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Feldkirch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Datei:Feldkirch Wappen.png
Basisdaten
Bundesland: Vorarlberg
Bezirk Feldkirch
Fläche: 34,35 km²
Höhe: 458 m ü. A.
Einwohner (HWS + NWS): 33.061 (30. September 2006)
Bevölkerungsdichte: 923 Einwohner/km²
Postleitzahl: 6800
Amtliche Gemeindekennzahl: 80404
Vorwahl: 05522
Kfz-Kennzeichen: [[FK]
Webseite: www.feldkirch.at
Politik
Bürgermeister: Wilfried Berchtold (ÖVP)
Regierende Partei: ÖVP

Feldkirch ist die bevölkerungsmäßig zweitgrößte Stadt im österreichischen Bundesland Vorarlberg und zugleich Hauptstadt des Bezirks Feldkirch. Es liegt an der Grenze zur Schweiz und zum Fürstentum Liechtenstein.

Feldkirch ist Sitz zahlreicher Landesinstitutionen. Dazu zählen unter anderen das Landesgericht Feldkirch, die Finanzlandesdirektion, das größte Landeskrankenhaus Vorarlbergs, das Landeskonservatorium und das Landesvermessungsamt, seit 1968 ist Feldkirch Diözesanstadt und Bischofssitz.

Geschichte

Feldkirch um 1650, Kupferstich von Merian

Auf dem Stadtgebiet befand sich aus römischer Zeit eine Siedlung, die "ecclesia sancti Petri ad Campos" sich nannte (heutiges Altenstadt). Die Nennung im „rätischen Urbar“ – einem Besitzverzeichnis von 842 – fällt in die Zeit der Umbenennung der späteren Stadt in "Feldchiricha". 1218 ist Feldkirch erstmals urkundlich als Stadt genannt, nachdem Graf Hugo von Montfort die Schattenburg, das Wahrzeichen der Stadt, erbaut hatte. 1375 wurde die Stadt von den Habsburgern erworben und war die bedeutendste Handelsstadt in Vorarlberg. 1925 kam es zu einer Vergrößerung durch die Eingemeindung von Levis, Altenstadt, Gisingen, Nofels, Tosters und Tisis. Feldkirch hat eines der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtbilder von Vorarlberg.


(Quelle: Statistik Austria[1])
Volkszählung 1971198119912001
Einwohner 21.75123.74526.73028.607

Institutionen

Landesgericht

Das Landesgericht Feldkirch ist das einzige Landesgericht im Land, damit ist Vorarlberg das einzige Bundesland, dessen Landesgericht seinen Sitz nicht in der Landeshauptstadt hat. Das rührt daher, dass das Gericht in Feldkirch gebaut wurde, bevor Vorarlberg ein eigenständiges Land und Bregenz damit Hauptstadt war.

Diözese

Als 1968 Vorarlberg von der Diözese Innsbruck abgetrennt wurde, wurde Feldkirch zur Diözesanstadt und zum Bischofssitz, damit heißt nach kirchlichem Usus auch die Diözese Feldkirch. Die Pfarrkirche Sankt Nikolaus wurde zum Dom erhoben.

Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretungen

Sowohl Arbeiterkammer und ÖGB, als auch die Vorarlberger Wirtschaftskammer, haben ihren Sitz in Feldkirch.

Landeskonservatorium

Das Landeskonservatorium befindet sich in einem Gebäude auf der linken Illseite, das ursprünglich als Kasernenbau geplant war. Zunächst war es Sitz des Privatgymnasiums der Jesuiten Stella Matutina. Das imposante Gebäude wurde 1900/01 vom Orden übernommen, der bereits 1649 nach Feldkirch gekommen war. 1938 wurde das Gymnasium vom NS-Regime geschlossen und als Reichsfinanzschule – später als Lazarett – verwendet. Das Kolleg wurde 1946 wieder eröffnet und bestand bis 1979. Seit 1977 beherbergt das Gebäude das Landeskonservatorium für Vorarlberg, an dem heute über 400 Studenten dem Studium der Musik nachgehen.

Sehenswürdigkeiten

Schattenburg
  • Die Schattenburg war Stammsitz der Grafen von Montfort bis 1390. Die erste Bauphase begann um 1230 unter Hugo I. von Montfort, dem Gründer der Stadt. Unter Graf Friedrich von Toggenburg (1416-1436) und unter dem Vogt Hans von Königsegg wurden im 15. Jahrhundert Ausbauten und Umgestaltungen der Schattenburg durchgeführt. Nach dem Auszug des Vogteiamtes wurde die Burg mehrfach zur Versteigerung ausgeschrieben und 1813 sollte sie sogar abgebrochen werden. Seit 1825 ist die Schattenburg im Besitz der Stadt Feldkirch, die diese damals um 833 Gulden erwarb. Die Schattenburg diente nun als Kaserne und später als Armenquartier.Die Rettung und Wiederbelebung verdankt die Burg dem 1912 gegründeten Museums- und Heimatschutz-Verein für Feldkirch und Umgebung. In den ebenerdig gelegenen Räumen beherbergt die Burg eine Schlosswirtschaft, in den Obergeschossen wird ein Heimatmuseum betrieben, das jährlich ca. 25.000 Gäste anlockt.
  • Die Domkirche St. Nikolaus ist erstmals 1287 erwähnt. Der ursprünglich romanische Bau wird durch Stadtbrände (1348, 1398, 1460) schwer beschädigt. Der spätgotische Neubau wurde 1478 abgeschlossen. Die Domkirche ist die bedeutendste gotische Kirche Vorarlbergs, mit einer schmiedeeisernen gotischen Kanzel welche aus einem Sakramentshäuschen gebaut wurde.
  • Der achtgeschossige runde Katzenturm wurde im Zuge der Stadtbefestigung unter der Regierung Kaiser Maximilians I. von 1491-1507 erbaut. Im 17. Jahrhundert wurde die Glockenstube für die große Glocke (größte in Vorarlberg) aufgebaut. Der Turm wurde mit einem Marienbild versehen, das im 19. Jahrhundert von Florus Scheel restauriert wurde. Der Name stammt von Katzen (Waffe) die in dem Wehrturm untergebracht waren.
  • Palais Liechtenstein
  • Pulverturm
  • Alte Stadtmauer (Churertor)
  • Tostner Burg
  • Altenstadt

Stadtteile (Stadtbezirke)

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Feldkirch besitzt seit 1993 ein Stadtbussystem mit z. Zt. 8 Linien. Seit dem 10. Dezember 2006 gibt es 3 neue Linien (Linie 11, 12 und 14). Somit hat Feldkirch z. Zt. ein Stadtbussystem mit 11 Linien.

Ansässige Unternehmen

Per Stichtag 15. Mai 2001 beschäftigten 1.464 Unternehmen - davon 5 größere Unternehmen mit mehr als je 200 Mitarbeitern - in Feldkirch 13.146 Mitarbeiter.

  • Bachmann Electronic
  • Vorarlberg Milch
  • Lingenhöle Technologie
  • Stadtwerke Feldkirch
  • KSW Tankstellen- und Industrieanlagenbau
  • Gebäudereinigung Bauer
  • Landeskrankenhaus Feldkirch
  • xactdata software gmbh

Schulen

  • Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Feldkirch (gegründet 1649)
  • Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Feldkirch
  • Bundesoberstufenrealgymnasium und Bundesrealgymnasium Schillerstrasse (GYS)
  • Bundeshandelsakademie ud Handelsschule Feldkirch
  • Institut St. Josef
  • Musikschule der Stadt Feldkirch
  • Vorarlberger Landeskonservatorium
  • Pädagogische Hochschule des Bundes in Vorarlberg
  • Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, Institut St. Josef

Sport

  • TC ESV Feldkirch
  • TSV Altenstadt
  • TC Altenstadt
  • FC Blau-Weiß Feldkirch
  • TS Gisingen
  • VEU Feldkirch
  • Baseball- und Softballverein Feldkirch Cardinals
  • Judo Union Feldkirch
  • Metafund Baskets Feldkirch (Basketball)
  • HC Blau-Weiß Feldkirch
  • Sportbillardclub Feldkirch
  • Schiverein Altenstadt
  • Schiverein Tosters
  • Schiverein Tisis
  • Volleyballclub SSK Feldkirch
  • ESV Feldkirch
  • TTC Feldkirch
  • SC Tisis
  • Tennisclub Swietelsky Blau-Weiss Feldkirch

Kultur

Musik-Vereine

Feldkirchfestival

Nach Abwanderung der Schubertiadenach Schwarzenberg wurde für Feldkirch das sogenannte Feldkirchfestivel geschaffen. Es findet jährlich unter einem anderen Motto statt und beinhaltet Theatervorführungen, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen. Das Festival ist durchaus nicht unumstritten, da es durch Subventionen kofinanziert werden muss.

Söhne und Töchter der Stadt

Wissenswertes

  • In Feldkirch liegt die Wiege des österreichischen Fußballs. Im Jahr 1874 brachten englische Studenten der "Stella Matutina" den Sport erstmals nach Österreich.


  1. Bevölkerungsentwicklung von Feldkirch. (PDF)