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Cowboy

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Datei:TheCowBoy-1888.jpg
Cowboy, South Dakota um 1888

Ein Cowboy (engl. „Kuhjunge“) war die im Wilden Westen gebräuchliche Bezeichnung für einen Viehhirten. Die Hauptzeit der Cowboys begann nach 1865, als riesige, verwilderte Rinderherden in Texas zusammengetrieben werden mussten, und endete um 1880. Bis zu einem Drittel der Viehtreiber waren Afroamerikaner, die nach 1865 zwar frei von der Sklaverei, aber ohne Besitz und Arbeit waren.

Der Cowboy wird zur Legende

Besonders in den 1930er Jahren wurde eine nostalgische, romantisierte Version des Cowboys (und auch des Cowgirls) in den USA zu einer Modeerscheinung. Es etablierte sich ein bestimmtes Image des Cowboys (mit äußeren Kennzeichen Hut, Stiefel, Pferd und Waffe) als einem sehr männlichen, harten und wilden Mannes. Diese spiegelte sich z.B. in Comics, in der Country-Musik, in der Mode und vor allem im Film wider. Für die einen ist dieses Image Leitbild für den "harten Mann", für andere Feindbild, für andere ein scharf umrissenes Image, mit dem man ironisch spielen kann.

Manche subkulturellen Szenen pflegen diese Faszination Cowboy, betreiben einen regelrechten Kult und stilisieren Elemente des Cowboy-Images.

Auch die Tabakindustrie nutzt diese Faszination für ihre Werbung. Insbesondere die Philip Morris-Marke Marlboro greift den Mythos Cowboy mit dem sog genannten "Marlboro-Man" auf und schafft damit ein werbewirksames Stereotyp, das sicherlich auch die klischeehaften Vorstellungen vom Cowboy (vielleicht sogar die Klischees vom "echten Mann" an sich) verändert und beeinflusst hat.

Eine neue Facette fügte 2005 der Film Brokeback Mountain dem Cowboy-Kult hinzu, der den gängingen Stereotyp und das dahinter stehende Männlichkeitsideal in einigen Punkten deutlich akzentuiert und relativiert.

Cowboykleidung

Heutige Cowboys, Benjamin, Texas 2006

Auch in der Kleidermode taucht dieses Thema bis heute in regelmäßigen Abständen wieder auf. Markanteste Zitate der Mode sind Cowboyhut und Cowboystiefel. Wobei sich allerdings nur der Stiefel zeitweise in der Alltagsmode der breiten Bevölkerung etablieren konnte. Mit ihm wird seitdem häufig klischeehaft proletenhaftes Macho-Verhalten assoziiert (Beispiel: Klischee des Manta-Fahrers). Der Cowboystiefel erfuhr also in den letzten Jahrzehnten eine gewisse Bedeutungs-Metamorphose.

Der Cowboyhut wird nach dem wichtigsten Hersteller auch Stetson bezeichnet. Schmuckelement ist die sog. Cowboykrawatte bolo tie, mit der der Hemdkragen abgeschlossen wird.

Siehe auch

Literatur

H. J. Stammel, Das waren noch Männer. Die Cowboys und ihre Welt. Econ Verlag, Düsseldorf 1970.