämpfer von Gondor zu motivieren. Währenddessen sammelt Théoden die Krieger von Rohan zusammen, um Gondor zur Hilfe zu kommen. Leider stellt sich schon bald heraus, dass es weitaus weniger Krieger sind, als man gehofft hatte. Als dann auch noch Aragorn gemeinsam mit Legolas und Gimli die Männer verlässt, um sich auf den Pfad der Toten zu begeben, scheint aller Mut zu schwinden. Aragorn begibt sich aufgrund eines Rates von Elrond auf diesen Pfad, der ihm das neugeschmiedete Schwert Andúril (einstmals das Schwert Narsil von Aragorns Ahn Elendil) übergibt und ihn an die "Eidbrecher" erinnert, die als Untote auf dem Pfad leben, weil sie Isildur trotz eines Treueeides im Stich ließen und darum von ihm verflucht worden sind. Nun macht Aragorn ihnen das Angebot, für ihn zu kämpfen, wonach er den Eid als erfüllt ansehen und sie freilassen werde. Mit einer solchen Armee im Rücken kann jede Schlacht gewonnen werden - was die verunsicherten Reiter von Rohan aber nicht wissen. König Théoden kann trotz dieser Lage seine Mannen vereinen und reitet Gondor zur Hilfe. Unter den Kriegern befinden sich unerkannt auch Merry und Eowyn.
Sam gerät derweil heftig mit Frodo aneinander, weil er Gollum nicht mehr traut. Sie müssen mit ansehen, wie Tausende von Saurons Kämpfern Minas Morgul verlassen und wie der Hexenkönig von Angmar, Führer der Nazgûl,in die Schlacht zieht. Frodo verlässt sich aber offenbar immer mehr auf Gollum, der zudem Sam durch eine Täuschung noch Nahrungsmitteldiebstahl unterschiebt, und lässt Sam zurück. Er hat allerdings nicht mit der Tücke Gollums gerechnet, der ihn direkt in die Höhlen der Riesenspinne Kankra lockt. Prompt wird Frodo von ihr entdeckt und attackiert. Seinem Aussehen nach zu urteilen überlebt Frodo diesen Angriff nicht.
In Gondor toben derweil heftige Kämpfe. Tausende von Orks, unterstützt durch zahlreiche Trolle, rücken gegen die Stadt Minas Tirith vor. Die Krieger der Menschen scheinen dem trotz Gandalfs Motivation nur wenig entgegensetzen zu können. Auf den Feldern von Pelennor kommt es zur finalen Schlacht. Als die Reiter von Rohan unter Führung von König Theoden auf den Feldern eintreffen, scheint sich das Blatt zunächst zum Guten zu wenden. Einen Rückschlag müssen sie einstecken, als die Haradrim (Ostlinge) mit ihren gigantischen Mûmakil (Olifanten) auf dem Schlachtfeld eintreffen. Und auch die Nazgûl sind auf Seiten Mordors in die Kämpfe involviert.
Sam ist Frodo und Gollum gefolgt. Er trifft in den Höhlen auf Kankra. In einem erbitterten Kampf kann er die Riesenspinne in die Flucht schlagen. Auch er glaubt, Frodo wäre tot. Als Orks den verschnürten Frodo entdecken, muss Sam zu seinem Entsetzen hören, wie sie sich darüber unterhalten, wie Kankra wohl ihr Opfer dieses Mal wieder betäubt habe, und nehmen Frodo mit. Sam folgt ihnen.
Faramir wird beim Rückeroberungsversuch der vom Feind besetzten Stadt Osgiliath schwer verletzt und nach Minas Tirith gebracht. Denethor aber kann oder will in seiner Verzweiflung nicht erkennen, dass Faramir noch am Leben ist. Den Tod beider Söhne kann er nicht verkraften. Er beschließt, Faramir und sich selbst zu verbrennen. Pippin kann Gandalf rechtzeitig erreichen, und gemeinsam können sie Faramir vor dem Flammentod bewahren. Für Denethor kommt aber jede Hilfe zu spät.
Auf den Schlachtfeldern greift derweil der Hexenkönig von Angmar (der oberste Nazgul) König Théoden an und bringt dessen Pferd zu Fall. Unter dem toten Tier begraben und schwer verwundet, muss sich Théoden die Verspottungen seines Feindes anhören. Éowyn kommt ihrem König zu Hilfe und schlägt der Fellbestie des Nazgul den Kopf ab. Éowyn stellt sich auch dem Nazgul entgegen. Sie wird zwar verletzt, aber Merry kann ihr helfen, indem er dem Hexenkönig mit seinem Dolch in die Ferse sticht. Der Hexenkönig, der nach einer Legende zu Folge "durch keiner Mannes Hand getötet werden kann" und sich im Kampf gegen Éowyn als Unbesiegbar fühlt, wird daraufhin von ihr niedergestreckt. Ihrem Onkel, König Théoden, kann sie nicht mehr helfen. Er stirbt noch auf dem Schlachtfeld.
Am Hafen kommen unterdessen die Boote der Söldner an, doch Aragorn, Legolas und Gimli haben diese mit Hilfe der Armee der Toten übernommen und überfluten das Schlachtfeld mit den Geistern. Die Toten können die Schlacht entscheiden und Minas Tirith retten. Aragorn kommt seinem Versprechen nach und lässt die Toten frei.
Die Orks, die Frodo bewachen sollen, geraten in Streit über dessen Habseligkeiten. Frodo erwacht aus seinem Koma und muss voller Entsetzen feststellen, dass der Ring nicht mehr da ist. Sam dringt in den Turm ein und überrascht Frodo damit, dass er den Ring an sich genommen hatte, weil er diesen für tot hielt. Die beiden Hobbits machen sich nun als Orks verkleidet auf den Weg durch Mordor. Unter größten Mühen erreichen sie schließlich den Schicksalsberg. Doch als Frodo den Ring in die glühende Lava werfen will, um ihn zu vernichten, gewinnt der Ring wieder Macht über ihn. Frodo weigert sich, ihn zu zerstören. Allerdings lauerte noch jemand im Hintergrund: Gollum. Er ist den beiden heimlich gefolgt und will nun ebenfalls den Ring in seine Gewalt bringen. Er greift Frodo an und beißt ihm den Finger mitsamt dem Ring ab. Dabei stürzt er in seiner Freude mit dem Ring in die Tiefe des Schicksalberges und vollzieht so ungewollt die Vernichtung des Ringes.
Während Frodo und Sam durch Mordor marschieren, beschließt Aragorn das Auge Saurons abzulenken um dem Ringträger den Weg zu erleichtern. Mit den Armeen von Gondor und Rohan zieht er vor das schwarze Tor und beflügelt von seinen Hoffnungen Arwen wieder zu sehen hält er Saurons Blick so lange auf sich bis Frodo den Ring vernichtet hat.
Der Schicksalsberg explodiert und Sam sitzt mit Frodo scheinbar hilflos von jedem Fluchtweg abgeschnitten am Rande der glühenden Lavamassen. Gandalf will nicht an den Tod der Hobbits glauben und macht sich mit den Riesenadlern auf die Suche nach ihnen. Er kann sie retten und in Sicherheit bringen. Sauron und die dunkle Macht sind für immer besiegt.
Aragorn tritt sein Erbe an und wird zum König von Gondor gekrönt. Arwen wird seine Frau und steht ihm zur Seite. Die Hobbits kehren in das Auenland zurück. Sam heiratet Rosie Hüttinger und Frodo vollendet Bilbos Buch.
Die Elben erweisen Bilbo eine große Ehre und gestatten ihm, sie von den grauen Anfurten aus zu begleiten. Bilbo nimmt dieses Abenteuer an. Gandalf, und zur großen (und entsetzten) Überraschung der Hobbits Merry, Sam und Pippin auch Frodo, werden sie gemeinsam mit Elrond, Galadriel und ihrem Mann Celeborn begleiten.
Musik
Für die Musik in allen drei Teilen der Trilogie war der Komponist Howard Shore zuständig.
Beim Soundtrack zum dritten Teil der Trilogie kommen gleich drei der Darsteller zu Sangesehren. Pippin-Darsteller Billy Boyd singt das Lied The Steward of Gondor, Liv Tyler ist während der Szene in den Häusern der Heilung zu hören (nur in der "Special Extended Version"), Viggo Mortensen (Aragorn) in dem Stück The Return of the King, in welchem die Worte Elendils wiederholt werden, die dieser bei der Landung in Mittelerde sprach. Weitere Sologesangsparts (z.B. das Stück Twilight and Shadow) übernahm die renommierte Opernsängerin Renée Fleming. Shore hat für diesen Film ein weiteres Thema geschaffen: Das sogenannte Gondor-Thema.
Der Titelsong für Die Rückkehr des Königs wurde von Howard Shore, gemeinsam mit Phillipa Boyens und der Sängerin Annie Lennox geschrieben. Der Titel: Into the West. Annie Lennox selbst ist sowohl als Sängerin des Pop-Duos Eurythmics als auch als Solo-Künstlerin bekannt.
Inspiriert wurde der Song durch das Schicksal des damals (2003) erst 17-jährigen Neuseeländers Cameron Duncan (* 20. April 1986) dessen Lebenstraum es war, Regisseur und Schauspieler zu werden. Regisseur Peter Jackson wurde durch Camerons Kurzfilm DFK6498 auf ihn aufmerksam und erkannte dessen Potenzial. Er lud ihn daraufhin zu den Dreharbeiten zu Der Herr der Ringe ein. Nun stellte sich jedoch heraus, dass Cameron an Krebs litt, und dass die Chemotherapien nicht den erwünschten Erfolg erzielten. Mit Jacksons finanzieller Unterstützung konnte Cameron noch seinen zweiten Kurzfilm Strike Zone fertigstellen, bevor der Krebs schließlich am 12. November 2003 gewann und Cameron Duncan starb. Ihm zu Ehren wurde Into The West geschrieben.
In den Anhängen zur Special Extended Edition wird diese berührende Geschichte rekonstruiert, und sowohl Camerons Mutter als auch er selbst kommen zu Wort.
Die Musik für Die Rückkehr des Königs und auch der Titelsong Into the West wurden vielfach ausgezeichnet, darunter mit zwei Grammys und zwei Oscars.
Kritiken
Der Filmspiegel schreibt: Angesichts der Vorgaben Tolkiens nähert sich Jackson einer perfekten Umsetzung: Dramaturgie, Optik oder Inszenierung lassen keine Wünsche offen. Die Rückkehr des Königs ist ein wahrhaft erhabener Schluss.
Trivia
Allgemein
- Peter Jackson ist als Söldner auf einem der Korsarenschiffe zu sehen.
- Auch die beiden Jackson-Kinder kommen im dritten Teil gleich zweimal vor: Einmal beim Ritt der Reiter aus Gondor und zum anderen bei der Hochzeit von Sam und Rosie.
- Saruman-Darsteller Christopher Lee war Gerüchten zufolge verärgert darüber, dass seine Szenen dem Schneidetisch zum Opfer fielen. In der Extended Version sind diese Szenen allerdings enthalten.
- Die Rückkehr des Königs ist der erste Film aus dem Bereich SciFi/Fantasy, der bei der Oscarverleihung als Bester Film ausgezeichnet wurde.
- Die gesamte Trilogie war insgesamt 30 mal für einen Oscar nominiert. Er ist einer von drei Filmen, die mit 11 Oscars ausgezeichnet wurden (die anderen sind Ben Hur und Titanic).
- Die Tochter von Sam-Darsteller Sean Astin spielt auch im Film seine Tochter.
- Am Ende der Dreharbeiten haben sich acht der neun Gefährten eine elbische Neun tätowieren lassen. Nur John Rhys-Davies (Gimli) hat es aufgrund von Hautproblemen vorgezogen, sein Stunt-Double vorzuschicken. Eigentlich wollten die Darsteller ihre Tätowierungen nie öffentlich zeigen, aber mittlerweile ist dieses bei einigen (u.a. Wood in der Jay-Leno-Talkshow) doch geschehen. Auch Dominic Monaghans Tätowierung ist aufmerksamen Zuschauern der TV-Serie Lost aufgefallen. Später schloss sich Peter Jackson seinen Darstellern an und ließ sich eine elbische Zehn tätowieren.
- Im Februar 2004 gelang es Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs als erst zweitem Film nach Titanic, ein weltweites Einspielergebnis von über einer Milliarde US-Dollar zu erreichen.
Europapremiere in Berlin

Am 10. Dezember 2003 fand die Europapremiere von Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs im Sony Center in Berlin statt.
Synchronsprecher
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DVD-Veröffentlichungen
- Die reguläre Kinofassung des Filmes wurde im Mai 2004 als DVD veröffentlicht. Wie auch schon bei den Vorgängern wurde diese ebenfalls um umfangreiches Bonusmaterial ergänzt.
- Am 10. Dezember 2004 wurde die Special Extended Edition (kurz: SEE) veröffentlicht. Diese Edition bot 50 Minuten mehr Filmszenen (gegenüber der Kinofassung). Das weitere Bonusmaterial ist ebenfalls sehr umfangreich und auch die versteckten Easter Eggs durften nicht fehlen. In diesem Fall handelt es sich dabei um ein acht Minuten langes Video, in welchem sich Dominic Monaghan (der Darsteller des Merry) als deutscher Journalist (mit wirklich schrecklichen Englischkenntnissen) ausgibt, und Elijah Wood interviewt.
- Ebenfalls veröffentlicht wurde die Special Extended Version als sogenannte Sammler-Edition mit einem Modell von Minas Tirith und einer weiteren DVD unter dem Titel Creating the Lord of the Rings Symphony – Eine musikalische Reise durch Mittelerde mit Auszügen aus einem Live-Konzert in Antwerpen. Es handelt sich dabei um eine Dokumentation zu Howard Shore (Komponist).
- Mit dem Erscheinen des dritten Teiles der Trilogie wurden sowohl die regulären Kinoversionen, als auch die SEEs als Komplettpaket veröffentlicht.
Auszeichnungen (Auswahl)
weitere Nominierungen
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weitere Nominierungen
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Literatur
- Jude Fisher, John R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe, Die Rückkehr des Königs, Das offizielle Begleitbuch. Klett-Cotta-Verlag, 2003, ISBN 3-6089-3506-1
- Brian Sibley: Der Herr der Ringe, Wie der Film gemacht wurde. Klett-Cotta-Verlag, 2002, ISBN 3-6089-3502-9
- John R.R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Die Rückkehr des Königs. Fotos aus Mittelerde. Klett-Cotta-Verlag, 2003, ISBN 3-6089-3324-7
- Stefan Servos: Space View-Fantasy: Der Herr der Ringe. Ein Blick hinter die Kulissen von „Die Rückkehr des Königs“. Heel, 2003, ISBN 3-8988-0233-7