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Asymmetric Digital Subscriber Line

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Mit Asymmetric Digital Subscriber Line (ADSL) wird die in Deutschland zur Zeit häufigste Anschlusstechnik für digitale Breitband-Endkunden-Anschlüsse ins Internet bezeichnet.

Asymmetric bedeutet, dass die Datenraten in Sende- und Empfangsrichtung unterschiedlich sind, und zwar in Empfangsrichtung erheblich größer als in Senderichtung (vom Anschluss aus gesehen).

Die bis jetzt (Anfang 2004) in deutschen Telekommunikationsnetzen installierte ADSL-Gerätetechnik benutzt nur Frequenzbereiche, die oberhalb des für den ISDN-Basisanschluss verwendeten Frequenzbereichs von 130 KHz liegen. Dadurch können alle ISDN-Dienste sowie auch analoge Dienste (FAX Gruppe 3, analoges Fernsprechen, etc.), die sogar nur den Frequenzbereich bis 16 KHz nutzen, vom Teilnehmer zur selben Zeit benutzt werden wie der Internet-Anschluss. Beide Dienste können parallel übertragen werden.

Die Datenübertragung läuft in 4.3125 kHz Bändern mit einer Datenrate von je 4 kBit/s im Bereich von 138-275kHz für den Upstream und 275-1104kHz für den Downstream. Wegen der schlechten Leitungsqualität - schließlich waren die Telefonleitungen nicht für die Übertragung von Signalen mit einer Bandbreite von ca. 1 MHz vorgesehen - wird die Leitung vom Endgerät zur Vermittlungsstelle "ausgemessen" und einzelne Bänder gegebenenfalls ausgeblendet, falls die Dämpfung zu groß ist oder Reflexionen auftreten.

Funktionsprinzipien der ADSL-Technik sind Frequenzmultiplexverfahren und Fouriertransformation; ein ADSL-Modem enthält als wesentliche Bestandteile einen schnellen Analog-/Digitalwandler und einen digitalen Signalprozessor zur Berechnung der Fouriertransformationen für die einzelnen Frequenzen.

Für einen Verbindungsaufbau ins Internet werden weitere Protokolle verwendet wie die PPP-basierten: PPPoE (z. B. in Deutschland) oder PPTP (z. B. in Österreich).

Siehe auch: DSL, SDSL, T-DSL, Modem, Dial IP