Dependenztheorie
Die Dependenztheorie ist eine Entwicklungstheorie, die die Existenz hierarchischer Abhängigkeiten (Dependenzen) zwischen Industrie- (Metropolen) und Entwicklungsländern (Peripherien) betont. Durch Machtausübung gelinge es den entwickelten Ländern die unterentwickelten auch weiterhin arm zu halten.
Dies funktioniere durch ungleiche terms of trade (=Handelsbedingungen). Beispiele:
- Niedrige Löhne in Entwicklungsländern
- Technologieexporte aus Industrie- in Entwicklungsländer
- Rohstoffexporte aus Entwicklungs- in Industrieländer
- Transfer der in Entwicklungsländern erzielten Gewinne durch Unternehmen aus Industrieländern in Industrieländer
Ursachen werden also in den Außenhandelsbedingungen, und nicht in den internen Bedingungen der Entwicklungsländer gesucht.
Mit Hilfe der Dependenztherie wurde versucht, die anhaltende Unterentwicklung des afrikanischen und lateinamerikanischen Raumes im Vergleich zu den Industrieregionen zu erklären. Der nachhaltige Erfolg vieler Schwellenländer widerspricht aber der angenommenen zwangsläufigen Auseinanderentwicklung der Industrie- und Entwicklungsländer.
Bekanntester Vertreter der Dependenztheorie war Prebisch.
Anknüpfungspunkte geben sich im Zentrum-Peripherie-Modell und der Imperialismustheorie.