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Karl Marx

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Datei:Marx.png
Karl Marx

Karl Heinrich Marx (* 5. Mai 1818 in Trier, † 14. März 1883 in London), war ein deutscher politischer Journalist und Philosoph.

Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern. (11.These in Thesen über Feuerbach)

Seine bekanntesten Schriften sind Das Kapital und das Kommunistische Manifest. Er gilt als der Begründer des Marxismus und des Kommunismus, wobei er aber selber den Begriff "Marxist" für sich ablehnte. Seine zentrale These war, dass die Interessen von Kapitalisten und Lohnarbeitern diametral entgegengesetzt sind und der Kapitalismus sich nur entwickelt und floiert, indem er "zugleich die Springquellen alles Reichtums untergräbt: die Erde und den Arbeiter" (Das Kapital Bd. I, S. 530).

I. Wirken

Georg Hegel starb 1831 und er hatte Zeit seines Lebens einen starken Einfluss auf die Universitäten und auf das intellektuelle Leben in Deutschland. Das Hegelianische Establishment (auch bekannt als die rechten Hegelianer) meinte, dass die preußische Gesellschaft die Serie der dialektischen Entwicklungen beendet hatte: ein ausgiebiges Sozialsystem, gute Universitäten, Industrialisierung und ein hoher Beschäftigungsgrad. Die jungen Hegelianer zu denen auch Marx gehörte, erwarteten weitere dialektische Änderungen, eine Weiterentwicklung der preußischen Gesellschaft, die sich mit Problemen wie Armut, staatlicher Zensur und der Diskriminierung der Menschen, die sich nicht dem lutherischen Glauben bekannten, zu befassen hatte.

Marx analysiert vorkapitalistische Marktbeziehungen in der Formel: W-G-W (Ware-Geld-Ware). Waren werden hier (in der Regel äquivalent) getauscht, Geld hat eine Vermittlerfunktion. Es geht hier um den Austausch von Gebrauchswerten.


Damit Geld zu Kapital wird, braucht ein Kapitalist eine andere, ihm gemäße Sichtweise: G-W-G. Damit diese Formel für den Kapitalisten nicht sinnlos, leer oder tautologisch ist, muss sie lauten G-W-G´, also am Ende ist das Kapital größer.


Marx sucht diese kapitalvergrößernde Kraft nicht in der Sphäre der Warenzirkulation, sie ist alleine in der menschlichen Arbeitskraft begründet. G', das den so genannten Mehrwert beinhaltet, wird als neues G wieder Ausgangspunkt der Formel, der "Kreislauf", der eher einer Spiralenbewegung ähnelt, beginnt von vorne. Entscheidend ist hier alleine der Tauschwert, der Gebrauchswert ist eine reine Beigabe. Diese Formel zielt auch nicht auf Äquivalenz ab, sondern auf eine endlose Bewegung. Diese Kapitalisierung aller Lebensbereiche scheint durch die Globalisierung gegeben.

II. Person

1. Jugend

Datei:Karl Marx Geburtshaus Trier kl.jpg
Geburtshaus von Karl Marx
in Trier,
heute Museum
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Karl Marx wurde als drittes Kind des jüdischen Advokatanwaltes Heinrich Marx (* 1777, † 1838) und seiner ebenfalls jüdischen Ehefrau Henrietta Marx (* 1788, † 1863), geborene Presborck, in der Stadt Trier geboren. Sein Geburtshaus (heute Museum) stand in der Brückergasse 664 (heute Brückenstraße 10). Im Geburtshaus lebte die Familie zur Miete und zog aber schon im Oktober 1819 in ein kleines Wohnhaus in der Simeongasse (heute Siemeonstraße 8) direkt an der Porta Nigra. Dort errinnert heute nur noch eine Gedenktafel an den berühmten Bewohner.

2. Ausbildung

Datei:Karl Marx Jugendzeit kl.jpg
Karl Marx
in jungen Jahren
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Von 1830 bis 1835 besuchte Karl Marx das Gymnasium der Stadt Trier, wo er mit 17 Jahren ein gutes Abitur ablegte. Er ging zum Jurastudium nach Bonn und später nach Berlin. 1836 verlobte er sich in Trier mit seiner späteren Ehefrau Jenny von Westphalen. In Berlin schloss er 1841 mit dem Dr.phil. seine Studiumszeit ab. Von 1842 bis 1843 schrieb er für die Rheinische Zeitung in Köln. Ebenfalls 1943 Heiratete er seine Verlobt in Bad Kreuznach. Beide zogen nach Paris um. Ab 1948 bis 1849 leitete er wieder in Köln die Neue Rheinische Zeitung, musste aber dann in das Exil nach England. Dort starb er 1883 im Alter von 64 Jahren und ist auch dort begraben.

Datei:Karl Marx Frau kl.jpg
Jenny von Westphalen
Karl Marx Frau
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3. Privates Bekenntnis

Karl Marx trug sich in das Poesiealbum von Jenny Marx mit folgenden Zeilen ein:

Datei:Karl Marx Poesialbum Eintrag kl.jpg
Karl Marx
Eintrag in das Poesialbum
von Jenny Marx
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Frage Antwort
Ihre Lieblingstugend Einfachheit
Ihre Lieblingstugend beim Mann Kraft
Ihre Lieblingstugend bei der Frau Schwäche
Haupteigenschaft Zielstrebigkeit
Auffassung vom Glück  
Auffassung vom Unglück  
Das Laster, das Sie entschuldigen Leichtgläubigkeit
Das Laster, das Sie verabscheuen Kriecherei
Abneigung Martin Tupper,
Veilchpuder
Lieblingsbeschäftigung In Büchern wühlen
Lieblingsdichter Dante, Äschylos, Shakespeare, Goethe etc.
Lieblingsschriftsteller Diderot, Lessing,
Hegel, Balzac,
Spartacus, Kepler
Lieblingsheldin Gretchen
Lieblingsblume Lorbeer
Lieblingsfarbe Rot
Augen und Haarfarbe Schwarz
Namen Jenny, Laura
Lieblingsgericht Fisch
Personen aus der Geschichte,
die Sie am meisten verabscheuen
 
Lieblingsmaxime Nihil humani a me alienum puto
(dt.: Nichts menschliche ist mir fremd.)
Lieblingsmotto De omnibus dubitandum
(dt.: An allem ist zu zweifeln.)


III. Werke

Siehe auch: Friedrich Engels

IV. Weblinks