Haintchen
Haintchen ist ein Ortsteil der Gemeinde Selters (Taunus) die zum Landkreis Limburg-Weilburg gehört. Der Ort hat 982 Einwohner (Stand: 31.12.2005). Die Gemarkungsfläche beträgt 12,02 km². Der Waldflächenanteil beträgt 7,43 km².
Die erste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahre 1388 belegt. Der Ort ist vermutlich bereits im 11./12. Jahrhundert als Rodungssiedlung entstanden. Der Name Haintchen lässt sich von dem alten Wort "Hain", gerodeter oder lichter Wald ableiten. Seit 1980 ist Haintchen im Taunus staatlich anerkannter Erholungsort.
Lage
Haintchen liegt im Östlichen Hintertaunus, nordwestlich des Großen Feldberg, im Naturpark Hochtaunus. Die Höhenlage der Gemarkung liegt auf 300 bis 500 Meter über NN. Die höchste Erhebung ist der Suterkopf, mit 492 Meter über NN, aufdem während des 2. Weltkrieg ein Beobachtungsturm stand. Von dort aus gab es eine Telefonstandleitung bis ins Dorf, um in der Umgebung Feuer und Rauchentwicklung zu beobachten. Das Dorf selbst liegt auf 370 Meter über NN. Von den höher gelegenen Stellen des Dorfes besteht bei klarem Wetter eine weite Fernsicht über das Limburger Becken bis in den Westerwald und über das Weilburger Lahntalgebiet bis zum Dünsberg, der am Rand des Lahn-Dill-Bergland liegt. Die nächst grösseren Städte sind Bad Camberg ca. 12 km südwestlich und Limburg a.d. Lahn ca. 21 km nordwestlich.
Sehenswertes
Die im Jahre 1750 erbaute katholische Barockkirche, die unter dem Patronat von St. Nikolaus gestelle wurde, zählt zu den wenigen Gotteshäuser im weiteren Umkreis, die ihre komplette alte Ausstattung des 18. Jahrhunderts erhalten hat. Der hohe Westturm, der von einer barocken Haube (Zwiebelturm) bekrönt ist, wirkt weit in die Talebene hinein. Die aufwendige Ausstattung stammt aus der Hadamarar Schule (siehe Hadamar). Eine Seltenheit ist auch die wertvolle barocke Orgel von dem Frankfurter Orgelbauer Johann Christian Köhler.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das im Jahre 1843 erbaute Schulgebäude im spätklassizistischem Baustill, das als Grundschule dient.
Erwähnenswert sind noch mehrere Kapellen und Heiligenhäuschen, die im Dorf und in der Gemarkung aufzufinden sind. Diese wurde größtenteils im 18. Jahrhundert erbaut.
Vereine
- Gesangverein "Sängerkranz" 1886 Haintchen e.V.
- Turn- und Sportverein 1902 Haintchen e.V.
- Freiwillige Feuerwehr 1932 Haintchen e.V.
- Schützenverein "Hubertus" 1967 Haintchen e.V.
- IInteressengemeinschaft Kindergarten 1977 Haintchen e.V.
- Verschönerungsgemeinschaft 1978 Haintchen e.V.
- Motorradverein "Taunuswölfe" 1980 Haintchen e.V.
- Backesverein Haintchen (Heimat- und Brauchtumsverein)
- VDK Ortsgruppe Haintchen/Ts.
Einrichtungen, Freizeitmöglichkeiten
- Festplatz/Bolzplatz
- Fußballplatz
- Tennisplätze
- Freizeitgelände:
- Naturschwimmbad
→ Grillhütte
→ Wassertretbecken
→ Feuchtbiotope
- Wanderwege
- Spielplätze
