Lanker See
Der Lanker See ist ein Binnensee in der Holsteinischen Schweiz. Er liegt südlich der Stadt Preetz im Kreis Plön und wird von Süden nach Norden von der Schwentine durchflossen.
Der Lanker See ist besonders durch seinen Buchtenreichtum ausgezeichnet. Nahezu das gesamte westliche Gebiet vom Seeufer bis zu den Bahnschienen der Strecke Preetz-Ascheberg ist Naturschutzgebiet.
Der Lanker See ist 323,6 ha groß, bis zu 21 m tief und liegt etwa 19 m über NN. Er gliedert sich in einen größeren Nord- und einen kleineren Südteil, die durch einen wenig mehr als 1 m tiefen Durchfluss verbunden sind, auf. Ohne Inseln beträgt die Länge seiner Uferlinie 18 km, die Uferentwicklung ist somit 2,1. Der Lanker See liegt in den Gemeinden Stadt Preetz, Wahlstorf, Kühren und Schellhorn.
Auf der Westseite des Sees gliedert sich die eher flache Landschaft in vier große Halbinseln und Buchten, die seit den 90er Jahren Bestandteil eines Naturschutzgebietes sind. Ein erstes Naturschutzgebiet wurde auf der größten dieser Halbinseln und der Bucht südlich davon bereits im Jahre 1938 angelegt, Anlass dafür war seinerzeit unter anderem ein hiesiges weit östlich gelegenes Vorkommen des Gagelstrauchs zu schützen.
Die Landschaft östlich des Sees ist von einer geomorphologisch interessanten Endmoränenstaffel geprägt, in deren Rinnen außer Teilen des Lanker Sees auch weitere Seen wie der Scharsee, der Kolksee, der Wielener See und die Durchflussseen der Schwentine Kronsee und Fuhlensee liegen.
Der Lanker See erreicht im Nordteil vor Freudenholm seine größte Tiefe von etwa 21 m, der Südteil ist höchstens etwas über 6 m tief. Die mittelere Tiefe beträgt im Nordteil 3,8 m im Südteil 3,2 m.
Im Jahre 1915 wird die Fläche von Lanker See und Kirchsee mit 454,4 ha angegeben, davon entfallen etwa 10 ha auf den Kirchsee. Im Vergleich zu Messungen von 1981 (siehe oben) ergibt sich somit ein Unterschied von 120 ha. Dieser Flächenverlust ist neben natürlicher Verlandung auf die anthropogen bedingte Absenkung des Seespiegels bedingt, die in den Seen im Stromgebiet der Schwentine Ende des 19. Jahrhunderts angestrebt worden ist. Lag der Seespiegel 1915 noch 20,1 m über NN, so wurden 1981 nur noch 19,3 m bis 19,5 m über NN gemessen. Die Insel Appelwarder wurde durch diese Seespiegelabsenkung zur Halbinsel. Seit Ende der 80er Jahre ist sie allerdings durch eine künstlichen Durchbruch wieder zu einer Insel gemacht worden.