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Basil Zaharoff

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Basil Zaharoff

Sir Basil Zaharoff (Vorlage:ELSneu; * als Βασίλειος Ζαχαρίας (Vasílios Zacharías) vermutlich 6. Oktober 1849 in Muğla, Türkei ; † 27. November 1936 in Monaco) war ein griechischer Waffenhändler und vor seinem Tod Besitzer der Spielbank Monte Carlo.

Leben

Er galt zu seiner Zeit als reichster und mächtigster Waffenhändler Europas. Zaharoff belieferte jeden Staat mit Waffen, was ihm den Namen "Verkäufer des Todes" einbrachte. Er soll an den Waffenfabriken Vickers, Krupp und Skoda beteiligt gewesen sein. Aus Angst vor Attentaten beschäftigte er mehrere Doppelgänger. Fotos erlaubte er erst kurz vor seinem Tod. Obwohl Zaharoff auch Deutschland mit Waffen belieferte, wurde er von König George V. zum Ritter geschlagen.

Zaharoff wuchs in einem Elendsviertel Konstantinopels auf und war ursprünglich Anführer einer Bande von Straßenkindern. Er organisierte eine Feuerwehr für die ärmeren Viertel, die über Schutzgelderpressungen finanziert wurde (d.h., die Feuerwehr legte selber Brände), und ließ die bald Tausende von Straßenkindern, die unter seiner Kontrolle standen, Hundekot in den Gassen sammeln, der an US-Düngemittelfirmen verkauft wurde. Später nutzte er eine seiner Feuerspritzen, um aus Hafenschlick "künstlichen" Hundekot herzustellen, von dem er eine komplette Schiffsladung lieferte. Nach diesem Coup verschwand der noch jugendliche Zaharoff spurlos und tauchte einige Jahre später als Waffenhändler wieder auf.

Sir Basil Zaharoff spendete dem griechischen Staat 1920 eine halbe Milliarde Goldfrancs für die Verwirklichung der Megali Idea (Neugriechenlands Geschichte 1820-1948, Hans Hallmann, 1949 H. Bouvier u Co. Verlag Bonn, S. 132)

Literatur

  • Richard Lewinsohn: Der Mann im Dunkel: die Lebensgeschichte Sir Basil Zaharoffs des "mysteriösen Europäers", Berlin 1929