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Igor Jenzen

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Dr. phil. Igor Alexander Jenzen (16.02.1956 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Kunsthistoriker und war von 2004 bis 2021 Direktor des Museums für Sächsische Volkskunst in Dresden.

Igor Jenzen im Jahr 2018.

Leben

Igor Jenzen wuchs in Eppstein im Taunus auf. Er studierte 1976 – 1987 in Frankfurt am Main und Marburg Kunstgeschichte, Germanistik und Europäische Ethnologie. Daneben absolvierte er eine Ausbildung zum Holz- und Metallrestaurator am Historischen Museum Frankfurt Main. Dort konzipierte er zusammen mit dem Restaurator Reinhard Glasemann die Ausstellung "Uhrzeiten – Die Geschichte der Uhr und ihres Gebrauches" 1998/99. Eine These dieser Ausstellung vertiefend, promovierte er 1991 in Marburg bei Alexander Perrig mit der Dissertation: "Uhrzeiten – die Rolle der Monumentaluhren bei der Einführung der Uhrzeit".

Nach Anstellungen bei der hessischen Landesausstellung „Hessen und Thüringen“ 1992 und dem Jonas Verlag Marburg, war er ab 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und von 2000 bis 2002 dessen kommissarischer Direktor.

Seit 2004 bis zu seinem Ruhestand Ende 2021 leitete er als Direktor das Museum für Sächsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung. In die Zeit seines Direktorats fallen die technische Renovierung des Jägerhofs und die Neukonzeption der Ständigen Ausstellung (Gestaltung Heidemarie Hagen). Für die nur provisorisch in der Dresdner Garnisonkirche untergebrachte Puppentheatersammlung konnten neue Flächen im Kraftwerk Mitte gewonnen (Vertrag 2017) werden (Einzug 2024). Für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) entwickelte er ab 2000 das Konzept der Objekt-Datenbank Daphne und organisierte ihre Einführung in allen Abteilungen der SKD.

Jenzen war von 2003 bis 2020 im Vorstand des Sächsischen Museumsbunds e.V. und ist seit 2011 Jury-Mitglied des Museumspreises Sachsen. Von 2005 bis 2015 war er Vorstandsmitglied im Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V.

Igor Jenzen ist verheiratet mit Dr. habil. Cordula Bischoff, hat einen Sohn und lebt in Dresden.


Ausstellungen (Auswahl)

1987 – 89 "Uhrzeiten – Die Geschichte der Uhr und ihres Gebrauches", Historisches Museum Frankfurt am Main

2008 „Baustelle Heimat“ zum 100. Jubiläum des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e.V. (Gestaltung Holger John)

2012 „Sächsische Volkstrachten, HipHop und Nadelstreifen“ (Gestaltung Holger John)

2015 „100 Jahre Wendt und Kühn. Dresdner Moderne aus dem Erzgebirge“

2019 „Glück auf und ab im Erzgebirg´. Der Bergmannsaufzug zur Fürstenhochzeit 1719 und seine Folgen für die Volkskunst

2021 „Der Schlüssel zum Leben. 500 Jahre mechanische Figurenautomaten“ (zusammen mit Peter Plaßmeyer und Hagen Schönrich)


Schriften (Auswahl)

Uhrzeiten. Die Geschichte der Uhr und ihres Gebrauches, Historisches Museum Frankfurt 1989

Geschmackvoll – Bestecke des Jugendstils aus der Sammlung Giorgio Silzer, Dresden 1995

Schloß Pillnitz, Deutscher Kunstverlag, München 1998

Räderuhr und Uhrzeit, in: Die Geburt der Zeit. Eine Geschichte der Bilder und Begriffe, Katalog Staatliche Museen Kassel, hg. von Hans Ottomeyer, Sven Lüken und Micha Röhring, Kassel 2000, S. 245 – 254

Vom Schenken und Sammeln – 125 Jahre Kunstgewerbemuseum Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstgewerbemuseum, Dresden 2001

Stil und Modus in der Dekorationskunst Augusts des Starken, oder warum Schloss Moritzburg mit Ledertapeten ausgestattet wurde, In: Ledertapeten. Bestände, Erhaltung und Restaurierung, Tagungsband Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen, Dresden 2004, S. 24 – 30

Handwerkskunst und Kunsthandwerk, in: Geschichte der Stadt Dresden Bd. 1, hg. von Karlheinz Blaschke unter Mitwirkung von Uwe John, Dresden 2005, S. 596 – 602

Modernisierung und Geborgenheit. Widerspruch oder Anspruch, in: Informationen des Sächsischen Museumsbundes e.V. 41/2011, S. 33 – 40

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner) – Die Anfänge der Datenbank Daphne, in: Dresdener Kunstblätter, 2/2012, S. 82 – 85

Das Saturnfest zur Fürstenhochzeit von 1719 und seine Folgen für die erzgebirgische Volkskunst, in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e.V., Heft 2/3 2019, S. 84 – 93

Die mechanischen Theater des Elias Augst, S. 140 – 155, in: In: Der Schlüssel zum Leben. 500 Jahre mechanische Figurenautomaten, hg. von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Peter Plaßmeyer, Hagen Schönrich, Igor Jenzen, Sandstein Verlag Dresden 2022

Zwei Glasflaschen. Ein großes und ein kleines Glas; in: Wunderkammer Waldenburg. Die ganze Welt im Kleinen, hg. von Fanny Stoye u.a., Dresden 2023, S. 350 – 357


Einzelnachweise

https://www.skd.museum/besucherservice/presse/2021/abschied-igor-a-jenzen/

https://www.dnn.de/kultur/regional/28-jahre-im-dienst-der-skd-abschied-fuer-den-chef-des-dresdner-volkskunstmuseums-5PIPZJEPACOKDY4FMP3VDGGLZY.html

https://www.die-kunst-zum-leben.de/2020/12/23/auf-der-suche-nach-dem-ursprung-des-schwibbogens-teil-1/

GND: https://explore.gnd.network/gnd/1046510002

https://explore.gnd.network/gnd/1046510002/relations