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Benutzer:Kanthe/Baustelle Friedrich

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Panzerzug des 4. Eisenbahnbataillons

Panzerzug
Seitenansicht des Panzerzug des Marineregiments für besondere Zwecke

Seitenansicht des Panzerzug des Marineregiments für besondere Zwecke

Basisinformation
Modell P.P. 24 Generał Konarzewski
Technische Daten
Gesamtgewicht 50,00 t (Lokomotive 2)
53,00 t (Lokomotive 3)
Länge 9,66 m (Lokomotive 3)
Spurweite 1435 mm
(bis Dezember 1914)
1524 mm
(ab Dezember 1914)
Geschwindigkeit 107 km/h (Lokomotive 2)
95 km/h (Lokomotive 3)
Antriebsformel 2’B n4v (Lokomotive 2)
1’C n2 (Lokomotive 3)

Der Panzerzug des 4. Eisenbahnbataillons (russisch бронепоезд 4-го железнодорожного батальона bronepojesd 4-go schelesnodoroschnogo bataljona oder auch Panzerzug des Marineregiments für besondere Zwecke (russisch Бронепоезд полка морской пехоты особого назначения Bronepojesd polka morskoi pechoty ossobogo nasnatschenija) war einer der zwei ersten russischen Panzerzüge und stammte aus der Zeit des Ersten Weltkrieges von 1914.

Geschichte

Im September 1914 begannen die Bauarbeiten an zwei russischen Panzerzügen in den Werkstätten der Warschau-Wiener Eisenbahn. Diese wurden auf Initiative des Kommandos der Nordwestfront aufgestellt und sollten zur Sicherung des Schienenverkehrs dienen. Die beiden improvisierten Panzerzüge wurden rechtzeitig vor der Offensive der Mittelmächte in Richtung der Weichsel im November 1914 fertig. Die Besonderheit hierbei war, das beide Panzerzüge eine Normalspur besaßen. Für die Aufstellung und Inbetriebnahme war das russische 4. Eisenbahnbataillon zuständig, weshalb der Panzerzug auch diesen Namen erhielt.

Technische Daten

Lokomotive

Über die erste verwendete Dampflokomotive ist nichts bekannt, es handelte sich jedoch um eine Normalspurlokomotive.

Ungepanzerte Russische Baureihe П

Die zweite verwendete Dampflokomotive war eine Russische Baureihe П mit einer Breitspur und einem dreiachsigen Schlepptender, welche ab Dezember 1914 vom Panzerzug genutzt wurde. Diese Dampflokomotive war eine von zwölf im Eisenbahnwerk Kołomieńskie gebauten Schnellzuglokomotiven für die Eisenbahnstrecke Warschau–Kalisz und hatte die Nummer 83. Auch diese Dampflokomotive war an den Seiten mit hohen, geneigten und flachen Stahlplatten verkleidet. Bis Anfang August 1915 wurde diese Lokomotive genutzt.

Ungepanzerte Russische Baureihe Я

Ab dem 8. August 1915 erhielt der Panzerzug eine Dampflokomotive der Russischen Baureihe Я mit der Nummer 73. Die Dampflokomotive wurde 1900 gebaut und war ebenfalls komplett gepanzert. Die Panzerzug bestand hierbei aus einer hohen Kuppel über dem Kessel und dem Dampfsammler, sowie um das komplette Führerhaus.

Maschinengewehrwagen

Französischer Kohlewage Typ Fox-Arbel, ähnlicher Umbau, jedoch ohne Aufbau

Der Panzerzug verfügte über zwei Maschinengewehrwagen. Dies waren große, vierachsige und offene Güterwagen vom französischen Typ Fox-Arbel. Diese stammten aus dem Hinterland von Russland und waren noch Breitspurwagen, welche auf Normalspur umgespurt wurden. Bei diesen Wagen waren die Seitenwände das markanteste Merkmal. Diese bestanden aus 18 schmale Segmente mit einer X-förmigen Prägung zur Versteifung der Wände. Jeweils vier Stück bildeten immer eine doppelflügelige Tür. Im Inneren waren die Wagen mit einer zusätzlichen Schicht aus Holzplanken und Stahlblech verkleidet, was den Panzerschutz verstärkte. Oberhalb der Wände erhielten die Wagen einen kastenförmigen Aufbau aus Holz, welcher mit Stahlblech bedeckt waren. Dieser Aufbau verfügte über 20 gleichmäßig angeordnete und schmale vertikale Öffnungen für Handfeuerwaffen jeglicher Art an den Seiten. Vorn und hinten gab es fünf Öffnungen.

Um die Achsen des Wagens zu schützen, wurden diese ebenfalls mit Stehlblech verkleidet. Waren die Wagen am Anfang noch ohne ein Dach ausgerüstet, so erhielten sie recht zeitnah ein Flachdach mit hohen Aussichtstürmen über den Seitenwänden und Satteldächer. Die Bewaffnung bestand aus Maschinengewehren und Gewehren der Soldaten. Im Dezember 1914 erfolgte die Umspurung auf Breitspur.

Im Juli 1915 wurden die Wagen durch zwei 3,7-cm-Hotchkiss Schiffsgeschütze verstärkt. Diese wurden in die Stirnseiten der Wagen montiert. Zusätzlich erhielt jeder Wagen vier Maxim-Maschinengewehre für die seitlichen Schießscharten. Für die Geschütze wurden bis zu 200 Granaten und für die Maschinengewehre 36.000 Patronen in 144 Gurten und 72.000 Patronen lose mitgeführt. Für die Gewehre waren 28.000 Patronen vorhanden. Zur gleichen Zeit erhielten die Wagen Beobachtungstürme an den Stirnseiten der Wagen. Die Dächer wurden mit Sandsäcken ausgerüstete und boten somit Platz für liegende Infanterie.

Am 10. März 1916 wurde der vordere Maschinengewehrwagen zerstört und durch einen fast baugleichen Wagen ersetzt. Der neue verfügte aber nur über 18 Schießscharten an den Seiten und vier an den Stirnseiten. Zusätzlich verfügte er an jeder Seite über drei abklappbare Schießscharten für Maschinengewehre.

Einsatz

1914

Am 5. November 1914 wurde der Panzerzug an die Truppe übergeben und offiziell in Dienst genommen. Von Warschau aus rückte er nach Łódź aus und geriet am 6. November hinter Skierniewice in Gefechte mit deutschen Truppen. Mit Unterstützung durch Infanterie eroberte der Panzerzug am 9. November den Bahnhof von Koluszki. Am 10. November versuchte er nach Łódź durchzubrechen und lieferte sich bei Żakowice ein Gefecht mit deutschen Truppen. Am 13. November konnte er die Eisenbahnverbindung nach Łódź wiederherstellen und deutsche Infanterie zum Rückzug zwingen.

Im Dezember wurden die aktiven Operationen in diesem Gebiet beendet und der Panzerzug wurde zur Festung Dęblin zurückgezogen und abgestellt.

1915

Bis Ende Juni stand der Panzerzug in der Festung Dęblin. Anfang Juli wurde dort vom Marineregiment spezieller Art unter Generalmajor G. Masurow übernommen. Am 12. Juli war der Panzerzug einsatzbereit und eine Woche später wurde er für die Verteidigung von Dęblin eingesetzt. Hauptauftrag war hier die Sicherung des russischen Rückzuges. Dabei kam es zu Kämpfen gegen österreichische Infanterie und Kavallerie. Am 19. Juli unternahm der Panzerzug sechs Vorstöße in Richtung Radom und Kozienice. Am 22. Juli mussten sich die russischen Truppen aus Dęblin zurückziehen. Der Panzerzug wurden nach Brest-Litowsk zurückgezogen und am 8. August von der 4. Kompanie des 3. Eisenbahnbataillons übernommen und repariert.

Nach den Reparaturen wurde der Panzerzug zurück an das Marineregiment spezieller Art übergeben und in Połoczany stationiert. Ab da an erkannte man den Panzerzug durch Marineembleme von aufgemalten hellblauen Ankern. Mitte November bis Anfang 1916 verkehrter der Panzerzug in Lettland. Vom Bahnhof Nicgale war er der 5. Kavalleriedivision unterstellt und wurde für Patrouillentätigkeiten eingesetzt.

1916

Im März wurde der Panzerzug für die Unterstützung der Offensive am Narotsch-See in Weißrussland eingesetzt. Dabei operierte auf der Eisenbahnstrecke zwischen Daugavpils und Vilnius. In der Nacht vom 10. März fuhr der Panzerzug bei einem Angriff auf ein zerstörtes Gleis und entgleiste. Am Morgen des kommenden Tages wurde der hintere Wagen und am folgenden Tag die Panzerzuglokomotive geborgen und zurück gebracht. Der vordere Maschinengewehrwagen wurde durch deutsche Artillerie zerstört. Anschließend wurden die restlichen Teile des Panzerzuges nach Gomel gebracht und repariert.

Ab dem 14. November war der Panzerzug im Einsatz an der Westfront. Über Kampfeinsätze liegen zu dieser Zeit keine Informationen vor.

1917

Im Juni übergab das Oberkommando der russischen Armee den Panzerzug dem 10. Eisenbahnbataillon. Aufgrund des Mangels von qualifizierten Artilleristen und Maschinengewehrschützen, blieb der Panzerzug bis in den Herbst ungenutzt.

Kurz nach dem Ausbruch der Oktoberrevolution im Herbst, liefen die Soldaten des 10. Eisenbahnbataillon zu den Bolschewisten über.

Zugpersonal

Die Besatzung des Panzerzuges bestand 1914 aus drei Offizieren und 95 Soldaten des 251. Stawuczański-Infanterieregiments der 63. Division. 1915 übernahmen Matrosen des Marineregiment spezieller Art den Panzerzug.

  • Panzerzugkommandant
    • Stabshauptmann V. Wassiljew (5. November 1914 – 13. November 1914)
    • Leutnant A. Savelyev (13. November 1914 – 14. November 1914)
    • Hauptmann W. Milewanow (14. November 1914 – Dezember 1914)
    • Leutnant Muchin (12. Juli 1915 – Juni 1917)

Siehe auch

Literatur

  • Wiktor Brummer, Wacław Zawadzki: Liste ehemaliger Einheiten der polnischen Armee. Bellona, 2000, ISSN 1640-6281 (polnisch: Spis byłych oddziałów Wojska Polskiego.).

Einzelnachweise

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Kategorie:Panzerzug (Polen)



Panzerzug Rewoljuzjunnyi

Panzerzug Generał Konarzewski
Basisinformation
Modell P.P. 24 Generał Konarzewski
Technische Daten

Der Panzerzug Rewoljuzjunnyi (russisch Революцюнныи Поъздъ Rewoljuzjunnyi Posd deutsch wörtlich: Revolutionärer Zug) war ein Panzerzug der Bolschewisten aus der Zeit des Russischen Bürgerkrieges.

Geschichte

Kurz nach dem Ausbruch der Oktoberrevolution im Herbst 1917, liefen die Soldaten des 10. Eisenbahnbataillon zu den Bolschewisten über. Zu dieser Zeit waren diese Soldaten die Besatzung des russischen Panzerzug des 4. Eisenbahnbataillons. Am 29. Oktober 1917 hetzte der Unterfähnrich Wassili Prolygin die Besatzung auf und ließ die Offiziere verhaften. Anschließend rückte der Panzerzug am 2. November im Bahnhof Chwojewo in Minsk ein und stärkte damit die bolschewistische Macht in der Stadt. Der Panzerzug wurde dort zum Symbol der dortigen Revolution und erhielt die Nummer 1.


Technische Daten

Lokomotive

Ungepanzerte Russische Baureihe Я

Der Panzerzug Rewoljuzjunnyi verfügte über eine Dampflokomotive der Russischen Baureihe Я mit der Nummer 73. Die Dampflokomotive wurde 1900 gebaut und war komplett gepanzert. Die Panzerzug bestand hierbei aus einer hohen Kuppel über dem Kessel und dem Dampfsammler, sowie um das komplette Führerhaus.

Maschinengewehrwagen

Französischer Kohlewage Typ Fox-Arbel des Panzerzuges, dahinter der Flakwagen

Der Panzerzug verfügte über zwei Maschinengewehrwagen. Beide waren große, vierachsige und offene Güterwagen vom französischen Typ Fox-Arbel. Sie stammten aus dem Hinterland von Russland und waren Breitspurwagen. Bei diesen Wagen waren die Seitenwände das markanteste Merkmal. Diese bestanden aus 18 schmale Segmente mit einer X-förmigen Prägung zur Versteifung der Wände. Jeweils vier Stück bildeten immer eine doppelflügelige Tür. Im Inneren waren die Wagen mit einer zusätzlichen Schicht aus Holzplanken und Stahlblech verkleidet, was den Panzerschutz verstärkte. Oberhalb der Wände erhielten einer dieser Wagen einen kastenförmigen Aufbau aus Holz, welcher mit Stahlblech bedeckt waren. Dieser Aufbau verfügte über 20 gleichmäßig angeordnete und schmale vertikale Öffnungen für Handfeuerwaffen jeglicher Art an den Seiten. Vorn und hinten gab es fünf Öffnungen. Der zweite Wagen war fast baugleich, jedoch verfügte er nur über 18 Schießscharten an den Seiten und vier an den Stirnseiten. Zusätzlich waren er an jeder Seite drei abklappbare Schießscharten für Maschinengewehre angebracht.

Um die Achsen der Wagens zu schützen, wurden diese ebenfalls mit Stehlblech verkleidet. Die Wagen waren mit einem Flachdach mit hohen Aussichtstürmen über den Seitenwänden und Satteldächern ausgestattet. Die Bewaffnung bestand aus Maschinengewehren und Gewehren der Soldaten an den Seiten und je eine 3,7-cm-Hotchkiss Schiffskanone an einer Stirnseite. Für die Geschütze wurden bis zu 200 Granaten und für die Maschinengewehre 36.000 Patronen in 144 Gurten und 72.000 Patronen lose mitgeführt. Für die Gewehre waren 28.000 Patronen vorhanden. Die Dächer wurden mit Sandsäcken ausgerüstete und boten somit Platz für liegende Infanterie.

Im Frühjahr und nach Kämpfen in Zhlobin wurden die schwachen 3,7-cm-Hotchkiss Schiffskanonen je eine stärkere 76-mm-Feldkanone M1902 ersetzt.

Flakwagen

Im Januar 1918 erhielt der Panzerzug einen Flakwagen vom Typ Putilow. Dieser war mit zwei 7,62-cm-Flakkanone M1914/15 ausgerüstet, welche von der 3. selbstständigen Eisenbahn-Flugabwehrbatterie stammte. Der Wagen selber wurde im Putilow-Werk von Petrograd gebaut und war ebenfalls ein ehemaliger, vierachsiger Kohlewagen vom Typ Fox-Arbel. An beiden Stirnseiten wurde dabei Platz für die Geschütze geschaffen, welche in offenen Geschützlafetten standen. Die seitlichen Wände konnte für den Erdkampf abgeklappt werden. Die Mitte des Wagens bestand aus einer niedrigen und gepanzerten Kasematte für die Besatzung und die Munition.

Einsatz

Zum Einsatz kam der Panzerzug 1918 bei der Besetzung des des Fronthauptquartiers in Mogiljow. Im Februar 1918 unterstützte der Panzerzug die bolschewistische 8. Schützendivision im Raum Minsk-Litowsk. Dabei operierte der Panzerzug von Zholbin aus gegen deutsche Truppen in Ober-Ost und Einheiten des 1. Polnischen Korps bei der Festung Bobruisk. Die größte Gefahr ging damals vom Panzerzug Związek Broni aus, welcher zischen Bobruisk und Zholbin verkehrte. Zu einem Aufeinandertreffen kam es jedoch nicht.

Im Februar 1918 kam es zu weiteren Gefechten gegen deutsche Truppen und Haidamaks in der Nähe von Zholbin, wobei mehrere Wagen beschädigt wurden. Daraufhin zog sich der Panzerzug nach Brjansk zurück und wurde repariert. Zwischen Februar und März 1918 konnten deutschen Truppen weiter vorstoßen und zwangen die bolschewistischen Truppen zum Rückzug über den Dnepr. Dabei gelang es den Deutschen einen Maschinengewehrwagen zu erbeuten. Nach einer längen Zeit der Nutzung, gelangte der Maschinengewehrwagen, nach dem Waffenstillstandsabkommen im November 1918, wieder zurück zu den Bolschewiki.

Ab März 1918 wurde der Panzerzug Rewoljuzjunnyi in ''Panzerzug Lenin umbenannt und umgebaut.

Zugpersonal

Die Besatzung bestand am Anfang aus Revolutionären des ehemaligen 10. Eisenbahnbataillon.

Literatur

  • Wiktor Brummer, Wacław Zawadzki: Liste ehemaliger Einheiten der polnischen Armee. Bellona, 2000, ISSN 1640-6281 (polnisch: Spis byłych oddziałów Wojska Polskiego.).

Einzelnachweise

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Kategorie:Panzerzug (Polen)


Panzerzug Lenin

Panzerzug Generał Konarzewski
Basisinformation
Modell P.P. 24 Generał Konarzewski
Technische Daten

Der Panzerzug Genosse Lenin (russisch Товарищ Ленин Towarischtsch Lenin war ein Panzerzug der Bolschewisten aus der Zeit des Russischen Bürgerkrieges.

Geschichte

Laut S. Romadin wurde der Zug, nachdem er bei den Kämpfen um Sysran schwer beschädigt worden war, Anfang Oktober 1918 im Werk Krasnoje Sormowo in Nischni Nowgorod repariert

Technische Daten

Lokomotive

Ungepanzerte Russische Baureihe Я

Der Panzerzug Genosse Lenin verfügte über eine Dampflokomotive der Russischen Baureihe О. Die Dampflokomotive war komplett gepanzert.

Maschinengewehrwagen

Französischer Kohlewage Typ Fox-Arbel, ähnlicher Umbau, jedoch ohne Aufbau

Der Panzerzug verfügte über zwei Maschinengewehrwagen. Beide waren große, vierachsige und offene Güterwagen vom französischen Typ Fox-Arbel. Sie stammten aus dem Hinterland von Russland und waren Breitspurwagen. Bei diesen Wagen waren die Seitenwände das markanteste Merkmal. Diese bestanden aus 18 schmale Segmente mit einer X-förmigen Prägung zur Versteifung der Wände. Jeweils vier Stück bildeten immer eine doppelflügelige Tür. Im Inneren waren die Wagen mit einer zusätzlichen Schicht aus Holzplanken und Stahlblech verkleidet, was den Panzerschutz verstärkte. Oberhalb der Wände erhielten einer dieser Wagen einen kastenförmigen Aufbau aus Holz, welcher mit Stahlblech bedeckt waren. Dieser Aufbau verfügte über 20 gleichmäßig angeordnete und schmale vertikale Öffnungen für Handfeuerwaffen jeglicher Art an den Seiten. Vorn und hinten gab es fünf Öffnungen. Der zweite Wagen war fast baugleich, jedoch verfügte er nur über 18 Schießscharten an den Seiten und vier an den Stirnseiten. Zusätzlich waren er an jeder Seite drei abklappbare Schießscharten für Maschinengewehre angebracht.

Um die Achsen der Wagens zu schützen, wurden diese ebenfalls mit Stehlblech verkleidet. Die Wagen waren mit einem Flachdach mit hohen Aussichtstürmen über den Seitenwänden und Satteldächern ausgestattet. Die Bewaffnung bestand aus Maschinengewehren und Gewehren der Soldaten an den Seiten und je eine 3,7-cm-Hotchkiss Schiffskanone an einer Stirnseite. Für die Geschütze wurden bis zu 200 Granaten und für die Maschinengewehre 36.000 Patronen in 144 Gurten und 72.000 Patronen lose mitgeführt. Für die Gewehre waren 28.000 Patronen vorhanden. Die Dächer wurden mit Sandsäcken ausgerüstete und boten somit Platz für liegende Infanterie.

Im Frühjahr und nach Kämpfen in Zhlobin wurden die schwachen 3,7-cm-Hotchkiss Schiffskanonen je eine stärkere 76-mm-Feldkanone M1902 ersetzt.

Flakwagen

7,62-cm-Flakkanone M1914/15

Im Januar 1918 erhielt der Panzerzug einen Flakwagen vom Typ Putilow. Dieser war mit zwei 7,62-cm-Flakkanone M1914/15 ausgerüstet, welche von der 3. selbstständigen Eisenbahn-Flugabwehrbatterie stammte. Der Wagen selber wurde im Putilow-Werk von Petrograd gebaut und war ebenfalls ein ehemaliger, vierachsiger Kohlewagen vom Typ Fox-Arbel. An beiden Stirnseiten wurde dabei Platz für die Geschütze geschaffen, welche in offenen Geschützlafetten standen. Die seitlichen Wände konnte für den Erdkampf abgeklappt werden. Die Mitte des Wagens bestand aus einer niedrigen und gepanzerten Kasematte für die Besatzung und die Munition.

Einsatz

Zugpersonal

Die Besatzung bestand am Anfang aus Revolutionären des ehemaligen 10. Eisenbahnbataillon.


Siehe auch

Literatur

  • Wiktor Brummer, Wacław Zawadzki: Liste ehemaliger Einheiten der polnischen Armee. Bellona, 2000, ISSN 1640-6281 (polnisch: Spis byłych oddziałów Wojska Polskiego.).

Einzelnachweise

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Kategorie:Panzerzug (Polen)