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Alfred Sproemberg

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Alfred Sproemberg (* 8. März 1857 in Berlin; † 10. März 1903 in Allenstein; vollständiger Name: Huldreich Lebrecht Alfred Sproemberg)[1] war ein deutscher Architekt und preußischer Baubeamter.

Alfred Sproemberg war ein Sohn des Predigers Johann Christian Friedrich Sproemberg und dessen Ehefrau Amalie Sproemberg geborene Stehmann.[2] Nach dem Besuch des Joachimsthalschen Gymnasiums[3] studierte er das Hochbaufach und begann 1883 nach dem bestandenen ersten Staatsexamen seinen Vorbereitungsdienst als Regierungsbauführer (Referendar in der öffentlichen Bauverwaltung).[4] Nach dem bestandenen zweiten Staatsexamen wurde er 1888 zum Regierungsbaumeister (Assessor in der öffentlichen Bauverwaltung) ernannt.[5] 1890 wurde er auf eigenen Wunsch aus dem preußischen Staatsdienst entlassen[6] und arbeitete als freier Architekt.[7] 1891 wurde er Direktor der neu gegründeten Deutschen Volksbaugesellschaft[8], für die er mehrere Projekte ausführte. Nachdem die Gesellschaft 1895 in Liquidation ging,[9] kehrte er als technischer Beamter im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten in den Staatsdienst zurück.[10] 1902 wurde er als Kreisbauinspektor nach Allenstein versetzt,[11] wo er im Alter von 46 Jahren starb.

Neben seiner Tätigkeit als Architekt war Sproemberg vielseitig engagiert. So war er bereits in der Zeit als Referendar auch Leutnant der Reserve im 4. Garde-Regiment zu Fuß[12] und später Premierleutnant im 4. Garde-Landwehr-Regiment. 1898 wurde er Mitglied im Verein für historische Waffenkunde.[13] Ab 1890 war er Mitglied im Verein Berliner Künstler[14] und 1898 wurde er Mitglied im Verein für die Geschichte Berlins.[15]

Sproemberg heiratete 1888 in Berlin Elisabeth Dernburg (1864–1946), die Tochter des Rechtswissenschaftlers Heinrich Dernburg.[16] 1889 wurde der Sohn Heinrich geboren,[17] der Historiker wurde.

1899: preußischer Königlicher Kronenorden IV. Klasse[26]

Einzelnachweise

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  1. Königlich Preußisches Standesamt Allenstein, Sterbe-Neben-Register 1903, Urkunde Nr. 91. Ancestry.com: Östliche preußische Provinzen, Polen, Personenstandsregister 1874–1945.
  2. Dom Berlin, Taufen 1851–1858, Doppelseite 00170. Ancestry.com: Deutschland, ausgewählte evangelische Kirchenbücher 1500–1971.
  3. Joachimsthalsches Gymnasium (Hrsg.): Jahresbericht über das Königl. Joachimsthalsche Gymnasium, Berlin. Gebr. Unger (C. Unger), Königl. Hofbuchdrucker, Berlin 1867, S. 76 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  4. Amtliche Mitteilungen, Personal-Nachrichten, Preußen. In: Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 26, 1883, S. 227 (zlb.de).
  5. Personal-Nachrichten. In: Deutsche Bauzeitung. Band 22. Berlin 1888, S. 248 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  6. Amtliche Mitteilungen, Preußen. In: Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 21, 1890, S. 209 (zlb.de).
  7. Sprömberg, A., Reg. Baumstr., Atel. f. Architektur. In: Berliner Adreßbuch, 1890, Teil 1, S. 1195.
  8. Vermischte Notizen. In: Deutsche Versicherungs-Zeitung. Band 32, Nr. 48, 1891, S. 341 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  9. Liquidation einer Genossenschaft. staatsbibliothek-berlin.de
  10. Sproemberg, Reg. Baumstr. In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1899, 2, S. 56 (Technischer Beamter im Technischen Büro III der Allgemeinen Bauverwaltung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten).
  11. Amtliche Mitteilungen, Preußen. In: Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 1, 1902, S. 2 (zlb.de).
  12. Sprömberg, A., Reg. Bauführ. u. Leutn. d. Res. im 4. Garde Reg. z. F. In: Berliner Adreßbuch, 1887, Teil 1, S. 1079.
  13. Mitglieder-Bestand; Verzeichnis der seit 1. März 1898 eingetretenen Mitglieder. In: Verein für historische Waffenkunde (Hrsg.): Zeitschrift für historische Waffenkunde. Band 1. Verlag des Vereins, Dresden 1899, S. 192 (uni-heidelberg.de).
  14. Wladimir Aichelburg: 150 Jahre Künstlerhaus Wien 1861–2011. wladimir-aichelburg.at
  15. Veränderungen im Mitgliederbestande. In: Mittheilungen des Vereins für die Geschichte Berlins. Nr. 9, 1898, S. 103 (zlb.de).
  16. Standesamt Berlin IX, Heirats-Register 1888, Urkunde Nr. 333. Ancestry.com: Berlin, Deutschland, Heiratsregister, 1874–1936.
  17. Standesamt Berlin XII, Geburts-Register 1889, Urkunde Nr. 4392. Ancestry.com: Berlin, Deutschland, Geburtsregister, 1874–1908.
  18. Eintrag 09065920 in der Berliner Landesdenkmalliste
  19. Eintrag 09066113 in der Berliner Landesdenkmalliste
  20. Eintrag 09066112 in der Berliner Landesdenkmalliste
  21. Ernst Heinrich: Berlin und seine Bauten. Teil VII, Band A: Krankenhäuser. W. Ernst & Sohn, Berlin 2003, S. 25.
  22. Eintrag 09011513 in der Berliner Landesdenkmalliste
  23. Erweiterungsbau der Universitäts-Sternwarte in Königsberg i. Pr. In: Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 50, 1896, S. 550 (zlb.de).
  24. Entwürfe und Abbildungen des Alfred Sproemberg im Bestand des Architekturmuseums der TU Berlin
  25. Eintrag 09040474 in der Berliner Landesdenkmalliste
  26. Amtliche Mitteilungen, Preußen. In: Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 87, 1899, S. 525 (zlb.de).