Emulator
Ein Emulator ist eine virtuelle Maschine. Im Vordergrund steht aber, dass nicht nur die CPU, sondern die komplette Hardware eines anderen Systems virtuell und möglichst exakt nachgebildet wird.
Beispiel für einen Emulator: Den 68000er-Emulator, den Apple mit seinen PowerPC-basierten Betriebssystemversionen mitliefert.
Emulatoren werden für verschiedene Zwecke eingesetzt:
- Investionsschutz: Software, die für ältere Systeme entwickelt worden ist, kann auf modernen Systemen weiter laufen.
- Softwareentwicklung: Es ist möglich, Software für andere Systeme zu entwickeln und zu testen.
- Beispiel: Programme, die für Palm OS auf einem PC entwickelt werden, können mit dem Palm Emulator getestet werden.
- Ausbildung: Ein Emulator erlaubt es, sich in Systeme einzuarbeiten, deren Anschaffung sonst sehr aufwendig wäre.
- Freizeit/Hobby: Alte Konsolspiele aus den frühen achtziger Jahren können dank geeigneter Emulatoren auf moderner Hardware laufen.
- Ergonomie: Software, die nomalerweise nur auf Systemen mit unergonomischen Ein-/Ausgabegräten läuft (LCD-Displays), kann auf Systemen mit komfortablen Bildschirmen laufen.
- Beispiel: Die Bildwiedergabe beim GameBoy Emulator auf einem PC ist besser als bei einem realen GameBoy.
Emulatoren existieren für fast jedes System, so für
- C64
- Amiga
- GameBoy
- Macintosh (68000)
- IBM Großrechner (S/360 bis zSeries) (siehe Hercules)
- intel x86
- NES
- SNES
- N64
- MasterSystem
- MegaDrive
- Palm
- Sinclair ZX81 und ZX Spectrum
In letzter Zeit spielen Emulatoren auch in der Freeware-Szene eine bedeutende Rolle. So bietet etwa der GameBoy Advance durch seine relativ einfache Programmiersprache (eine vereinfachte Version von C) die Möglichkeit, Spiele und Anwendungen zu programmieren, die dann auf einem Emulator genutzt werden.
Ein Problem stellt aber die Nutzung von Emulatoren für die Verwendung illegal zur Verfügung gestellter kommerzieller Software (so genannte Romz) dar. siehe auch Sampler
Siehe auch: Simulator