Zum Inhalt springen

Goldstandard

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. August 2003 um 12:23 Uhr durch Robodoc (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
  1. Der Goldstandard ist - im übertragenen Sinn - das zum gegebenen Zeitpunkt beste und zuverlässigste Verfahren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

In der Medizin kann sich das beziehen auf:

  • Methoden zum Nachweis oder Ausschluss einer Erkrankung.
  • Therapien bestimmter Erkrankungen
  • die Planung von Studien

  1. Die Währung eines Landes beruht auf einem Goldstandard, wenn das Papiergeld durch Gold gedeckt ist. Das heißt: Ein Schein des Papiergeldes steht für eine bestimmte Menge Gold. Die damit verbundene Verpflichtung der Zentralbank besagt, dass der Papierschein jederzeit in eine entsprechende Menge Gold umgetauscht werden kann (Verpflichtung zur Konvertibilität).

Wenn für die gesamte im Umlauf befindende Menge Geld Gold in der Zentralbank vorhanden ist spricht man von einem vollen Goldstandard (100% Deckung). Faktisch kam das kaum vor, meist war nur ein Teil des Geldes durch Gold gedeckt.

Die Verpflichtung zur Konvertibilität begrenzt die Vergabe von Krediten durch die Zentralbank.

Historisch war der Goldstandard nicht nur auf einige wenige Länder beschränkt. Der internationale Handel lieft weniger hektisch ab. Ärmere Länder waren weniger von den Währungsmanipulationen von reicheren Ländern abhängig. Personen, die in ärmeren Ländern lebten waren weniger davon bedroht ständig ihr Geld zu verlieren.

Man spricht gemeinhin vom Zusammenbruch des Goldstandards. Tatsächlich wurde der Goldstandard aufgehoben, weil er genau das bewirkte was er sollte: Er begrenzte das Erzeugen von neuem Papiergeld.

Ein Goldstandard begrenzt Inflation und Deflation, da er Staatsausgaben auf Schuldenbasis begrenzt.

In den USA wurde 1933 die Konvertibilität für das allgemeine Publikum aufgehoben (d.h. die Möglichkeit Papiergeld in Gold umzutasuchen) und Goldbesitz zu Wertaufbewahrungszwecken war 40 Jahre lang verboten. Gold wurde aber weiterhin verwendet um Verbindlichkeiten zwischen Zentralbanken zu regeln.

Am 15. August 1971 wurde unter der Regierung Nixon die Konvertibilität des Dollar zu Gold auch für die Zentralbank aufgehoben.

Die markierte das Ende einer 150jährigen Tradition. Seither hat die US-Regierung viel mehr Freiheiten die Geldmenge zu bestimmen (umgangssprachlich: die Notenpresse zu bedienen).