Chrome (Computerspiel)
Das riecht ja regelrecht nach URV (leider nicht gefunden woher), kann aber sicher SO nicht bleiben Bobo11 13:38, 17. Dez. 2006 (CET) , ----
Chrome | |||
Entwickler | Techland | ||
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Publisher | Deep Silver | ||
Veröffentlichung | 28.10.2003 | ||
Plattform | PC (Windows) | ||
Genre | Ego-Shooter | ||
Spielmodus | Einzelspieler und Mehrspieler | ||
Steuerung | Maus und Tastatur | ||
Systemvoraussetzungen | 800 MHz CPu, 256 MB RAM, 32 MB Grafikkarte, DirectX 8.1 Soundkarte, 1,7 GB HDD-Speicher | ||
Medium | 2 CD-ROM | ||
Sprache | Deutsch | ||
Aktuelle Version | 1.2.0.0 | ||
Altersfreigabe |
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Information | neuester Patch: 1.2.0.0 |
Der Ego-Shooter Chrome ist ein Produkt des polnischen Spieleentwicklers Techland und wurde 2003 vom Publisher Deep Silver für Microsoft Windows veröffentlicht. Mittlerweile gibt es einen Nachfolger Chrome SpecForce, der aber nicht viel mit der Story von Chrome zu tun hat. Der Nachfolger „Chrome 2“ wurde bereits angekündigt. Chrome ist ein Ego-Shooter, der den Hauptschwerpunkt auf die Singleplayer-Kampagne setzt, obwohl auch ein Multiplayer-Modus vorhanden ist. Das Spiel handelt zeitlich in der Zukunft und verbindet fortschrittliche Technik (zum Beispiel Implantate) mit bereits vorhandener (vorrangig ballistische Waffen). Charakteristisch für Chrome sind die riesigen Levelausmaße, da man fast alles Sichtbare ohne Ladevorgang auch betreten kann.
Technik
Engine
Techland verzzichtet darauf auf vorgegebene Engines anderer Softwareentwickler zurückzugreifen und hatt für das Spiel eine eigene Grafik-Engine entwickelt. Diese kann große Gebiete vollständig darstellen und ermöglicht es dem Spieler alles betreten was er sehen kann. Vorherrschende Gestaltungselemente in Chrome sind dichte Wälder oder Dschungel, seltener kommen Wüstenlandschaften oder Raumstationen vor. Die Wälder wirken realistisch, da sie nicht einfach nur aus Bäumen bestehen, sondern auch der Untergrund realistisch mit Farnen, Büschen und Gräsern dargestellt wird.
Die Engine setzt stark auf Realismus, was sich insbesondere bei den Spezialeffekten zeigt. Auffallend sind hierbei Lichteffekte, zum Beispiel wenn Lichtstrahlen durch das dichte Blätterdach eines Dschungels fallen und sich in einer Pfütze oder auf Metall spiegeln. Ungewöhnlich sind auch die realistischen Explosionen von Granaten oder Treibstofffässern, die Schmutz aufwirbeln oder auch Gegner mit ausgeklügeltem Ragdoll-System fortschleudern. Landschaften, Gebäude und Menschen sind mit realistischen texturen versehen. Die Maserung von Lederjacken, Rost auf Eisen oder Kratzspuren auf Rüstungen sind klar zu erkennen. Figuren und bewegliche Gegenstände wurden detailliert animiert, was sich in den Bewegungen der Gegner im ausgeklügelten Ragdoll-System zeigt. In den Zwischensequenzen wirken die Gesichter der Charaktere unrealistischer,da hier weniger Sorgfalt aufgewandt wurde. Dies hat keinen einfluss auf das eigentliche Spielerlebniss Im Spiel selbst tragen die meisten Gegner Helme und werden ohnehin eher selten im Nahkampf ausgeschaltet.
Sound
Chrome bietet an Sound ebenso viel wie bei der Grafik. Wichtig für das Spielgefühl sind Geräusche, besonders Schüsse, Explosionen und Schritte, die bei Chrome gut zu orten sind. Was ebenfalls zu einer guten Spielatmosphäre beiträgt, sind Umgebungsgeräusche wie Vogelgezwitscher oder Regen. In der deutschen Version des Spieles leiht der Synchronsprecher Thorsten Münchow („Gorky Zero“) dem Helden seine Stimme.
Musik
Die von Pawel Blaszczak komponierte Musik ist vor allem in Stealth-Missionen zu hören, in denen eher Schleichen und schallgedämpftes Töten vorherrschen. Die Musik klingt metallisch, vollorchestral oder vocal.
KI
Die KI von Chrome ist wirklich beeindruckend. Wenn ein Bot unter Beschuss steht und den Schützen – also meist den Spieler – nicht orten kann, sucht er sich so schnell wie möglich eine gute Deckung und dann die Quelle der Schüsse. Findet er sie nicht, harrt er aus und wartet darauf, dass ein ahnungsloser Spieler des Weges kommt, um den tot geglaubten Bot auszunehmen. Wenn er den Spieler doch findet, ihn aber von seinem Standpunkt aus nicht mehr treffen kann, kann es schon sein, dass eine geschickt geworfene Granate den Weg über Bande zum Spieler findet. Auch trifft die KI übernatürlich gut und wirkt so fast schon unrealistisch, man hat das Gefühl, mit guten menschlichen Gegnern zu spielen.
Gameplay
Story
Der Held der Geschichte ist Bolt Logan, ein Söldner und ehemaliger SpecForce-Agent. Aber nicht wie auf der Rückseite der Packung beschrieben, fängt der Spieler als Söldner an, sondern befindet sich auf einem Sondereinsatz der SpecForce. Er soll Pläne des Konzerns OCTOLAB wiederbeschaffen, die diesem entwendet worden waren. In dieser Mission – „Prolog“ genannt – muss der Spieler als Logan in ein Gebäude eindringen, wird dabei von seinem Freund Robert „Pointer“ Herz getrennt und schließlich von ihm zurückgelassen und als Verräter hingestellt. Auf dem Weg nach draußen begegnet er Carrie, mit der er sich nach draußen durch kämpft. Ein Jahr später ist Logan aus der SpecForce geflogen und zieht mit seiner Partnerin Carrie als Söldner durch das Valkyria-Sonnensystem, immer auf der Suche nach gut bezahlten Aufträgen. Doch im Laufe des Spieles geraten er und Carrie zwischen die Fronten mehrerer Großkonzerne. So begegnet er auch seinem alten „Freund“ Pointer wieder, und natürlich will er Rache...
Schwierigkeitsgrade
Das Spiel bietet einem integrierten Tutorial fünf Schwierigkeitsgrade. Mittel ist bereits für Profis in diesem Genre eine Herausforderung. Sehr leichtstellt ausgesprochen niedrige Anforderungen.
Missionen
Vor jeder Mission packt der Spieler seinen Rucksack (Waffen, Ausrüstung). Meist wird man dann auf einem Planeten abgesetzt und muss sich zu Beginn erst mit seiner Umgebung vertraut machen. Er checkt auf der Satellitenkarte Standort, Missionsziele und die Wege dorthin. Chrome bringt auf diese Weise etwas auf den Markt, was man bei vielen anderen Singleplayer-Shootern, zum Beispiel Half-Life 2, nicht findet: Taktik. Chrome ist ein Shooter, der vor allem im Freien sehr viel Überlegung und taktisches Geschick fordert. Auf dem Weg zum Ziel muss der Spieler oft mit dem Fernglas die Gegend nach gegnerischen Patroullien absuchen, was im Wald oft nicht möglich ist. Dort ist der Handscanner sehr nützlich, der Lebewesen als weiße Punkte darstellt. Da man in Chrome oft schon nach mehreren Treffern stirbt, sollte man meist unbemerkt vorgehen. Oft jedoch wird man früh von einem Beobachtungsturm aus entdeckt und unter Beschuss genommen. Falls man kein Snipergewehr besitzt, sollte man sich dem Turm von Deckung zu Deckung hechtend nähern, und den Schützen aus der Nähe vom Turm holen. Dann sollte man die Leiche des Soldaten durchsuchen. Das Wichtigste ist die Waffe mit ihrer Munition, aber andere Dinge wie Healthpacks sind genauso wichtig. Das ist in etwa das Grundschema eines Außeneinsatzes. Missionen in Gebäuden erfordern keine besonderen taktischen Fähigkeiten, geben dem Spieler aber oft Aufgaben auf, die erfüllt werden wollen: Zum Beispiel muss der Spieler oft Computer hacken, was sich in einem Minispiel ähnlich Memory äußert. Um die Mission auch erfolgreich zu beenden, steht dem Spieler ein gesamter Fuhrpark zur Verfügung. Die Fahrzeuge sind oft auch zwingend notwendig für das Erfüllen eines Zieles. Am Ende jeder Mission trifft der Spieler auf einen Bossgegner, der den Höhepunkt einer Mission darstellt, da er oft auch geschichtliche Ereignisse erklärt und vorhersagt.
Inventar
Da das Spiel wie gesagt stark auf Realismus aufbaut, hat der Spieler ähnlich wie in Rollenspielen und nicht wie in anderen Ego-Shootern ein begrenztes Inventar. Es beruht auf „Kästchen“, das heißt, dass jede Waffe einen bestimmten Platz einnimmt. Das bedeutet für den Spieler, dass er nur eine begrenzte Anzahl an Waffen und anderer Ausrüstung mitnehmen kann, in etwa eine Pistole, ein Maschinengewehr und ein Schrotgewehr samt Munition, Healthpacks und Fernglas. Am Anfang einer Mission packt man wie schon erwähnt ein paar Waffen ein, wobei das Spiel einen Vorschlag macht. Wichtig beim Packen des Rucksacks ist, dass der Spieler auch die passende Munition zur Waffe mitnimmt.
Waffen
Da Ego-Shooter Waffen in den Mittelpunkt stellen, gibt es auch in Chrome genug von diesen. Diese benutzen größtenteils nicht wie in anderen Science-Fiction-Shootern wie Unreal II: The Awakening oder Jedi Knight Energie, Plasma oder Laser als Munition, sondern ballistische Projektile. Je nach Missionziel sind verschieden Waffen nützlich oder auch erforderlich.
Folgende Waffen sind verfügbar:
Leichte Pistole, klein, schwach, geringe Reichweite.
Schallgedämpfte TC234, schwächer, geringere Reichweite.
Schwerer Revolver, durchschlagskräftig, mittlere Reichweite.
Schrotflinte, stark, große Streuwirkunggeringe Reichweite.
Leichte Maschinenpistole, schwach, geringe Reichweite.
Schallgedämpfte C9/A5, schwächer, geringere Reichweite.
Universalsturmgewehr, mäßig stark, mittlere Reichweite. |
Scharfschützengewehr, mäßig stark, sehr hohe Reichweite.
Scharfschützengewehr, sehr stark, sehr hohe Reichweite.
Schweres Maschinengewehr, sehr stark, hohe Reichweite.
Energiegewehr, mäßig stark, mittlere Reichweite.
Jagdgewehr, sehr stark, hohe Reichweite.
Raketenwerfer, sehr stark, mittlere Reichweite.
Energiegewehr, sehr stark, hohe Reichweite. |
Implantate
Das System erinnert an Deus Ex, wo der Spieler sich ebenfalls mit Implantaten aufrüsten kann. Implantate sind biokybernetische Geräte und werden direkt in das menschliche Gewebe eingesetzt.Sie verbessern zum Beispiel die Laufgeschwindigkeit, das Zielen oder umgeben den Körper mit einer Schutzmembran. Um den Spieler nicht unbesiegbar zu machen, ist die Nutzung der Implantate eingeschränkt. Sie sind als kleine Geräte fremd im menschlichen Körper und belasten daher das neurale Nervensystem und sollten nur kurz genutzt werden, da der Spieler sonst mit Sichtbeeinträchtigungen oder unkontrollieren Muskelzuckungen zu rechnen hat. Es gibt jedoch ein Gegenmittel das den Urzustand des Nervensystems wiederherstellt.
Folgende Implantate sind verfügbar:
Netzhautimplantat, ermöglicht heranzoomen ohne optisches Hilssystem.
Hauttransplantat, schützt den Körper vor Schäden.
Sehnentransplantat, erhöht die Bewegungsgeschwindigkeit.
Neurokoordinator, hilft beim Zielen. |
Hydraulisches Unterarm-Implantat, resorbiert Rückstöße, ermöglicht genaueres Zielen.
Netzhautimplantat, ermöglicht Sicht durch ein Infrarotgerät (Wärmebild).
Direktes Gehirnimplantat, steigert Reaktionen und Reflexe (Zeitlupe). |
Ausrüstung
Die Ausrüstung ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des eines Singleplayer-Shooters. Healthpacks und Fernglas sind 2 der notwendigen Gegenstände, die der Spieler immer bei sich tragen sollte. Oft ist die Ausrüstung auch anderweitig für die erfolgreiche Beendigung einer Mission zwingend notwendig.
Folgende Ausrüstungsgegenstände sind verfügbar:
Herkömmliches Healthpack, mehrere Verbandskästen laden die Lebensenergie schneller auf.
Laserdistanzmesser mit integrierter Objekterkennung.
Sprengstoff zum Sabotieren kleinerer und größerer Ziele. |
Legt einen Tarnschild über den ganzen Körper. Macht ein unbewegtes Ziel aus gewisser Entfernung unsichtbar.
Healthpack für das neurale Nervensystem, ermöglicht längeres Benutzen von Implantaten. |
Fahrzeuge
Aufgrund der Levelgröße stehen dem Spieler und auch seinen Gegnern einige Fahrzeuge zur Verfügung. Einige von ihnen besitzen auch Bordkanonen, die vom und gegen den Spieler eingesetzt werden. Die integrierten Bordkanonen sind oft nützlich, da sie stärker sind als gewöhnliche Handfeuerwaffen.
Folgende Fahrzeuge sind verfügbar:
Vierrad-Zweimanntransporter, integriertes Maschinengewehr.
Einmann-Anti-Gravitationsflitzer, behält Geschwindigkeit unabhängig vom Untergrund bei, unbewaffnet.
Vierrädriges Panzerfahrzeug mit Geschützturm.
Großer Laufroboter mit Raketenwerfern. |
Leichter Laufroboter, schwaches integriertes Maschinengewehr.
Langsamer Flugtransporter, auch ideal für größere Entfernungen, manchmal bewaffnet.
Kurzstreckenflugzeug, geringe Reichweite, hohe Geschwindigkeit, meist bewaffnet. |
Multiplayer
Der Multiplayer-Modus ist nicht Chromes Hauptschwerpunkt. Dennoch bietet er einige wie im Singleplayer-Modus riesige Maps. Im Multiplayer-Modus kann man alle Fahrzeuge (ausgenommen Flugzeuge) benutzen und vor jedem Spawn das Equipment aus dem Waffenarsenal wählen. Der Multiplayer-Modus ist jedoch aufgrund seiner Unflexibilität und einiger Probleme beim Spielbeitritt im Internet sehr unbeliebt. Daher gibt es im Internet kaum Server, auf denen dann auch noch Totenstille herrscht. Beliebter sind reine Multiplayer-Shooter wie Battlefield 2, Unreal Tournament 2004 und Counter-Strike.
ChromEd
Der ChromEd ist ein Map-Editor für Chrome, mit dem jeder seine eigenen Maps und Missionen erstellen kann. Jedoch ist die Anfangsphase schwer, da man sich durch das 332 Seiten lange Tutorial arbeiten muss, um den unübersichtlichen Editor benutzen zu können. Es baut Schritt für Schritt eine Map auf, und bringt dies dem Mapper bei. Man findet jedoch auch im Internet auf der offiziellen Seite von Chrome und auf diversen Fansites gute Maps.
Fehler
Bugs sind in Chrome selten, die vorhandenen sind jedoch störend. So muss man in einigen Missionen unentdeckt bleiben. Wenn man zu viel Lärm macht, fliegt man auf. Man erfährt manchmal jedoch erst Minuten nach einer Handlung, dass im Hauptlager „einiges los ist“ und man daher wahrscheinlich aufgeflogen ist. Dabei ist die Speicherfunktion von Chrome sehr sinnvoll, da sie vier verschiedene Backup-Quicksaves anlegt. Ein weiterer Bug besteht darin, dass in Dialogen die angezeigten „Sprechblasen“ nicht zu Ende gesprochen werden. Da muss man oft sehr schnell mit dem Lesen fertig sein, um nichts zu verpassen. Ein Problem, das zwar kein Bug sondern ein Fehler der Programmierer ist, zeigt sich darin, dass man nicht von Klippen stürzen kann. Meist ist das Levelende schon einen Meter vor dem Rand und der Spieler läuft gegen eine Glaswand. Dasselbe passiert bei Gewässern, die Logen nicht einmal durchwaten kann, da das Level eben schon einen Meter davor zu Ende ist.
Chrome Gold
Mittlerweile ist eine Gold-Edition verfügbar. Diese bietet neben dem Spiel ein Mousepad und eine Audio-CD, die den Soundtrack des Spieles enthält. Der enthalten Patch verbessert die KI, steht aber auch im Internet zum Download bereit. Des weiteren enthält das Angebot weitere Singleplayer-Missionen, die jedoch nicht in die Story der Hauptkampagne integriert wurden, und auch keinen hohen Anspruch augweisen.
Auszeichnungen
Bewertungen von Spielezeitschriften
„Mehr als nur schicke Grafik: auch spielerisch überraschend stark.“
„...nicht noch ein weiterer Shooter, sondern eine gelungene Mischung aus Action und Taktik.“
„Chrome sieht spitzenmäßig aus, bietet eine Menge Action und hebt sich durch dezente Innovation von der Konkurrenz ab.“
Dukes Choice Award
Chrome gewann im Sommer 2004 den Dukes Choice Award der Firma Sun Microsystems. Er geht an das innovativste Produkt, das die Java-Programmiersprache verwendet. Der Preis wurde vom Java Leadership Team verliehen. Dieses besteht u. a. aus Scott McNealy und James Gosling, den Erfindern Javas.