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Thermen

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Ein Thermalbad (auch Therme) ist ein Einrichtung zur therapeutischen Nutzung einer Thermalquelle.

Offen zutage tretende Thermalquellen werden schon seit Alters her für Bade- und Heilzwecke genutzt. Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. sind antike Badeeinrichtungen zur Nutzung von Thermalquellen nachweisbar.

Thermen im Altertum

Grundriß der Therme von Pompeij
Grundriß der Therme von Pompeij
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Insbesondere unter den Römern entwickelten sich die Thermen (lat. thermae) zu einem Zentrum des öffentlichen Lebens. Augustus von Agrippa führte die Thermen ein zur Unterscheidung von gewöhnlichen Bäder (lat. balnea) und ließ diese mit Räumen zum Ringen und andere Sportarten (vom griech. Gymnasium), zur Konversation und sogar zum Unterricht ausstatten, die mit den warmen Bädern verbunden waren. Oft gab es säulengesäumte Wandelgänge und Läden, die die Besucher mit allem versorgten. Thermen waren öffentlich zugänglich und meist prächtig ausgestattet, viele wurden, wie die Caracalla-Thermen, von wohlhabenden Familien gestiftet.


Die sich immer weiter verfeindernden Bäder breiteten sich im ganzen Herrschaftsgebiet aus. Zu den Mindestausstattungen gehörte ein Umkleideraum (apodyterium), ein Warmluftraum (sudatorium), ein Warmwasserbad (caldarium), ein Abkühlraum (tepidarium) und ein Kaltwasserbad (frigidarium). Zur Beheizung der Räume wurde eine frühe Form der Fußbodenheizung, eine Hypokaustum-Heizung verwendet. An den noch teilweise erhaltenen Thermen von Pompeji läßt sich der Aufbau römischer Thermen gut nachvollziehen.

Thermen heute

Auch heute dienen Thermalbäder therapeutischen Zwecken und sind oft Kureinrichtungen angegliedert. In den letzten Jahren ist aber auch der Freizeit- und Wellness-Aspekt in den Vordergrund gerückt und so bieten viele Thermalbäder neben klassischen Kurangeboten auch mehrere Schwimmbecken mit verschiedenen Temperaturstufen, oft Solebäder, Saunalandschaften mit mehreren Saunen und Dampfbädern und Massageangeboten.