Stufenloses Getriebe
CVT ist eine Abkürzung für (engl.) Continuously variable transmission, dt: kontinuierlich verstellbarer Antrieb.
andere Benennung
CVT-Getriebe werden auch Variator-Getriebe genannt.
Beschreibung
Bei CVT-Getrieben wird die Kraft über Zugmittel, entweder breite Keilriemen oder Lamellenketten übertragen.
Zentrales Element für die Kraftübertragung bei einem CVT ist der Variator. Er besteht aus einem zwischen zwei axial verschieblichen Kegelscheibenpaaren und einem dazwischen laufenden Zugmittel.
Ausführungen

Das Zugmittel kann entweder aus
- einem breiter Keilriemen der zwischen zwei glatten Kegelscheibenpaaren läuft (siehe auch: Riemengetriebe) oder
- eine Kette mit seitlich verschieblichen Blechlamellen die zwischen zwei gezahnten Kegelscheibenpaaren läuft (siehe auch: Kettengetriebe)
bestehen.
- Winkelveränderliche Rollen (Nissan Extroid CVT)
Hauptunterschied beider Ausführungen ist,
- dass die Lamellenkette formschlüssig (ohne Schlupf) arbeitet,
- während der Keilriemen kraftschlüssig und damit Schlupf ausweist. Dafür ist das Betriebsgeräusch des Keilriemens geringer und kann ohne Schmierung laufen.
Funktion
Das eine Kegelscheibenpaar ist mit dem Antrieb verbunden, das andere mit der Abtrieb. Jeweils eine Hälfte eines Kegelscheibenpaares ist unbeweglich, während die andere Hälfte axial verschoben werden kann.
Wenn die Kegelscheiben weit voneinander entfernt sind, dann beschreibt das Zugmittel einen kleinen Durchmesser auf der Kegelfläche. Sind die Kegelscheiben dagegen nah beieinander, dann folgt das Zugmittel einem großen Durchmesser auf der Kegelfläche.
Die Bewegungen beider Kegelscheibenpaare erfolgt dabei gegenläufig, damit bei gleichbleibender Zugmittellänge und Achsabstand das Zugmittel vorgespannt bleibt.
Ein kleiner Zugmittel-Durchmesser entspricht einem kleinen Gang eines konventionellen Getriebes, ein großer Durchmesser einem großen Gang.
Sind die Kegelscheiben weit voneinander entfernt und werden die Kegelscheiben zusammengedrückt, dann vergrößert sich der Zugmittel-Durchmesser und damit das Übersetzungsverhältnis von klein auf groß. Da dieser Vorgang stufenlos erfolgt, verändert sich das Übersetzungsverhältnis ebenfalls stufenlos.
Anwendungen
Im Maschinenbau, vor allem in Werkzeugmaschinen, war vor der breiten Einführung elektronisch regelbarer Motore das CVT-Getriebe (ein Markenname: "P.I.V.") für schlupffreie und stufenlos stellbare Antriebe weit verbreitet.
Weitläufig bekannt wurden das CVT-Getriebe als so genannte Variomatic in einem Fahrzeug von DAF, das theoretisch vorwärts wie rückwärts gleich schnell fahren konnte.
Heute finden sich CVT-Getriebe z.B. in Antrieben von Kleinkrafträdern, in landwirtschafts- und Baumaschinen.
Siehe auch: Getriebe
Weblinks
- http://autozine.kyul.net/technical_school/gearbox/tech_gear_cvt.htm Vergleich (Englisch)
- http://perso.wanadoo.fr/x9-500/ssi/conseil-meca-levariateur-general.shtml Bilder (Französisch)