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Abhängigkeit (Medizin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Herkunft

Sucht kommt von siechen, nicht von suchen. (siechen: von got.: siukan, ahd.: siuchen, mhd.: siuchan) siech: Adj., lange krank (engl.: sick)

So wie das ethymolog. Ursprungswort von Sucht nicht mehr sehr gebräuchlich ist, verschwindet auch Sucht zunehmend aus dem medizin. Wortschatz.

Verschiedene "Süchte"

Sucht im umgangssprachlichen Gebrauch
umgangssprachl./alt medizinisch/neu ICD-10
Fresssucht Polyphagie R63.2
Fettsuch Adipositas </td
letzte Zeile


Eine Sucht ist eine krankhafte Wiederholung von Verhaltensweisen. Dabei ist die Wiederholung lustbetont, die Unterbrechung des Verhaltens kann zu einem Entzug führen.

Im Speziellen wird unter Sucht die Abhängigkeit von Drogen und damit der Zwang zur ständigen Zufuhr eines chemischen Stoffes verstanden, der kein Nahrungsmittel sowie nicht lebensnotwendig ist.

Man unterscheidet ferner noch die sog. nichtstofflichen Süchte, die ohne Einverleibung eines Stoffes stattfinden. Dazu gehören die Spielsucht (u.a. in Spielbanken) und die mittlerweile anerkannte Internetsucht.

Der Begriff Abhängigkeit ist schwächer als der Begriff Sucht, wird aber meist synonym oder verharmlosend für den Begriff Sucht gebraucht.

Die Unterscheidung zwischen einer rein psychischen und einer körperlichen Sucht ist schwierig. Bei einer physischen Abhängigkeit treten echte Entzugserscheinungen auf, weil die Droge offensichtlich Teil des Stoffwechsels geworden ist.

Arten von Sucht

Suchtformen, die auf das Essen bezogen sind:

Wie und wieso entsteht Suchtverhalten in unserem Gehirn ? Ein bestimmtes psychisches Verlangen nimmt eine zentrale bestimmende Stellung ein, d.h. es wird ein Lernprozess ausgelöst, der nicht mehr so leicht zu neutralisieren ist.

Wie kann man eine Sucht heilen?

  • Eine erfolgreiche Therapie bietet einen neuen, überlagernden Lernprozess.
  • Eine erfolgreiche Therapie überwindet die Entzugserscheinungen.
  • eine erfolgreiche Therapie vermeidet den Rückfall und kontrolliert deswegen den ehemals Süchtigen in seinem Verhalten.

siehe auch: Gesundheit, Krankheit, Genussmittel