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Benutzer:Joadl/steinfeld

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Niederösterreich Grafschaft Pitten Pitten


Zwar war laut Gründungsnotiz dem Formbacher Kloster Neunkirchen zur Gänze übertragen gewesen, aber man konnte keine Klosterherrschaft gleich Gloggnitz etablieren. Es war nicht gelungen, die Pittner Ministerialität von Neunkirchen fernzuhalten. Ganze Ortsteile waren als Lehen an diese Leute vergeben. Trotz des Versuchs einer Urkundenfälschung verblieben dem Kloster Vornbach in Neunkirchen letztlich nur Grundzinseinnahmen. Die 1149 erwähnten ministeriales Putinense saßen außer in Neunkirchen in den Dörfern und hatten befestigte Höfe, gebaut meist aus flechtwerkverstärkten Lehmmauern. Höhenburgen waren in formbachischer Zeit noch selten.


Weltin 1998, S. 30


Im Bereich von Neunkirchen und Gloggnitz haben die Grafen die salzburgischen Zehentrechte vorerst nicht anerkannt. Ekbert II., er war Pitten verbunden und führte seit 1114 das Prädikat de Butine, ließ sich den einst von seinem Vater gestifteten Landstrich zwischen Gloggnitz und der Felsenenge von Schottwien regelrecht abkaufen. Weltin 1998, S. 30


1144 wird von Zehentstreitigkeiten der Klöster Vornbach und Stift Reichersberg im Pittenwald berichtet. Der silvia Putinensis war Eigengut der Formbacher und ein Gebiet, das erst teilweise durch Rodung erschlossen war und unklare Grenzziehungen hatte. Weltin 1998, S. 29


Noch im 11. Jahrhundert konnten Eckbert I. und seine Gefolgsleute im Pittener Gebiet den Grenzstreifen zu einer Grenzlinie machen. Da die Formbacher im Investiturstreit auf der „richtigen“ Seite standen, konnten sie über drei Generationen ihren Einfluss sichern. Weltin 1998, S. 29 Gottfried, der Sohn des Markgrafen der Kärntner Mark bzw. späteren Steiermark Arnold II. von Wels-Lambach und selbst Mit-Markgraf, schlug 1042 die eingefallenen Ungarn und erhielt dafür von König Heinrich III. reichen Besitz in oben genanntem Gebiet, welches man dann als die Grafschaft Pitten bezeichnete. 1050 wurde Gottfried von seinen Feinden auf Burg Lambach getötet. Sein reicher Allodialbesitz in Pitten gelangte über seine Tochter Mathilde an deren Gemahl, Graf Ekbert I. von Formbach-Neuburg aus Neuburg am Inn.

Mathilde beerbte auch ihren Onkel Bischof Adalbero von Würzburg (1010–1090). Aus diesem Besitz stiftete sie über etliche Orte im Eferdinger Becken verstreute Hörige dem Kloster Vornbach (Stift Formbach).

Große Schenkungen aus dem Pittener Gebiet waren das Dorf Neunkirchen mit dem Markt, zwei Pfarrkirchen, das Dorf Wörth, Weingärten in Pottschach und Würflach und weitläufige Ländereien um Gloggnitz.

Weltin 1998, S. 27



Während die Archive der Erzdiözese Salzburg für die frühe Zeit oft eine gute Quelle sind, werden 860 im Pittner Gebiet bzw. im vorgelagerten burgenländisch-ungarischen Raum nur lapidar und nicht genau lokalisiert ein Penninwang und eine ecclesie Ellodies, Anzonis et Miningonis erwähnt.[1]


Für das Pittener Gebiet, in dessen nördlichen Bereich Emmerberg liegt, gibt es aus dem 10. Jahrhundert keine Nachrichten.

  • Maximilian Weltin: Das Pittner Gebiet im Mittelalter. In: Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1. In: Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1. NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998, S. 19–35 (347 S.).

Die aus der Karolingerzeit bekannten kirchlichen Grundbesitzer Stift Kremsmünster, Stift Freising oder Stift Mattsee meldeten keine Ansprüche an frühere Besitzungen.


Thomasberg und umliegende Edelhöfe. In: Maximilian Weltin, Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Ronald Woldron: Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2. In: Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2. NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 2003, S. 259–291 (361 S.).


Seebenstein. In: Maximilian Weltin, Christina Mochty-Weltin, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Ronald Woldron: Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 2. In: Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 2. NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 2003, S. 124−166 (361 S.).


Die bauanalytische und archäoastronomische


Das Gründungsdatum lässt sich über Dokumente auf die Jahre 1192 bis 1194 eingrenzen. Erwin Reidinger: Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien., in: Ferdinand Opll, Christoph Sonnlechner: Europäische Städte im Mittelalter. In der Reihe: Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte. Hrsg. vom Verein für Geschichte der Stadt Wien. ZDB-ID 716753-2. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S. 167–168. Die astronomische Untersuchung der Orientierung der Längsachse des Domes (Pfarrkirche) zeigt eine Ausrichtung genau auf den Sonnenaufgang zu Pfingsten 1192. Die Diagonale der alten Stadt (zwischen SW und SO-Turm) verläuft parallel dazu. Erwin Reidinger: Planung oder Zufall. Wiener Neustadt 1192. 2. Auflage. Böhlau Verlag, Wien 2002, ISBN 3-205-99339-X, S. 397 (Erstausgabe: merbod-Verlag, Wiener Neustadt 1995). Bis in den Nationalsozialismus war 1192 das akzeptierte Bezugsjahr für Stadtjubiläen.[2] Aus politischen Überlegungen wurde vom Stadtarchivar im Jahre 1942 das Gründungsjahr 1194 favorisiert, was in der Nachkriegszeit beibehalten wurde. Heute ist es Konsens, dass 1192 das Gründungsjahr ist.[3]


Diese Bestimmung des Gründungsdatums ist allerdings nicht unumstritten, so deuten genaue Messungen auf der Basis der Längsachse des heutigen Doms darauf hin, dass zumindest mit dem Bau von diesem bereits im Jahr 1192 begonnen wurde[4][5]


Im Schwarzföhrenwald Richtung Südbahn lag auf einem 42 ha großen Gelände von 1890 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs die „Pulverfabrik Saubersdorf“, eine von rund 90 Produktionsstätten für Munition der Firma Dynamit Nobel.[6] In der „Waldfabrik“ mit insgesamt 75 Objekten arbeiteten auch in Kriegszeiten nie mehr als 100 Personen. Es kam immer wieder zu Unglücksfällen. Im Mai und Juli 1917 erlitten insgesamt 20 Personen tödliche Verletzungen. In der Zwischenkriegszeit wurden einzelne Betriebsgebäude abgebrochen. Objekte wurden als Lager genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Teil der Munitionsanstalt „Groß Mittel“, ein via Schienen verbundenes Netz von Munitionslagern. Als Arbeitskräfte wurden Dienstverpflichtete aus der näheren Umgebung sowie Kriegsgefangene eingesetzt. Ab 1943 wurden im Rax-Werk in Wiener Neustadt, einem Teilbetrieb der Firma Henschel, Komponenten für die V2 (Aggregat 4) erzeugt. Raketenteile und -treibstoff wurden in eigenen, abgeschirmten und getarnten Depots im Föhrenwald gelagert. In dieser Zeit erhielt das Gelände bei St. Egyden (jetzt „Altes Lager“) einen Vollbahn-Anschluß. Aufgrund der schweren Luftangriffe der Allierten wurden die Raketenproduktion von den NSDAP in eine unterirdische Produktion nach Thürigen verlegt. Alte Personalwohnunge im Werksbereich von Saubersdorf wurden von „Ausgebombten“ aus Wiener Neustadt bezogen. In der Rückzugsphase durch die vorrückenden Russen wurde das Munitionsdepot von Nachschubstaffeln oder Gefechtsfahrzeugen direkt angefahren. Am Palmsonntag 1945 erreichten die Russen die Südbahn und im Föhrenwald wurden punktuelle, überhastete Sprengungen ohne größere Auswirkungen durchgeführt. Bald nach Kriegsende kam es zu Demotagen beweglicher Teile am funktionslos gewordenen Depot für „Schieß- und Sprengmittel“. Munitionsreste, Blindgänger oder Chemikalien führten immer wieder zu schweren auch tödlichen Unfällen. Bis heute kann es bei Bränden zu Detonationen von Kriegsrelikten kommen.

Bis 1955 war das Gelände ein USIA-Betrieb (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich), dannach wurde der Firmenverband der Raxwerke Teil der Simmering-Graz-Pauker.


  1. Maximilian Weltin: Das Pittner Gebiet im Mittelalter. In: Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber, Christina Mochty, Maximilian Weltin: Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs. Das Viertel unter dem Wienerwald. Band 1. In: Studien und Forschungen aus dem Niederösterreichischen Institut für Landeskunde. Sonderreihe Band 1. NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten 1998, S. 19–35 (347 S.).
  2. Josef Pasteiner: 1192 – Die Gründung von Weiner Neustadt. 2022 ist das 840-Jahr-Jubiläum. In: Unser Neustadt. Band 2-3/2021, S. 14–19.
  3. Martin Gebhart: Wiener Neustadt sucht seinen Geburtstag. Podiumsdiskussion. Wie alt ist die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs tatsächlich? 830 oder doch nur 828 Jahre? Wieder einmal beschäftigen sich Wissenschafter mit dem Gründungsjahr der Stadt. In: Kurier. 24. November 2022, S. 20.
  4. Erwin Reidinger: Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien., in: Ferdinand Opll, Christoph Sonnlechner: Europäische Städte im Mittelalter. In der Reihe: Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte. Hrsg. vom Verein für Geschichte der Stadt Wien. ZDB-ID 716753-2. StudienVerlag Innsbruck-Wien-Bozen. Band 52, Wien 2010. ISBN 978-3-7065-4856-4. S. 167–168.
  5. Erwin Reidinger: Orientierung mittelalterlicher Kirchen. In: Amt der NÖ Landesregierung (Hrsg.): Gestalte(n). Das Magazin für Bauen, Architektur und Gestaltung. N° 139, März 2013, S. 43–47, hier S. 46 (noe-gestalten.at [abgerufen am 21. September 2014]).
  6. Heinz Moser: Rüstungsindustrie und -wirtschaft im südlichen Niederösterreich – Schwerpunkt Saubersdorf und St. Egyden am Steinfeld. Eine mühsame Spurensuche nach einem vergessenen Werk im Föhrenwald. Verein für Landeskunde von Niederösterreich, 2021 (395−411 S.).

Pitten: Der berühmte 140 m tiefe Brunnen wurde von Johann Christoph Teufel Freiherr zu Gundersdorf (1567–1624) beauftragt. Er wurde händisch in die Tiefe getrieben, da zu dieser Zeit Schießpulver noch nicht zum Sprengen verwendet wurde.[1]


Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums@2Vorlage:Toter Link/www.wiener-neustadt.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Wiener Neustadt, 19. November 2008. Wiener Neustadt: Mag. Eveline Klein übernimmt Leitung des Stadtmuseums. Wiener Neustadt, 19. November 2008, archiviert vom Original am 15. Dezember 2012; abgerufen am 21. Mai 2022.



  1. Christopher Rhea Seddon: Die alte Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ zu Winzendorf als Begräbnisstätte der Freiherrn von Teufel. Universität Wien, 1999, S. 54 (71 S., unveröffentlicht).