ARCNET
Bei ARCNET handelt es sich um ein mit koaxialem Kabel verdrahtetes Stern-Netzwerk. Als aktive Komponente kamen sogenannte Hubs zum Einsatz.
Die Koax-Kabel waren nicht der von Ethernet bekannte Type RG58 (mit 50 Ohm Terminatoren) sondern RG75 mit einem Wellenwiderstand von 93 Ohm. Die Anschlüsse an Hub und PC waren, da kein Bus-System verwendet wurde, direkt, also ohne T-Stück. Die Terminierung der Kabel erfolgte somit im Hub bzw. auf der Karte.
Das auf dieser Stern-Topologie laufende Zugriffsverfahren war Token Passing, in IEEE 802.4 definiert. Hier wird, ganz ähnlich dem Token Ring, ein Token auf die Reise geschickt, das in einer festgelegten Reihenfolge abgearbeitet wird. Bei Token Ring ist dies durch die Verkabelung vorgegeben, bei ARCNET wurden die Token immer als BROADCAST gesendet, und die nächste Station in einer logischen Reihenfolge nahm das Token auf. Die Reihenfolge war den Karten vor Einbau in den PC als Einstellung (fortlaufende Nummerierung) auf einem DIP-Switch mitzugeben.
Die Übertragungserate lag mit 2,5 Mbits niedriger als Ethernet uind Token Ring. Da aber, wie bei Token Ring, keine Kollision das Tempo der Übertragung bremsen konnte, ist auch mit dieser Übertragungsrate ein gute Geschwindigkeit zu erreichen gewesen.
Eine der führenden Firmen, die ARCNET-Adapter hergestellt hatten, war die Firma TCC (Thomas Conrad Corp.). Die Adapter und die Hubs hatten einen sehr großen Vorteil gegenüber den Komponeneten für Ethernet und vor allem Token Ring: der Preis!! Erst als die Ethernet-Adapter preiswerter und viel schneller wurden, kam das Ende von ARCNET.